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Hilfe aus der Mitte der Gemeinde

fj; 23. Apr 2014, 14:00 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Diakon Dr. Heribert Lennartz, Franz-Josef Heimann, Maria Potthast, Pfarrer Christoph Bersch und Diakon Norbert Kriesten.
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Hilfe aus der Mitte der Gemeinde

fj; 23. Apr 2014, 14:00 Uhr
Gummersbach – Seit Ende 2013 gibt es im Pastoralbüro der Katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus einen Lotsenpunkt – Hier bekommen Menschen mit Problemen in unterschiedlichen Situationen Hilfe – Ehrenamtliche gesucht.
Sich mit seinen Nöten an eine Beratungsstelle zu wenden, kostet oft Überwindung. Vielen Menschen fällt es da einfacher, Hilfe in ihrer Kirchengemeinde zu suchen, weiß Christoph Bersch, leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte, aus Erfahrung. „Menschen mit vielfältigen Fragen und Problemen klingeln an den Türen der Pfarrbüros“, so Bersch. Ihren Nöten und Sorgen möchte man in der Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte nun mit einem Lotsenpunkt im Pfarrbüro der Katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus in Gummersbach Mitte gerecht werden.

Der Lotsenpunkt ist ein Projekt des Erzbistums Köln mit dem Ziel, den Nöten der Menschen vor Ort besser begegnen zu können. Die Pfarreiengemeinde Oberberg Mitte hat sich gemeinsam mit dem Caritasverband Oberberg um die Förderung eines Lotsenpunktes beworben und ist seit vergangenem Dezember nun einer der zwölf Standorte des Bistums, an denen ein solch niederschwelliges Beratungsbüro eingerichtet wurde. Unabhängig von Konfession, Nationalität, Alter oder Geschlecht soll den Hilfesuchenden hier schnell und unbürokratisch geholfen werden und dies – unabhängig von ihren Nöten – kostenfrei und vertraulich.


[Sozialarbeiterin Maria Potthast steht sowohl den Hilfesuchenden wie auch den ehrenamtlichen Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite.]
  
Wie diese Hilfe im Einzelnen aussieht, hängt von den individuellen Sorgen der Menschen ab. „Im Oberbergischen gibt es viele Beratungsangebote“, erklärt die Sozialarbeiterin Maria Potthast. „Wir wollen den Hilfesuchenden zeigen, welches für sie das richtige ist, aber auch aufspüren, welche sozialen Angebote im Bezirk fehlen.“ Aber auch denen, die beispielsweise Unterstützung bei der Formulierung eines Briefes, dem Ausfüllen eines Formulars oder auch nur beim alltäglichen Einkauf brauchen, wird hier geholfen. „Wir möchten die Menschen ein Stück weit begleiten und ihnen zeigen, wie sie sich langfristig selber helfen können“, so Franz-Josef Heimann, stellvertretender Geschäftsführer des oberbergischen Caritasverbandes.


Verantwortlich für das Projekt im Oberbergischen sind neben Potthast auch die Diakone Norbert Kriesten und Dr. Heribert Lennartz. Sie suchen Menschen, die Interesse daran haben, das Projekt ehrenamtlich zu unterstützen. Vor dem Einsatz werden die Ehrenamtlichen durch Fachkräfte der Caritas geschult. Dabei müssen die Ehrenamtlichen über keine bestimmten Vorkenntnisse verfügen. „Wer ein offenes Ohr, ein großes Herz und einen wachen Verstand hat, ist in unserem Team herzlich willkommen“, so Potthast. Doch auch alle anderen Gemeindemitglieder können die Lotsen unterstützen. „Viele Menschen haben ausrangierte Elektrogeräte zu Hause stehen. In anderen Familien fehlt das Geld, um sich diese anzuschaffen. Wenn der Lotsenpunkt das weiß, könnte man diese Menschen durch einen konkreten Spendenaufruf in der Gemeinde zusammenbringen“, gibt Bersch ein Beispiel dafür, auf welch vielfältige Weise jeder notleidende Menschen aus der Gemeinde unterstützen kann.

Der Lotsenpunkt befindet sich im Pastoralbüro der Katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus, Moltkestraße 4 in Gummersbach. Er hat montags und mittwochs von 13 bis 16 Uhr geöffnet, eine vorherige Terminabsprache ist nicht zwingend notwendig. Notsuchende sowie Menschen, die an einer Mitarbeit im Lotsenpunkt interessiert sind melden sich unter Tel.: 02261/22 958 oder Email: lotsenpunkt@web.de.
  
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