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SSV siegt in Wipperfürth, Rot für Kapellen

lo; 6. Apr 2014, 20:22 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Julian Balthes mit einer guten Kopfballgelegenheit.
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SSV siegt in Wipperfürth, Rot für Kapellen

lo; 6. Apr 2014, 20:22 Uhr
Oberberg - Nümbrecht gewinnt Oberberg-Duell - FV feiert ungefährdeten Heimerfolg - Betin garniert THB-Dreier mit Traumtor - SVF mit Last-Minute-Pleite beim Spitzenreiter - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (0:1).  

Für die Gäste hätte die Partie nicht besser beginnen können: Nachdem ein Schuss von Robert Arnds im letzten Moment abgeblockt wurde (1.), erzielte Marvin Jungjohann im Anschluss an die darauffolgende Ecke per Kopf das 0:1. Der VfR war davon durchaus beeindruckt: Dennis Lepperhoff kam nach einer Flanke von Marian Lorenz freistehend zum Abschluss, Tobias Kapellen konnte den unplatzierten Versuch parieren (6.). Ein Ballverlust der Nümbrechter ermöglichte den Hausherren die erste Möglichkeit, und die hatte es in sich: Franco Lemke bediente Patrick Althoff, der aus 16 Metern nur den Pfosten traf (9.)    

Die Wipperfürther waren fortan präsenter und kombinationssicherer. Parallel dazu nahmen die Schwierigkeiten der SSV-Defensive mit den langen Zuspielen aus dem VfR-Mittelfeld zu. Althoff spielte einen öffnenden Pass auf Lemke, Dennis Kulisch wehrte mit dem Fuß ab (13.). Bei einer Co-Produktion der Lemke-Brüder verfehlte Franco knapp das Tor, der Angreifer zog sich in dieser Szene einen Muskelfaserriss und musste ausgetauscht werden (22.). In der 25. Minute war Nümbrecht wieder mit dem Glück im Bunde: Althoff lupfte den Ball über den herausgelaufenen Kulisch – erneut rettete das Aluminium. Auch die letzte Gelegenheit der ersten Hälfte gehörte dem Heimteam: Julian Schmitz köpfte am Gehäuse vorbei (35.).       


[Marvin Jungjohann (li.) traf zur SSV-Führung, Patrick Althoff (re.) hatte Pech mit zwei Pfostenschüssen.]

„Der Spielverlauf war zur Pause auf den Kopf gestellt“, meinte Norbert Scheider. Doch nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Nun waren es die SSV-Kicker, die sich klare Vorteile erarbeiteten. In der 69. Minute stoppte Kapellen Dennis Lepperhoff mit einem Foul im Strafraum und verhinderte damit eine klare Torchance. Der Schiri ließ Gnade vor Recht ergehen und zeigte nur Gelb. Julian Schmitz verwandelte den fälligen Strafstoß zum 0:2. Marian Lorenz (Pfosten) sowie Lepperhoff und Arnds, die beide an Kapellen scheiterten, hätten die vorzeitige Entscheidung herbeiführen können, doch nach dem Anschlusstreffer kam noch einmal Spannung auf.


[Robert Arnds im Duell mit Norman Lemke.]

Allerdings leistete sich Kapellen ein weiteres Vergehen, diesmal zwar außerhalb des Sechzehners, aber rotwürdig. Da Scheider schon dreimal gewechselt hatte, rückte Feldspieler Michael Brandt zwischen die Pfosten. Lepperhoff machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. „Die Halbzeitführung war glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir hochverdient gewonnen. Das war klasse Fußball“, freute sich Alzer, während sein Gegenüber einräumte, dass seine Schützlinge in läuferischer Hinsicht nur zeitweise volles Tempo gehen können. „Die körperliche Fitness lässt zu wünschen übrig. Unser Akku ist zu schnell leer“, findet Scheider derzeit wegen vieler angeschlagener oder beruflich eingespannter Spieler alles andere als optimale Trainingsbedingungen vor.            

Torschützen
0:1 Marvin Jungjohann (2. Sebastian Schwarz), 0:2 Julian Schwarz (69. Elfmeter nach Foul an Dennis Lepperhoff), 1:2 Dennis Grolewski (80. Patrick Althoff), 1:3 Dennis Lepperhoff (90.+2)

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Wipperfürther Torwart Tobias Kapellen (81. Notbremse): da das Wechselkontingent erschöpft war, rückte Feldspieler Michael Brandt ins Tor.   

