Gummersbach - Die Ende des vergangenen Jahrtausends gegründete Firma TeraTron hat für rund drei Millionen Euro ein neues Firmengebäude in Windhagen errichtet - Dem Spezialist für Elektroniklösungen ergeben sich völlig neue Chancen.

Von Nils Hühn

„Auf die inneren Werte kommt es an“, steht auf der Firmen-Homepage von TeraTron. Gemeint sind damit unter anderem die kleinen Elektroniklösungen, beispielsweise in Form von Computer-Chips, die die Firma herstellt. Aber mit dem schmucken Neubau im Gewerbegebiet Sonnenberg in Windhagen macht das 1999 gegründete Unternehmen nun auch äußerlich viel her. Für rund drei Millionen Euro errichtete Architekt Werner Schumacher ein modernes Firmengebäude, mit deutlich mehr Fläche, optimierter Arbeitsplatzergonomie und kürzeren Wegen in der neu gestalteten Fertigung. „Das ermöglicht uns noch effektiver und flexibler zu arbeiten“, erklärte Geschäftsführer Wilfried Petsching bei der heutigen feierlichen Eröffnung.


Bezogen wurden die neuen Räume nach eineinhalb Jahren Bauzeit bereits im vergangenen März. Die Fertigungsstraße könnte man als Herzstück des Neubaus bezeichnen, würde aber den anderen Bereichen nicht gerecht werden. In der Fertigung müssen Besucher Kittel tragen und der Boden ist antistatisch, damit die empfindlichen Produkte nicht beschädigt werden. „Unser altes Gebäude war überhaupt nicht auf eine Fertigung ausgerichtet“, erklärte Vertriebsmitarbeiter Sven Buschbeck, dass es nun viel mehr und neue Möglichkeiten gibt. Nach der Gründung war das Unternehmen im Jahr 2005 in eine neue Firmenzentrale umgezogen. Im Zuge der ständigen Erweiterungen wurde ab 2008 mit der eigenen Elektronikfertigung begonnen.

[Geschäftsführer Wilfried Petsching warf anlässlich der Einweihung einen Blick zurück.]

TeraTron versteht sich nicht als Hersteller von Massenware, sondern von hochwertigen Spezialprodukten. „Wir bedienen Nischen“, erklärte Buschbeck, dass das Unternehmen auf Kundenwünsche eingeht und in Stückzahlen zwischen 1.000 und 100.000 Produkten pro Serie produzieren. Über ein großes Lager verfügt der Neubau daher nicht, was aber auch daran liegt, dass „just in time“ gearbeitet wird und die Endprodukte nicht viel Platz benötigen. „Auf einer einzelnen Palette liegen manchmal Posten im Wert von einer Viertelmillion Euro“, so Buschbeck. Die TeraTron-Produkte finden sich in vielen Bereichen wieder: Beispielsweise in Fahrzeugen, bei Zutrittskontrollen oder dem Diebstahlschutz. Zusammen mit zahlreichen geladenen Gästen feierten die mittlerweile 45 Mitarbeiter heute die offizielle Einweihung.