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Spielabbruch in Rossenbach überschattet ereignisreichen Spieltag

nh; 6. Apr 2014, 19:30 Uhr
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Spielabbruch in Rossenbach überschattet ereignisreichen Spieltag

nh; 6. Apr 2014, 19:30 Uhr
Oberberg - Vorzeitig Schluss nach Rudelbildung und Rot für Marienheide, Primus 'Hütte' verliert, Eintracht mit Dusel, SVL auf dem Vormarsch, Kein Derbysieger in Wiehl - Staffel 2: Hoppe überragt bei VfB-Sieg, DJK trifft achtmal - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Staffel 3

TuRa Dieringhausen – Eintracht Hohkeppel 3:4 (2:1).

Während die Konkurrenz um die Tabellenspitze patzte, nutzte Hohkeppel die Gunst der Stunde, um sich auf Platz zwei vorzuarbeiten. Dabei bekleckerte sich die Eintracht keineswegs mit Ruhm. „Ich hoffe, dass jetzt jeder gemerkt hat, dass Trikottragen alleine nicht ausreicht“, war Hohkeppels Trainer Dirk Selbach bedient. Zwar ging sein Team in Führung, aber besser war zu diesem Zeitpunkt schon die TuRa. Die Gastgeber drehten vor der Pause die Partie und zeigten sich auch nicht durch den schnellen Ausgleich nach Wiederanpfiff geschockt. „Wir waren permanent am Drücker“, berichtete Heim-Coach Thorsten Rinker. Jedoch sprang nicht mehr als das 3:2 durch Kevin Ziegeweidt aus der Dominanz heraus. Im Stile einer Spitzenmannschaft legte Hohkeppel den Schalter um und stellte den Spielverlauf mit einem Doppelschlag eine Viertelstunde vor Schluss auf den Kopf. „Vielleicht braucht man solche Siege, um oben mitzuspielen“, wünscht sich Selbach für die Zukunft aber wieder bessere Spiele seines Teams.

Derweil wird die 1:3-Pleite Dieringhausens gegen Marienhagen demnächst vor der Kreisspruchkammer verhandelt. Die TuRa hatte Einspruch eingelegt, weil aus Sicht des Vereins beim Spielstand von 1:0 für Dieringhausen der Schiedsrichter einen klaren Regelfehler begangen haben soll. Spielausschussvorsitzender Gerhard Dittich übergab den Einspruch nun an die Spruchkammer, wo der Vorfall bald verhandelt wird.

Torschützen
0:1 Jürgen Wurth (33.)
1:1 Felix Bröcher (39. Handelfmeter)
2:1 Marcel Mertens (44.)
2:2 Kevin Theisen (46.)
3:2 Kevin Ziegeweidt (66.)
3:3 Ahmet Parmaksiz (75.)
3:4 Leon Teschendorf (77.).


SV Schnellenbach – SSV Wildberghütte-Odenspiel 2:1 (0:1).

Nach dem Remis in Rossenbach verlor Spitzenreiter Wildbergerhütte nun in Schnellenbach. Dabei waren die Gäste in Durchgang eins klar überlegen, führten aber nur 0:1. „Wir haben sie in Grund und Boden gespielt und müssen eigentlich 6:0 führen“, ärgerte sich SSV-Coach Christian Gärtner über die Abschlussschwäche seiner Mannschaft. „Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel lange offen zu gestalten“, erklärte Schnellenbachs Trainer Ilhan Kaya seine Taktik. Diese ging mit etwas Glück auch auf und nach einer guten Stunde fand der abgefälschte Schuss von Tobias Wendeler den Weg ins Tor. Die Gäste waren weiter überlegen, aber auch der SVS wurde mutiger und so kam der Underdog durch Einwechselspieler Deniz Can zum 2:1-Sieg. Dennoch bleibt Wildbergerhütte vorerst Spitzenreiter, wobei Verfolger Hohkeppel zwei Spiele weniger absolviert hat.

Torschützen
0:1 Oskar Beier (33.)
1:1 Tobias Wendeler (62.)
2:1 Deniz Can (90.).


Spvg. Rossenbach – SSV Marienheide wurde abgebrochen.

In der 85. Minute brach das Schiedsrichter-Gespann die Partie in Rossenbach ab. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren durch Treffer von Mark Hertrampf, Meik Löttgen und Manuel Wehling bereits mit 3:1. Den Treffer für Marienheide erzielte Abdullah Atas. Über die gesamte Spielzeit fühlte sich Marienheide von den Unparteiischen benachteiligt, da unter anderem zwei Tore zum vermeintlichen Ausgleich nicht anerkannt wurden und auch ein Elfmeterpfiff nicht ertönte, berichtete ein um Besonnenheit bemühter SSV-Obmann Michael Marnach. Als es in der 85. Minute zu einer Rudelbildung kam, bei der aus SSV-Sicht ein eigener Spieler mit der Faust geschlagen wurde, zeigte der Unparteiische dem Marienheider Nail Okuyucu die Gelb-Rote Karte. Dieser nahm dem Schiedsrichter die Karte aus der Hand und warf sie auf den Boden. Danach brach der Unparteiische das Spiel ab. Daher muss sich nun die Spruchkammer mit dem Fall beschäftigen. Rossenbachs Trainer Stefan Molzberger konnte die Szene von seinem Standpunkt schlecht einsehen, bedauerte allerdings, dass die Partie auf diesem Weg ihr Ende fand.

