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Nur noch in der Beobachterrolle

lo; 22. Apr 2014, 14:11 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- VfR-Keeper Tobias Kapellen ist zurück und will seinen Kasten gegen Deutz und Urbach sauber halten.
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Nur noch in der Beobachterrolle

lo; 22. Apr 2014, 14:11 Uhr
Oberberg - Bezirksligist VfR Wipperfürth steht im Niemandsland der Tabelle und tritt bereits am Donnerstag bei einem anderen Bewerber um die Goldene Ananas an.
Die Zielgerade der Fußball-Saison 2013/2014 ist bereits deutlich zu erkennen: Noch sieben Spieltage stehen für die oberbergischen Teams in der Landes- und Bezirksliga auf dem Programm. In der kommenden Woche nimmt der Kampf um Auf- und Abstieg mit einem Doppel-Spieltag richtig Fahrt auf, zumal sich die Zuschauer auf prickelnde Derbys freuen dürfen. Der VfR Wipperfürth nimmt dabei nur die Rolle des Beobachters ein. Auf Platz neun liegend, geht es für den Bezirksligisten nur noch darum, die insgesamt enttäuschend verlaufene Spielzeit versöhnlich zu beenden.

Da der Verein am 1. Mai sein 100-jähriges Bestehen mit einem Fest auf den Ohler Wiesen feiert (siehe Extrabericht), wurde die Partie bei der Spvg. Deutz vom 25. Spieltag vorverlegt. Bereits am Donnerstag reist die Scheider-Truppe in den Kölner Osten, um sich für die schwache Vorstellung beim 1:2 gegen den SC West Köln zu rehabilitieren (Anstoß: 19:30 Uhr). Auch beim Gegner ist die Luft raus: Die Deutzer blieben nach der Rückrunde sechsmal ungeschlagen, kassierten dann aber gegen Nümbrecht (1:5) und DSK Köln (0:4) herbe Schlappen. Aus dem direkten Wiederaufstieg in die Landesliga wird nichts mehr.



„Eigentlich könnten beide Mannschaften sich ein bisschen von der Taktik lösen und mit offenen Visieren spielen. Bei uns wird vieles von der Tagesform abhängig sein“, sagt VfR-Coach Norbert Scheider. Er muss zurzeit häufiger improvisieren, als ihm lieb ist. Aufgrund von Verletzungen ist das Aufgebot dezimiert, der Trainingsbetrieb dadurch gestört, dass einige Spieler wegen ihres Studiums nicht oder höchstens sporadisch an den Einheiten teilnehmen können. Dies führt zwangsläufig dazu, dass die Automatismen fehlen. Besonders in der Offensive hapert’s. „Uns fehlt die Durchschlagskraft“, bemängelt der Übungsleiter.

Franco Lemke (Muskelfaserriss) fällt aus, Christopher Dreiner laboriert an Leistenproblemen und Dennis Grolewski hilft im defensiven Mittelfeld aus – da wird die Luft im Sturmzentrum dünn. „Am liebsten würde ich Dennis nach vorne ziehen. Aber dafür müssten mir meine Sechser zur Verfügung stehen“, so Scheider, der weiterhin nicht auf Jan Schmitz (Urlaub) zurückgreifen kann. Jimmy Speicher und Tobias Kapellen (nach Rotsperre) sind in Deutz wieder an Bord.

Im Sommer will sich der VfR breiter aufstellen, um personelle Klippen besser umschiffen zu können. Mit Marc Grundke, Jonas Schacherer und Roman Grümer (alle VfB Kreuzberg) wurden bereits drei Akteure verpflichtet, doch dabei soll es nicht bleiben. „Wir benötigen frischen Wind und Leute, die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Denn einfacher wird die Liga im nächsten Jahr nicht“, verdeutlicht Scheider. Zwei Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss. Aus dem bestehenden Kader haben mit einer Ausnahme alle Kicker ihre Zusage für die Saison 2014/2015 gegeben. Am Sonntag empfängt der VfR den RSV Urbach (15 Uhr).   
  
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