Reichshof - Seit gestern steht im Foyer des Rathauses zwei offene Bücherschränke für Lesebegeisterte bereit – Das kostenlose Angebot ist ein Projekt der Freiwilligen-Initiative Weitblick.

Reichshofer Bücherfreunde finden nicht mehr nur in der Gemeindebücherei neuen Lesestoff, sondern auch im Rathaus. Seit gestern warten hier zwei offene Bücherschränke auf die Leseratten. Dabei funktioniert das Angebot nach dem Prinzip des Gebens und Nehmens: Bücher können kostenlos mitgenommen werden, nachdem man sie gelesen hat, kann man sie zück bringen oder behalten. Die Schränke können aber auch mit eigenen Büchern bestückt werden. So soll sich im Denklinger Rathaus ein stetig wechselndes Angebot an Büchern etablieren. „Ich danke allen Beteiligten für dieses gelungene Gemeinschaftsprojekt und diese zukunftsorientierte Initiative“, freute sich Bürgermeister Rüdiger Gennies über die zahlreichen Schmöker, die nun im Rathaus auf neue Leser warten.


[Selbst eine große Leseratte: Kreisdezernent Dr. Jorg Nürmberger.]
  
Den ersten Karton mit Büchern steuerte die Gemeindebücherei Eckenhagen bei. Aber auch Kreisdezernent Dr. Jorg Nürmberger versprach, sofort einen ganzen Wäschekorb voller Bücher vorbei zu bringen, sollte Bedarf bestehen. „Als begeisterter Leser weiß ich, wie schnell sich einiges an Lesestoff zuhause ansammelt. Da ist es doch schön, wenn man ausgelesene Bücher für weitere Leser zur Verfügung stellen kann“, so Nürmberger. Die offenen Bücherschränke seien seiner Meinung nach ein erneuter Beweis dafür, welche gute Ideen und Initiativen immer wieder aus dem Weitblick-Büro in Denklingen kommen.


Weitblick ist eine Freiwilligen-Initiative des Oberbergischen Kreises mit Büros an verschiedenen Standorten. Die Standortlotsen organisieren Freiwillige vor Ort, die in ihrer Gemeinde ehrenamtlich aktiv werden wollen. Heike Prößler ist die Standortlotsin in Denklingen, die die offenen Bücherschränke initiierte. Betreut werden sie von Jan Gutowski. „Gerade in Zeiten knapper Gemeindekassen muss man als Bürger aktiv werden und einfach anpacken, egal ob in der Nachbarschaft oder in einem Ehrenamt“, erklärt er sein Engagement.

Beide sind sich darin einig, dass sie in Bürgermeister Gennies einen großen Unterstützer und Befürworter ihrer Ideen gefunden haben. Doch auch sie wünschen sich weitere Unterstützung: „Wer daran in interessiert ist, in der Gemeinde ehrenamtlich aktiv zu werden, kann sich gerne im Standortlotsenbüro melden. Dabei entscheidet der Freiwillige selbst, wie viel Zeit er in sein Ehrenamt investieren möchte. Auch wenn man nur zwei Stunden im Monat aufbringen kann, um beispielsweise im Seniorenheim vorzulesen, ist man bei uns willkommen“, so Prößler.

Mehr Informationen über Weitblick gibt es unter www.gemeinsam-in-oberberg.de. Das Standortlotsenbüro im Denklinger befindet sich im Rathaus und ist telefonisch über die Weitblick-Zentrale unter Tel.: 02261/886 866 zu erreichen.