  
Sportfreunde Asbachtal – 1. FC Gummersbach 1:1 (0:0).

Dieses Unentschieden hilft den beiden Mannschaften auf den Abstiegsplätzen überhaupt nicht weiter. In einem extrem schwachen Spiel waren die Gäste meist überlegen. „Wir haben sehr überhastet gespielt und konnten nicht an die gute Leistung von Mittwoch anknüpfen“, berichtete Sportfreunde-Coach Helmut Schenk, der mit André Stremmler einen Feldspieler ins Tor schicken musste. Durch einen Sonntagsschuss führten die Gastgeber aber überraschend mit 1:0. Die Gummersbacher zeigten sich unbeeindruckt und Joker Simon Wolf glückte der mehr als verdiente Ausgleich. „Wir waren 80 Minuten drückend überlegen“, ärgerte sich FC-Trainer Toni Gonzales, das dennoch nicht mehr für sein Team heraussprang.

Torschützen
1:0 Jona Brecht (65.)
1:1 Simon Wolf (78.).


SV Frömmersbach – VfL Berghausen 2:3 (1:1).

Unter der Woche feierte Frömmersbach einen ungefährdeten 7:0-Heimsieg, aber an diese Leistung konnten die Hausherren zu keinem Zeitpunkt anknüpfen. Nicht unverdient, aber glücklich führte der SVF dennoch durch ein Tor von Fabian Schilamow, der vom Gegner angeschossen wurde. „Ab der 20. Minute haben wir den Faden verloren“, berichtete Frömmersbach Obmann Gerd Steinhilb, wie die Partie immer mehr zugunsten der Gäste kippte. Per Freistoß besorgte Daniel Bittner den Ausgleich und nach zwei Standardsituationen in Durchgang zwei lag Berghausen mit 1:3 in Front. Die drittbeste Rückrundenmannschaft ließ zwar noch einen Treffer zu, aber siegte letztlich überzeugend. „Es war kein gutes Spiel“, meinte VfL-Trainer Christopher Lieblang, dass sein Team noch mehr zeigen kann. Mit nun 30 Punkten wird Berghausen wohl nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen.

Torschützen
1:0 Fabian Schilamow (12.)
1:1 Daniel Bittner (31. Freistoß)
1:2 Nils Defourny (51.)
1:3 Sven Schauenburg (62.)
2:3 Michael Sander (82.).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot für den Berghausener Nils Defourny (88.).


SV Linde – SV Hermesdorf 7:3 (5:2).

Linde ist weiter auf dem Vormarsch raus aus dem Tabellenkeller. Mit dem vierten Sieg in Serie bleibt der SVL in der Rückrunde ungeschlagen und distanzierte Hermesdorf, das mittlerweile sechs Punkte hinter Linde liegt. Bereits zur Pause war die Partie entschieden, als die Hausherren mit 5:2 führten. „Wir haben das Spiel in der ersten halben Stunde verloren“, musste Spielertrainer Sascha Dill von einem „verpennten“ Auftritt des SVH berichten, der mit nur einem Auswechselspieler angereist war. Linde war dies egal und auch nach dem zwischenzeitlichen 5:3 kam keine Hektik auf. Mit einem Doppelpack stellte Joker Patrick Ossendorf den 7:3-Endstand her. „In der ersten Halbzeit war unsere Chancenverwertung sehr gut“, blieb Lindes Trainer Cemal Salkimtas gewohnt ruhig trotz der starken Serie seiner Schützlinge.

Torschützen
1:0 Julian Feistl (2.)
1:1 Dmitrij Pouliadi (8.)
2:1 Phillip Fabrizius (12.)
3:1 Julian Feistl (15.)
4:1 Nils Dorstewitz (30.)
5:1 Marian Schiedeck (34.)
5:2 Dmitrij Pouliadi (45.)
5:3 Sascha Dill (71. Freistoß)
6:3 Patrick Ossendorf (80.)
7:3 Patrick Ossendorf (90. Foulelfmeter).


TuS Lindlar II – TuS Elsenroth 0:2 (0:0).

„Wir sind eine echte Wundertüte“, meinte Elsenroths Trainer Uli Kadler. Unter der Woche ging seine Mannschaft noch in Frömmersbach baden, aber heute konnte ein Sieg gefeiert werden. Dabei kam es den Gästen zugute, dass Lindlar vor dem Tor weiterhin extrem ungefährlich ist. „Wir treffen einfach nicht“, wünscht sich der neue Lindlarer Chef-Trainer Daniel Steiner endlich wieder einen Sieg. Die entscheidende Situation war die Rote Karte nach 60 Minuten gegen Florian Ditger. Beide Trainer waren sich einig, dass die Bestrafung sehr hart war. Anschließend kam Elsenroth durch Marc Mauer zur Führung. Lindlar gab sich aber nicht auf, scheiterte aber weiter im Abschluss. So entschieden die Gäste durch einen Konter die Partie. Zum 0:2 traf der junge Markus Schmidt, womit sich Elsenroth von Lindlar absetzen konnte, das mittlerweile ins Mittelfeld durchgereicht wurde.

