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Paul Drux schreibt mit Füchsen Berlin Geschichte

nh; 14. Apr 2014, 16:45 Uhr
Bild: www.talentfuechse.de Nachdem Paul Drux schon mit der A-Jugend Deutscher Meister wurde, holte er am Sonntag den DHB-Pokal nach Berlin.
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Paul Drux schreibt mit Füchsen Berlin Geschichte

nh; 14. Apr 2014, 16:45 Uhr
Marienheide - Der 19-jährige Drux gewann am Wochenende mit den Füchsen Berlin den DHB-Pokal und holte damit den ersten Titel für die Hauptstädter - Im Halbfinale machte der Halblinke das entscheidende Tor.
Von Nils Hühn

Ein unbeschreibliches Wochenende liegt hinter Paul Drux. Der 19-Jährige, der das Handballspielen beim SSV Marienheide und VfL Gummersbach lernte, feierte gestern nach einem packenden Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt den DHB-Pokalsieg. „Auf die Treppe zu laufen und den Pokal in Empfang zu nehmen war einfach geil“, war Drux auch einen Tag nach dem Erfolg immer noch überwältigt von den Ereignissen. Trotz seiner jungen Jahre hatte der Halblinke großen Anteil am ersten Titelgewinn der Füchse Berlin.

Am Samstag trafen die Füchse in der Hamburger O2 World vor über 13.000 Zuschauern im Halbfinale auf die MT Melsungen. In einem sehr engen Spiel hatten die Berliner die besseren Nerven. Mit seinem dritten Treffer zum 30:28 machte Drux den Sieg und Finaleinzug perfekt. „Dass es am Samstag so gut lief, war schon einmalig“, freute sich der 19-Jährige über seine gute Leistung nach einer längeren Verletzungspause. Da sich Flensburg gegen die Rhein-Neckar Löwen durchsetzen konnte, warteten am Sonntag die Nordlichter auf Berlin.


Die favorisierten Flensburger legten los wie die Feuerwehr und führten schnell mit 7:2. Allerdings zeigten sich die Füchse wenig beeindruckt und mit der Einwechslung von Drux, der prompt mit einem Schlagwurf erfolgreich war, kämpften sich die Berliner zurück ins Spiel. Aufbauend auf einen überragenden Silvio Heinevetter im Tor und einem treffsicheren Konstantin Igropulo kamen die Berliner zum Ausgleich. Nun blieb die Partie stets ausgeglichen.

Keine Mannschaft konnte sich im zweiten Durchgang absetzen. Drux schloss einen Tempogegenstoß erfolgreich ab und überwand so ein zweites Mal Matthias Anderson im Tor der Flensburger. In der spannenden Schlussphase wurde der 19-Jährige von seinem Trainer Dagur Sigurdsson immer wieder in der Abwehr eingewechselt. „In dem Moment denkt man nicht drüber nach, was wäre wenn, sondern erledigt einfach seine Aufgabe“, erklärte Drux. Mit seinem guten Stellungsspiel nahm er die beiden Nationalspieler Holger Glandorf und Steffen Weinhold komplett aus dem Spiel. Als dann Drux-Mentor und Füchse-Kapitän Iker Romero kurz vor Schluss zum 22:21 traf und Heinevetter den letzten Flensburger Wurf parierte, kannte der Jubel bei den Füchsen keine Grenzen mehr.

Euphorisch hüpften die Berliner durch die Hamburger Halle und die mitgereisten Fans sagen „So sehen Sieger aus!“ Durch den knappen Finalerfolg holten die Berliner ihren ersten Titel in der Vereinsgeschichte und qualifizierten sich erneut für das internationale Geschäft. „Nach dem Sieg haben wir noch ausgiebig gefeiert“, berichtete Drux von einer langen Nacht, weshalb heute auch kein Training auf dem Programm steht. Bereits am Sonntag empfangen die Füchse den VfL Gummersbach. Ob Drux gegen seinen Ex-Klub spielen wird, entscheidet sich noch. In Berlin findet am gleichen Wochenende auch der Rookie-Cup statt, und da der 19-Jährige noch in der A-Jugend spielen kann, muss Sigurdsson entscheiden, ob er den Halblinken in der Bundesliga braucht oder nicht.
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