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Steigendes Interesse an der eigenen Sicherheit

db; 30. Mar 2014, 19:46 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Tipps vom Experten: Die Aussteller zeigten Sicherheitstechnik für Haus und Hof. Der Brandschutz war ebenfalls Thema.
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Steigendes Interesse an der eigenen Sicherheit

db; 30. Mar 2014, 19:46 Uhr
Lindlar – Bei den 4. Bergischen Sicherheitstagen informierten Handwerker und Polizei über Schutzmaßnahmen gegen Einbrecher.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich seit 2008 fast verdoppelt. Das sagt die Polizeistatistik. Besonders organisierter Diebesbanden, die über die Autobahn anreisen und im Oberbergischen ihr Unwesen treiben, machen den Ordnungshütern zu schaffen. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass die 4. Bergischen Sicherheitstage auf größere Resonanz als die vorangegangenen Veranstaltungen stießen.
  

[Ohne große Mühe lässt sich ein normales Fenster mit einem Schraubenzieher aufhebeln.]

Tischler Thorsten Puhl ist Mitglied im Netzwerk „Zuhause sicher“. Zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land zeigten er und seine Kollegen am Wochenende im Energiekompetenz-zentrum des Entsorgungszentrums Leppe, wie man sich und sein Hab und Gut vor Langfingern schützen kann. „Wir hatten hier an beiden Tagen schätzungsweise 400 bis 500 Besucher – und das trotz des guten Wetters“, freute sich Puhl über das Interesse.

So informierte sich ein Ehepaar aus Wipperfürth bei Puhl etwa über sogenannte Pilzkopfverriegelungen, mit denen Türen und Fenster zusätzlich gesichert werden können. „Heutzutage muss man alles verriegeln“, so der Ehemann. Die zusätzliche Verriegelungstechnik hält Hebelversuchen durchschnittlich 16 Minuten stand, verspricht Puhl. Für die meisten Einbrecher, die auf der Suche nach schneller Beute sind, ist das zu lang. Sie suchen sich in der Regel ein normales Fenster, das mit einem Schraubenzieher, dem Einbruchswerkzeug Nummer eins, in Sekunden geöffnet werden kann. 


[Zusätzlich gesicherte Fenster schrecken viele Einbrecher ab.]  

Zwischen 3.000 und 8.000 € muss man laut Puhl ausgeben, um ein Einfamilienhaus mit Sicherheitstechnik auszustatten. Doch auch ohne kostspielige Einbauten kann jeder zu mehr Sicherheit beitragen, sagt Harald Gaadt von der Polizei. Er empfiehlt, bei verdächtigen Beobachtungen auf jeden Fall die 110 zu wählen. „Es kommt nicht immer direkt ein Streifenwagen, aber wenn wir Kennzeichen gemeldet bekommen, vergleichen wir diese natürlich mit anderen Meldungen.“  
  
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