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Per Handschlag vergrößerte sich die Wiehler Feuerwehr

nh; 7. Apr 2014, 12:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die BPW- Werksfeuerwehr gehört nun offiziell zur Wiehler Feuerwehr. Dies freute unter anderem Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, BPW-Chef Uwe Kotz, Löschgruppenführer BPW Peter Schmittseifer und Feuerwehrchef Guido Schulz (vorne von links).
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Per Handschlag vergrößerte sich die Wiehler Feuerwehr

nh; 7. Apr 2014, 12:35 Uhr
Wiehl - Bei der Jahresdienstbesprechung nahm die Wiehler Wehr die 24 Kameraden der BPW-Werksfeuerwehr auf und vollzog damit einen landesweit einmaligen Schritt - Mehr Brandeinsätze und Fehlalarme, weniger technische Hilfeleistungen.
Von Nils Hühn

Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahresdienstbesprechung der Wiehler Feuerwehr stand die offizielle Aufnahme der 24 Kameraden der Werksfeuerwehr der Bergischen Achsenfabrik. Im 75. Jahr der Gründung der BPW-Werksfeuerwehr entstand der Wunsch, sich der öffentlichen Feuerwehr der Stadt Wiehl als eigenständige Löschgruppe anzuschließen. „Hierdurch entstehen positive Entwicklungen auf beiden Seiten, also zu gut deutsch eine `Win-Win‘-Situation“, wie Wiehls Feuerwehrchef Guido Schulz berichtete.


[Lothar Lindenberg (links) wurde von Bürgermeister Werner Becker-Blonigen (Mitte) und Feuerwehrchef Guido Schulz für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt.]

Dieser Schritt der Integration einer Werksfeuerwehr in eine öffentliche Feuerwehr ist in Nordrhein-Westfalen einmalig. Damit erhöhte sich die Zahl der Aktiven in Wiehl von 204 auf 228. Per Handschlag übernahm Bürgermeister Werner Becker-Blonigen die 24 neuen Kameraden von BPW-Chef Uwe Kotz. Die neue Löschgruppe BPW ist weiterhin primär für den Brandschutz in den örtlichen Betriebsstätten der BPW zuständig.

Sie verstärkt aber auch bei Bedarf mit Mannschaft und Gerät tagsüber die öffentliche Feuerwehr. „Zu den eher ruhigeren Zeiten im Werk, also Nachtschicht oder am Wochenende, ist die öffentliche Feuerwehr manchmal schneller vor Ort und kann im Ernstfall bereits weitreichende Maßnahmen ergreifen, bevor die Werkspezialisten mit ihrem Fachwissen unterstützen können“, erklärte Schulz.


Aber auch so hatte Stadtbrandinspektor Guido Schulz viel zu berichten. Insgesamt absolvierten die Wiehler Floriansjünger 221 Einsätze, was ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (255) ist. Mit 118 (2012: 166) technischen Hilfeleistungen sank hier die Einsatzzahl am stärksten. Dafür musste die Feuerwehr häufiger zu Brandeinsätzen (55, 2012: 47) und Fehlalarmen (48, 2012: 42) ausrücken. Bei den Einsätzen konnten acht Personen gerettet werden. Insgesamt leisteten die Wiehler Wehrleute 35.287 Stunden, was 137 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit pro Feuerwehrmann entspricht.

Mit derzeit 64 Mitgliedern ist die Jugendfeuerwehr die stärkste Wiehler Einheit. Für Nachwuchs ist also gesorgt, aber dennoch freuen sich die Verantwortlichen, wenn noch mehr Jugendliche dazu stoßen würden. Insgesamt konnte die Wehrführung festhalten, dass im Jahr 2013 die Stadt Wiehl von außerordentlichen Unwetterereignissen oder Großbränden verschont blieb. „Wir konnten uns so anderen Aufgaben widmen, um die Feuerwehr der Stadt Wiehl zukunftstauglich zu gestalten. Die Umstellung auf Digitalfunk erfordert sehr viel Vorbereitung und Ausbildung. Die Fahrzeuge wurden mit dieser neuen, abhörsicheren Funktechnik ausgestattet“, berichtete Feuerwehrchef Schulz.



Ernennungen in Funktionen (für sechs Jahre)
Pascal Petermann (Einheitsführer der Einheit Wiehl)
Heiko Grümer (stv. Einheitsführer der Einheit Wiehl)
Marcus Heck (stv. Einheitsführer der Einheit Wiehl)
Andre Jäkel (stv.kom. Einheitsführer der Einheit Marienhagen)
Daniel Noss (Einheitsführer der Einheit Bomig)
Andre Kiesling (stv.Einheitsführer der Einheit Bomig)
Sebastian Fritz (stv.Einheitsführer der Einheit Bomig)
Sören Ruland (Stadtjugendfeuerwehrwart der JF Stadt Wiehl)
Benno Preusche (stv.Stadtjugendfeuerwehrwart der JF Stadt Wiehl)

Auszeichnung für langjährige Zugehörigkeit

60 Jahre
Fritz Kolp (1. Juni 1953)
Lothar Lindenberg (31. Dezember 1953)

50 Jahre
Georg Madalinski (1. Januar 1963)

40 Jahre
Eugen Denni (1. Januar 1973)

35 Jahre
Stephan Häußer (3. September 1978)
Michael Kesseler (1. September1978)

25 Jahre
Eik Bergerhoff (1. Januar 1988)
Timo Rosenkranz (14. September 1988).
 
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