Bilder: Michael Kleinjung --- Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr präsentierte ein zweistündiges Programm.
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Musikalische Weltreise zum Frühlingsanfang
Bergneustadt - Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt begrüßte den Frühling mit einem abwechslungsreichen Programm im Krawinkelsaal.
Zum neunten Mal lud der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt gestern zum Frühlingskonzert in den Krawinkelsaal ein. Das Orchester unter der Leitung von Heinz Rehring entführte die Zuschauer nicht nur auf eine Reise in den Frühling, sondern auch um die Welt und durch verschiedene Epochen. In der fast ausverkauften Neustadt-Philharmonie erklangen Stücke aus den Bereichen Marsch, Polka, Klassik, Musical und moderner Unterhaltungsmusik.[Die zehnjährige Larissa Rippel gehört zu den Jüngsten im Musikzug-Orchester.]
Der Abend begann mit dem Graf-Eberhard Marsch von Albert Segebrecht und repräsentierte ein Stück Stadtgeschichte. Graf Eberhard II. von der Mark hatte schließlich die Gründung der Feste Neustadt beauftragt. Die im Hintergrund installierte Bildershow startete zwar nicht im Jahr 1301, stand aber dank Edgar Korthe ganz unter dem Motto Gruß aus Bergneustadt. Nach der Reise in längst vergangene Tage ging es mit Tschaikowskys Greatest Hits weiter. Das Potpourri umfasste beispielsweise Ausschnitte aus dem Nussknacker, dem Slawischen Tanz oder Romeo und Julia. Mit Music for a hero von Thomas Doss bedankten sich die Musiker bei Familie, Freunden und Unterstützern. Anschließend begab sich das Orchester auf Weltreise und wanderte durch Frank Sinatras New York, New York. Mon Salut St. Petersburg hieß es beim Marsch von Hans Christian Lumbye. Johannes Brahms führte den Musikzug nach Ungarn, bevor es mit den Rolling Stones und Westernhagen auf Tour ging.
Man braucht viel Zeit und Proben, um diese Perfektion und Genauigkeit mit den entsprechendenen Emotionen auf die Bühne zu bringen, erklärte Dirigent Rehring. Die Bemühungen haben sich gelohnt, die eingespielten Musiker überzeugten das Publikum zwei Stunden lang von ihrem Können. Jedes Stück aus dem bunt gemischten, aber dennoch stimmigen Repertoire wurde mit tosendem Applaus belohnt. Neben den alten Hasen konnte auch der Nachwuchs überzeugen.
["Polyphonic " setzte auf aktuelle Popmusik.]
Bereits im Vorjahr hatte sich der Musikzug für sein Weihnachtskonzert gesangliche Unterstützung gesucht, gestern trat die Vierergruppe Polyphonic auf den Plan. Pompeii von Bastille wurde ohne Orchester, dafür mit Gitarre und Backgroundsgesang vorgetragen. Yannic Hürholz sorgte mit rauchig tiefer Hauptstimme für Gänsehaut. Es ist toll, wenn man solche Talente in seinen Reihen hat, befand Rehring.