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MINT macht fit für die Zukunft

fj; 2. Jul 2014, 13:42 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Matthias Ende, Merck Finck Stiftung; Bernd Frölich, Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt; Hans-Georg Hahn, Ortrun Zipperlin, beide Steinmüller Bildungszentrum; Melanie Strüngmann, Merck Fink Stiftung und Marijke Sönnewald, Soltenberg-Lerche Stiftung.
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MINT macht fit für die Zukunft

fj; 2. Jul 2014, 13:42 Uhr
Gummersbach – Seit 2013 bietet das Steinmüller Bildungszentrum das Projekt „MINT – fit for future“ für Schüler an – Neben der Stoltenberg-Lerche Stiftung ist nun auch die Merck Finck Stiftung als Förderer eingestiegen.
Tim hatte nicht die besten Noten. Dafür nahm er aber freiwillig am Projekt „MINT – fit for future“ des Steinmüller Bildungszentrums teil. Den Arbeitgeber hat dieses Engagement beeindruckt. Dass Tim sich – und das sogar freiwillig neben der Schule – für rund 440 Stunden mit den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auch ganz praktisch auseinandergesetzt hat, war ihm letztendlich wichtiger, als Tims schlechte Note in Erdkunde und so klappte es mit der Ausbildungsstelle.


[Alle Projektteilnehmer bekommen ihr eigenes Werkzeug.]

Mit diesem Beispiel machte Ortrun Zipperlin, stellvertretende Geschäftsführerin des Steinmüller Bildungszentrums, den Erfolg des Projekts „MINT – fit for future“, das seit September 2013 vom Bildungszentrum durchgeführt wird, deutlich. 25 Schüler örtlicher weiterführender Schulen nehmen teil, die Hälfte sind Mädchen. Ganz freiwillig und neben der Schule setzten sie sich im Rahmen des Projekts mit den Berufen Industrie-, Zerspanungs- und Anlagenmechaniker sowie Elektroniker auseinander – und dies auch ganz praktisch. So werden in der Werkstatt des Bildungszentrums Werkstücke gefertigt, bei denen die Fertigkeiten zum Einsatz kommen, die man in den Berufen später Tag für Tag braucht.


„In Deutschland fehlen aktuell mehr als 100.000 Fachkräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, jährlich kommen weitere 40.000 fehlende Fachkräfte hinzu. Da ist es sinnvoll, schon bei den Schülern zu beginnen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, die entsprechenden Berufe kennenzulernen und selbst auszuprobieren, ob sie ihnen liegen“, erklärte Hans-Georg Hahn, Geschäftsführer des Bildungszentrums. Am Projekt teilnehmen kann jeder Schüler, es gibt keine Eingangsprüfung oder –voraussetzungen. Auch weil die Industrie- und Handelskammer (IHK) die Module, die in der rund eineinhalbjährigen Laufzeit eines Projektkurses absolviert werden, anerkennt, haben die Teilnehmer gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt – wie das Beispiel von Tim zeigt. Doch auch für angehende Studenten ist die Teilnahme nur von Vorteil, da die Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, die Kursteilnahme als Grundpraktikum anerkennt.



[Die Projektteilnehmer bauen eigene Werkstücke wie diese automatische Seifenblasen-Maschine.]

Dass das Bildungszentrum das Projekt „MINT – fit for future“ kostenlos anbieten kann, ist im Wesentlichen der Stoltenberg-Lerche Stiftung für berufliche Weiterbildung zu verdanken. Am heutigen Tag reihte sich mit der Merck Finck Stiftung ein weiterer Förderer ein. Matthias Ende und Melanie Strüngmann aus dem Stiftungs-Vorstand übergaben heute einen Scheck in Höhe von 5.000€. So ist die Finanzierung des Projekts weiterhin gesichert und auch die Teilnehmer des Kurses, der im kommenden September beginnt, können höchstens eine freiwillige Spende zu steuern – ansonsten ist die Teilnahme kostenlos. Eingeladen sind Schüler aller weiterführenden Schulen ab der achten Klasse.
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