Gummersbach – Der VfL Gummersbach steht beim Heimauftritt (Sonntag, 17:15 Uhr) gegen die Ostwestfalen unter Druck - Mit einem Sieg kann man den Klassenerhalt frühzeitig sichern - 'RPP – Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Es gibt wichtige und es gibt sehr wichtige Spiele. Am kommenden Sonntag steht dem VfL Gummersbach mit Sicherheit ein ungemein wichtiges Aufeinandertreffen mit einem Ligakonkurrenten bevor. GWD Minden macht seine Aufwartung in der SCHWALBE arena und zwei Punkte für die Gastgeber wären so immens wichtig, denn in der Folge könnte man ziemlich beruhigt und ohne das Abstiegsgespenst im Nacken die letzten vier Saisonspiele angehen. Würde man allerdings die Arena am Sonntag nur als zweiter Sieger verlassen, wäre man möglicherweise wieder mittendrin im Geschehen um den Abstiegsplatz 16 und müsste auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen.


[VfL-Trainer Emir Kurtagic weiß um die Wichtigkeit des Spiels gegen GWD Minden.]

Doch im Gummersbacher Lager will man sich auch von der Niederlage am Ostersonntag in Berlin nicht nervös machen lassen. Er habe nicht nur Schlechtes gesehen, sondern gerade in der Anfangsphase auch viel Gutes im Angriff, meint VfL-Trainer Emir Kurtagic. „Wir haben jedoch einmal in der ersten Hälfte die falschen Entscheidungen getroffen“, spricht er die Überzahl-Phase an, als man zwei Treffer kassierte und selbst nicht traf. Es war im Prinzip schon die Vorentscheidung für das gesamte Spiel.

Das soll den VfL-Aktiven am Sonntag nicht mehr passieren. „Alle wissen, worum es geht“, so der VfL-Coach, der am Willen und der Charakterstärke seines Teams keinen Zweifel lässt. „Alle hängen sich rein und trainieren gut. Wir müssen jetzt einfach unsere Nerven bewahren, versuchen locker zu bleiben und auf den Punkt hin agieren“, weiß Kurtagic, wie man Minden beikommen kann. Dabei ist er froh, dass er am Sonntag voraussichtlich wieder auf Michal Kopco und Fredrik Larsson zurückgreifen kann, deren Fehlen ihn zuletzt etlicher taktischer Alternativen beraubte. Und beim VfL hofft man natürlich auch darauf, dass die zuletzt sehr blassen Barna Putics und Raul Santos gegen die Ostwestfalen wieder ansteigende Form zeigen. Überhaupt muss der Rückraum mehr ins Rollen kommen, will man den sonntäglichen Gegner von Beginn an in seine Schranken weisen.

 
Dass dies alles kein leichtes Unterfangen wird, haben die jüngsten Ergebnisse der Mannschaft von Trainer Goran Perkovac gezeigt. In Wetzlar holte Minden beide Punkte, gegen Melsungen lag man am vergangenen Spieltag noch wenige Minuten vor Schluss mit vier Toren vorne, musste sich am Ende aber mit einem Punkt begnügen. Wichtig ist für Minden sicherlich der im Saisonverlauf verpflichtete Linkshänder Christoffer Rambo, der Nenad Bilbija im linken Rückraum entlastet. Und bei dem routinierten Dalibor Doder auf der Spielmacher-Position entscheidet die Tagesform, ob er die gegnerische Abwehr in Angst und Schrecken bringt. Auf Sören Südmeier werden die Gäste jedoch lange Zeit verzichten müssen. Die Nachwuchs-Hoffnung riss sich gegen Melsungen das Kreuzband. „Wir werden in Abwehr und Angriff klug und konzentriert agieren müssen, dann bleiben die Punkte bei uns“, ist Kurtagic optimistisch. Konsequenz wäre, dass man in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen würde. Und das würde in Gummersbach wohl jeden freuen.