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Nümbrecht und Derschlag auf der Sonnenseite

bv; 13. Apr 2014, 11:33 Uhr
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Nümbrecht und Derschlag auf der Sonnenseite

bv; 13. Apr 2014, 11:33 Uhr
Oberberg – Die heimischen Oberligisten holen zwei Siege in Birkesdorf und Rheinbach - In der Schlusstabelle belegen starke Oberberger die Plätze vier und fünf.
Birkesdorfer TV – SSV Nümbrecht 29:30 (15:18).

Das Spiel in Birkesdorf war so etwas wie ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der SSV Nümbrecht musste lange Zeit hart arbeiten, besaß aber sowohl die spielerischen Möglichkeiten als auch die kämpferischen Qualitäten, um am Ende einen trotz des knappen Ergebnisses ungefährdeten Sieg einzutüten. Von Beginn an lagen die Janeck-Schützlinge in Front, was sich die folgenden 60 Minuten auch nicht mehr ändern sollte. Dabei mussten die Gäste zwar kurzfristig auf die verletzten bzw. verhinderten Kevin Schieferdecker und Lukas Hemmersbach verzichten, hatten aber mit Philipp Winkler einen Klasse-Mann zwischen den Pfosten.


[Nümbrechts Torhüter Philipp Winkler zeigte in Birkesdorf seine Klasse.]

Der Nümbrechter Rückraum mit Tim Hartmann und Stefan Ufer war von Birkesdorf nie zu stoppen, die ihrerseits aber einen unbändigen Kampfgeist in die Partie einbrachten. So sahen die Zuschauer eine interessante Oberliga-Begegnung, in der der SSV den Ton angab. 4:7 stand es nach zehn Minuten und diesen Vorsprung wusste Nümbrecht bis zum Seitenwechsel zu halten. Beim 19:24 (40.) sah alles nach einer klaren Angelegenheit aus, doch Birkesdorf gab nicht auf und profitierte nun von einigen Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel der Gäste. Beim 24:26 (50.) schien alles auf einen finalen Show-Down zuzulaufen, doch Nümbrecht behielt die Dinge im Griff und schaffte durch den Sieg einen vor der Saison kaum für möglich gehaltenen 4. Platz im Endklassement.

„Wir haben heute zwar nicht berauschend, aber überzeugend gespielt. Insgesamt bin ich auf meine Jungs aber sehr stolz“, freute sich Trainer Helge Janeck. In der abgelaufenen Spielzeit habe man sehr viel erreicht, dem Meister Longerich drei Zähler abgenommen, den oberbergischen Kontrahenten Derschlag dreimal geschlagen und stehe im Pokalfinale. „Das hat richtig viel Spaß gemacht, auch, weil wir zahlreiche junge Spieler integriert haben. Wir können rundum zufrieden sein“, so der Coach. Die beste Platzierung einer Nümbrechter Oberligamannschaft sei zudem mit oberbergischen Spielern errungen worden, worauf man beim SSV besonders stolz sei, so Janeck weiter.

Nümbrecht: Tim Hartmann (9), Stefan Ufer (7), Harry Roth (6/1) Daniel Funk (3), Mario Jatzke (2/1), Markus Bitzer, Christof Bitzer, Ilja Schattner (je 1)



HSG Rheinbach-Wormersdorf – TuS Derschlag 21:27 (12:11).

Versöhnliches Ende einer turbulenten Saison für den TuS Derschlag, die mit einem frühen Trainerwechsel begann und in dessen Verlauf man mit Michiel Lochtenbergh und Marco Curcic zwei neue Rückraumspieler verpflichtete. Am Ende läuft Derschlag nun mit einem fünften Platz in den Oberliga-Hafen ein. In Rheinbach sah es in der ersten Hälfte lange Zeit nicht danach aus, als ob man zwei Punkte würde ergattern können. Der Gäste-Rückraum entpuppte sich als laues Lüftchen und Derschlag, das auf seine beiden etatmäßigen Torhüter Marvin Blech und Adam Turowski verzichten musste, geriet mit 10:6 (22.) ins Hintertreffen. Zudem beschäftigte man sich mit Schiedsrichterentscheidungen, was für den eigenen Spielfluß nicht förderlich war.


[Alexandre Brüning war mit neun Toren erfolkgreichster Derschlager Schütze in Rheinbach.]

Gestützt auf einen starken Dominik Schmidt im Tor, der am Ende auf 21 Paraden kam, blies man jedoch noch vor dem Pausenpfiff zur Aufholjagd. In der Kabine nahm Trainer Caslav Dincic seinen Rückraum ins Gebet, der dann auch nach dem Wechsel viel stärker in Aktion trat. Vor allem Alexandre Brüning spielte jetzt wie entfesselt. Bis zum 15:15 hielten die Gastgeber noch mit, hatten dann aber ihr Pulver verschossen, weil Derschlags Deckung die Schotten dicht machte. An der 5:1-Formation biss sich die HSG die Zähne aus. Über 17:20 (46.) und 20:25 (57.) gab es keine Zweifel mehr am klaren und verdienten Sieg. „Wir haben in den zweiten 30 Minuten gut kombiniert und zu Recht die beiden Punkte eingefahren“, freute sich Dincic, der letztlich auch mit der Saison zufrieden ist. „Wir haben zwar einige überflüssige Niederlagen bekommen, aber sind gegen Ende der Spielzeit stärker geworden und auf einem guten Weg. Das war insgesamt in Ordnung.“

Derschlag: Alexandre Brüning (9/2), Michiel Lochtenbergh (6), Jonas Bergerhoff (4), Marco Curcic (3), Mathias Kakuschki (3/2), Timo Bay, Stephan Kakuschki (je 1)
  
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