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89-Jähriger bei Wohnungsbrand ums Leben gekommen

mkj; 21. May 2014, 11:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Löschzüge Bergneustadt, Kleinwiedenest und Dörspetal wurden in die Nistenbergstraße gerufen.
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89-Jähriger bei Wohnungsbrand ums Leben gekommen

mkj; 21. May 2014, 11:50 Uhr
Bergneustadt – In der Nistenbergstraße kam es heute Morgen zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus – Ein 89-jähriger Bewohner konnte nur noch tot geborgen werden. (AKTUALISIERT)
Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus kam am frühen Morgen ein 89-jähriger Mann ums Leben. Um kurz nach sechs Uhr wurde die Feuerwehr in Bergneustadt zu einem Wohnungsbrand in die Nistenbergstraße gerufen. Da sich dort viele Wohnblocks befinden, wurden die Löschzüge Bergneustadt, Kleinwiedenest und Dörspetal allarmiert.

„Als wir vor Ort ankamen, drang aus einer der Wohnung im zweiten Stock des dreistöckigen Wohnhauses starker Rauch“, so Einsatzleiter Michael Stricker. „Da eine Person vermisst wurde, drangen wir unter Atemschutz in die Wohnung vor, in der neben dem starken Rauch auch hohe Temperaturen herrschten. Im Bereich des Schlafzimmers fanden wir eine Person, für die jedoch jede Hilfe zu spät kam.“ Der Mann konnte nur noch tot aus seinem Bett geborgen werden, alle anderen Hausbewohner wurden von den Rettungskräften der Feuerwehr evakuiert. Die Löscharbeiten dauerten bis 8:30 Uhr an. Wie die Polizei mitteilte, entstand ein Schaden von etwa 25.000 €. Die Brandermittler der Polizei nahmen noch am Morgen die Ermittlungen vor Ort auf. Nach eigenen Angaben schließen sie einen technischen Defekt sowie vorsätzliche Brandstiftung als Brandursache aus. Nach bisherigem Ermittlungsstand gehen sie davon aus, dass eine Zigarette brandursächlich gewesen ist. Die übrigen Bewohner des Hauses konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.


Der Brand in der Wohnung wirft nochmals deutlich die Wichtigkeit des mit Übergangsfristen gesetzlich vorgeschriebenen Einsatzes von Brandmeldern in Nordrhein-Westfalen auf. „Wir haben im Verbund mit der Arbeitsgemeinschaft ehemals gemeinnütziger Siegerländer Wohnungsunternehmen (argewo) 35.000 Brandmelder erworben, die in den nächsten drei Jahren in den Wohnungen installiert werden“, so vor Ort ein sichtlich geschockter Georg Freidhof, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft (GeWoSie) als Wohnungseigentümer.

Der Häuserblock liegt nur einen Steinwurf von der GeWoSie Zentrale entfernt. „Die Diskussion war bei uns gerade noch aktuell, da erst Anfang Mai eine 75-jährige Seniorin in Hilchenbach bei Siegen in einem Haus einer unserer Verbundpartner bei einem Wohnungsbrand getötet wurde.“ Es werden Verbundmelder installiert, die jedoch von den Mietern gewartet werden sollen. „So sieht es der Gesetzgeber vor“, sagt Freidhof, der allerdings auch in dieser Lösung ein Problem sieht. Bei der großen Anzahl von Wohnungen ist die Gefahr der unsachgemäßen oder gar nicht durchgeführten Wartungen groß. Eine Wartung durch die Wohnungsbaugenossenschaft wäre teuer und müsste auf die Mieten umgeschlagen werden.   

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