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Unverständlicher Sinneswandel

Leserbrief; 16. Jul 2018, 12:41 Uhr
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Unverständlicher Sinneswandel

Leserbrief; 16. Jul 2018, 12:41 Uhr
Waldbröl – Karl-Heinz Neusinger hat kein Verständnis für das Verhalten der SPD im Haushaltsstreit und verweist auf die Etatrede des SPD-Vorsitzenden aus dem jahr 2015.
Zum Haushaltsstreit in Waldbröl und dem bei Oberberg-Aktuell von Herrn Marmor veröffentlichten Leserbrief bietet es sich an, auf die Haushaltsrede, die Herr Kronenberg 2015 gehalten hat und in der er schon damals höhere Grundsteuern einfordert hat, einzugehen. In dieser Rede erwähnt Herr Kronenberg ausdrücklich, dass die Entwicklung der Stadt Waldbröl es erfordert, dass alle bereit sein müssen, höhere Steuern zu akzeptieren. Die SPD wollte daher bereits im Jahr 2015 die Erhöhung der Grundsteuer B auf linear 700 % per Antrag durchsetzen.  Der SPD-Vorsitzende verglich dabei die Mehrbelastung für die einzelnen Eigentümer mit dem Wert einer Kiste Bier.

Die gleichen Mehrbelastungen, die Herr Kronenberg also noch vor drei Jahren als marginal betrachtet hat, werden von der SPD heute so dargestellt, als wären sie der Untergang des Abendlandes. Da muss schon die Frage erlaubt sein, welcher Sinneswandel auf einmal bei der SPD eingetreten ist.

Wörtlich heißt es in der Haushaltsrede von Herrn Kronenberg aus dem Jahr 2015: „Wir … haben …überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Fraktionen, die die Anhebung der Grundsteuer B und somit den Haushalt 2015 ablehnen. Die Grundsteuer B ist die solidarischste Form der Finanzierung unserer Zukunft. Alle, ob Hausbesitzer oder Mieter, haben ihren Anteil daran zu entrichten. Die finanzielle Belastung wird auf alle Schultern verteilt und fällt für jeden Einzelnen somit moderat aus.“

Da bin ich mir mit Herrn Kronenberg einig. Ich habe nämlich kein Verständnis dafür, dass die SPD den Haushalt 2018 und damit auch die weitere Entwicklung der Stadt Waldbröl abgelehnt hat. Die Haushaltsrede von 2015 finden Interessierte Im Übrigen noch auf der Internetseite der SPD Waldbröl. Da Herrn Kronenberg „sein Geschwätz von gestern“ aber anscheinend nicht mehr interessiert, kann ich mir gut vorstellen, dass die Rede nicht mehr lange dort zu sehen ist.

Karl-Heinz Neusinger, Waldbröl

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