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Julian Schmitz (58. Niklas Liehn), Michael Brandt, Jan Schmitz, Benjamin Butter, Tim Kappe, Dennis Grolewski, Norman Lemke, Patrick Althoff, Christopher Dreiner (61. Jimmy Speicher), Franco Lemke (22. Samy Lakraa).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Julian Schwarz, Philipp Wirsing, Sebastian Schwarz (66. Florian Heikaus), Jonas Wagner, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (78. Mike Großberndt), Marian Lorenz, Robert Arnds (78. Kilian Seinsche), Dennis Lepperhoff.





[VfR-Trainer Norbert Scheider musste die nächste Niederlage einstecken.]

FV Wiehl – SC Rondorf 3:0 (2:0).

Ohne vor ernsthafte Herausforderungen gestellt zu werden, besiegte der FV Wiehl den Abstiegskandidaten aus Rondorf und behält damit den zweiten Platz vor dem punktgleichen TV Herkenrath, der das etwas schlechtere Torverhältnis hat. Trainer Ingo Kippels sah eine klare Steigerung gegenüber dem durchschnittlichen Auftritt beim SSV Bergneustadt vor einer Woche. „Wir haben sehr souverän und konzentriert gespielt“, so der Coach. Sein Team übernahm sofort das Kommando und startete die ersten gefährlichen Erkundungstouren in der gegnerischen Hälfte, so dass die Führung zwangsläufig fiel: Nach einer Flanke von Markus Mancarella knallte Markus Möller die Kugel in die Maschen. Nur fünf Minuten später zeigte auch Luca Dwertmann seine Mittelstürmerqualitäten und stellte auf 2:0.  

Kurz darauf wagten die Gäste ihren einzigen nennenswerten Vorstoß, Torwart Lukas Hoffmann war aber zur Stelle. Zu Beginn von Hälfte zwei dann der einzige Wermutstropfen aus Sicht der Hausherren: Max Jeschonnek wurde von den Beinen geholt und ließ sich zu einer Beleidigung seines Gegenspielers hinreißen, "Rot" war die Konsequenz. Aber selbst in Unterzahl blieben die Wiehler der Chef im Ring und erarbeiteten sich „eine Handvoll sehr guter Chancen“, wie Kippels berichtete. Alleine Moussa Hombach hätte dreifach treffen können, doch entweder scheiterte er am Aluminium oder am Rondorfer Schlussmann. Den Endstand markierte Waldemar Kilb, als er per Abstauber erfolgreich war. „Die Tore waren hervorragend herausgespielt. Ich habe heute viele positive Dinge gesehen. Nur der Platzverweis trübt den guten Eindruck ein bisschen“, resümierte Kippels.         

Tore
1:0 Markus Möller (24. Markus Mancarella), 2:0 Luca Dwertmann (29. Kevin Derksen), 3:0 Waldemar Kilb (69.).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen den Wiehler Max Jeschonnek (50. Beleidigung).  

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Dominik Knotte, Jonathan Noß, Markus Mancarella  (46. Christian Prinz), Max Jeschonnek, Olcay Sen, Waldemar Kilb, Moussa Hombach, Markus Möller (74. Jonas Baier), Luca Dwertmann (62. Vassilios Karalis).



[Unter der Regie von Maik Alzer haben sich die Leistungen des SSV Homburg-Nümbrecht stabilisiert.]

TuS Homburg-Bröltal – FC Leverkusen 3:0 (0:0).

Mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn hat der TuS Homburg-Bröltal erneut seine Ansprüche angemeldet und mischt munter im Dreikampf um den zweiten Platz mit. „Wir müssen den Druck ja hochhalten“, sagte Coach Daniel Costantino, der die nächste starke Vorstellung seiner Truppe mitverfolgen durfte. Zudem blieb der THB zum dritten Mal in Serie ohne Gegentreffer. „Wir hatten eine gute Ordnung. In unserem Sechzehner ist relativ wenig passiert“, betonte der Trainer. Dass zur Pause noch keine Treffer gefallen waren, hatte hauptsächlich mit der schwachen Chancenverwertung der Gastgeber zu tun. Önder Betin, Dennis Kuczka und Ben Breidenbach verzeichneten die ersten Torannäherungen, bevor Kerem Kargin einen Freistoß ans Außennetz zirkelte (32.). Betin hatte wiederum Pech mit einem Lattentreffer (34.). Zwischendurch musste Torwart Marco Engels einmal eingreifen.