Torschützen
0:1 Marc Mauer (65.)
0:2 Markus Schmidt (80.).

Besondere Vorkommnisse
Rot für den Lindlarer Florian Ditger (60.).


FV Wiehl II – VfR Marienhagen 1:1 (0:0).

Das Wiehler Derby war gleichzeitig das Topspiel der Staffel 3. Immerhin empfing der Tabellenvierte den -zweiten. Die FV-Reserve war über weite Strecken spielbestimmend, aber auch Marienhagen erarbeitete sich in Durchgang eins einige Möglichkeiten. Tore wollten bis dahin aber nicht fallen. Erst nach der Pausenansprache von Heim-Coach Sascha Heinrichs kamen die Wiehler frischer aus der Kabine und gingen durch Philip Wildenburg in Front. Anschließend scheiterte der FV zweimal aussichtsreich am starken VfR-Schlussmann Nils Dick. Somit blieb die Partie äußerst eng. Ab der 80. Minute spielte Marienhagen in Unterzahl, weil Kai Nowack sich verletzte, aber das Wechselkontingent erschöpft war. Mit zehn Mann waren die Gäste nun drückender und Joker Denis Muratovic erzielte den etwas überraschenden Ausgleich. „Ich bin froh, dass wir einen Punkt entführt haben“, freute sich VfR-Trainer Sebahattin Yilmaz.

Torschützen
1:0 Philip Wildenburg (47.)
1:1 Denis Muratovic (85.).

Ergebnisse und Tabelle Staffel 3


Staffel 2

DJK Wipperfeld – Jan Wellem Bergisch Gladbach 8:1 (2:1).

Zu einem ungefährdeten Heimsieg kam Wipperfeld gegen das abgeschlagene Schlusslicht. „Keiner sollte das Ergebnis überbewerten“, hatte DJK-Trainer Giovanni Bernardo keine Glanzleistung gesehen. Erst ab der 75. Minute, nach dem 4:1 von Abdu Turan, gaben sich die Gäste auf, was Wipperfeld dann aber konsequent nutzte, um diesen Kantersieg zu erzielen. Bei den Gastgebern ragte Dreifach-Torschütze Armelino Probo heraus. Mit dem Sieg und dank der Kreuzberger Schützenhilfe schob sich Wipperfeld an Herkenrath vorbei auf Platz vier.

Torschützen
1:0 Sebastian Eck (5.)
2:0 Pasquale Probo (20.)
2:1 (40.)
3:1 Armelino Probo (50.)
4:1 Abdu Turan (75.)
5:1 Tim Bosbach (77.)
6:1 Armelino Probo (80.)
7:1 Armelino Probo (85.)
8:1 Tim Bosbach (87.).

Besondere Vorkommnisse
Lukas Esser pariert einen Strafstoß (40.). Der Nachschuss landet allerdings im Tor.


Blau-Weiß Biesfeld – SG Agathaberg 5:0 (2:0).

In Biesfeld darf man verlieren, aber die Art und Weise, wie sich die Agathaberger Spieler ihrem Schicksal ergaben, schmeckte SGA-Coach Michal Kobus überhaupt nicht. „Darüber müssen wir unter der Woche noch einmal sprechen“, hat Kobus noch ein Hühnchen mit seinen Spielern zu rupfen. Beim Tabellendritten hatte Agathaberg, das noch immer nicht aus dem Gröbsten raus ist, keine Chance und unterlag völlig verdient mit 5:0. Gegen Gencler muss die gesamte Mannschaft am kommenden Sonntag eine Schippe drauflegen, um nicht einen Konkurrenten im Abstiegskampf unnötig starkzumachen.

Torschützen
1:0 (22.), 2:0 (35.), 3:0 (48.), 4:0 (60. Foulelfmeter), 5:0 (70.).  


TV Herkenrath II – VfB Kreuzberg 0:2 (0:0).

„Wie wir das Spiel gewonnen haben, weiß ich selber nicht“, war Peter Götzel einfach glücklich über den Auswärtssieg. Die Herkenrather Reserve war klar überlegen, scheiterte aber immer wieder am „überragenden“ Christian Hoppe im VfB-Tor. Wenn Hoppe nicht zur Stelle war, dann schossen die Hausherren an die Latte. „Da hatten wir schon sehr viel Glück“, meinte Götzel. In der Schlussphase brachte der Gäste-Coach seinen angeschlagenen Toptorjäger Jonas Schacherer, der die überraschende Führung erzielte. Als dann auch noch Benjamin Voß auf 0:2 erhöhte, war der Spielverlauf vollends auf den Kopf gestellt.

Torschützen
0:1 Jonas Schacherer (70.)
0:2 Benjamin Voß (81.).

Ergebnisse und Tabelle Staffel 2
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