[Dennis Lepperhoff ist vor Tobias Kapellen am Ball.]

Ansonsten gingen von der hochgelobten FC-Offensive kaum Impulse aus, während die Bröltaler nach dem Seitenwechsel das Visier schärfer stellten. Einen Abschlag von Engels verlängerte Breidenbach mit dem Kopf auf Kuczka, der zwei Gegenspieler abschüttelte und das 1:0 erzielte. Von diesem Nackenschlag erholten sich die von Ex-Profi Marcus Feinbier trainierten Leverkusener nicht mehr. Yedek und Betin scheiterten knapp (59., 62.), bevor der Torgarant den Grötzenberg mit einem Traumtor aus 30 Metern Entfernung in Verzückung versetzte. Nick Pawlik schraubte das Resultat noch in die Höhe. „Wir waren alles in allem die überlegene Mannschaft und haben den Gegner sehr gut vom eigenen Tor weggehalten“, freute sich Costantino.             
Tore
1:0 Dennis Kuczka (51. Ben Breidenbach), 2:0 Önder Betin (77.), 3:0 Nick Pawlik (87.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Bastian Sellau, Dennis Heidenpeter, Robert Mikoschek, Alexander Tomm, Deniz Yedek (87. Tobias Wiebe), Eduard Kelm, Kerem Kargin (70. Nick Pawlik), Ben Breidenbach, Dennis Kuczka (78. Adrian Mikoschek), Önder Betin.




SV Schlebusch - SV Frielingsdorf 2:1 (0:0).

Diese Nachspielzeit werden Ralph Köhler und Co. lange in schlechter Erinnerung behalten: Alles deutete auf einen unerwarteten Punktgewinn beim Klassenprimus hin, doch in der 94. Minute schlugen die Schlebuscher einen letzten langen Pass nach vorne. Statt den ungenauen Ball ins Aus trudeln zu lassen, leistete sich ein SVF-Akteur ein Foul, der zu einem Freistoß führte. Die Flanke verlängerte ein anderer Frielingsdorfer mit dem Kopf ins eigene Netz - ein unbegreiflicher Schlussakkord. „Dieses Ei haben wir uns selbst in Nest gelegt und uns damit um den verdienten Lohn gebracht“, ärgerte sich Köhler über die individuellen Patzer. Ein Remis beim Spitzenreiter hätte dem Kellerkind gut zu Gesicht gestanden und lag im Bereich des Möglichen. Köhler: „Der Gegner war lange nicht so stark wie im Hinspiel.“

Schlebusch hatte mehr vom Spiel und ein klares Plus in der Eckstoßstatistik, aus dem Spiel heraus wurde man aber selten gefährlich. Keeper Timo Braun war in Durchgang eins nur einmal ernsthaft gefordert, ein weiterer Schuss landete neben seinem Gehäuse. Unmittelbar vor dem Kabinengang hatte Stefan Rößler Pech mit einem Kopfball an den Pfosten. Auch dem 1:0 ging ein persönlicher Fehler voraus, allerdings konnte Rößler mit einem direkten verwandelten Freistoß antworten. Zuvor hatte das Aluminium für die Gäste gerettet (56.). Braun hielt sein Team mit drei Klasseparaden im Spiel, aber auch Gegenüber Niklas Deimel musste bei Schüssen von Philipp Schmidt und Dennis Lüdenbach sein gesamtes Können aufbieten (77., 88.). Mit der Brechstange und dank der Defensiv-Aussetzer des SV kam der Titelanwärter zu einem glücklichen Sieg.          

Tore
1:0 (52.), 1:1 Stefan Rößler (67.), 2:1 (90.+4)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, David Frielingsdorf, Johannes Kisseler, Christian Metten (60. Markus Ubl), Tristan Wolf, Daniel Buchmüller, Dennis Lüdenbach, Peter Schnickmann (60. Philipp Schmidt), Jonas Stiefelhagen, Stefan Rößler (90. Bogdan Spasic).


RSV Urbach – SSV Bergneustadt 2:0-Wertung nach Nichtantritt.

Siehe Extrabericht.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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