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Frank Meier zum IG-Metall-Vize gewählt

db; 6. Jul 2018, 10:19 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Bevollmächtigter Werner Kusel (v.l.), Heinz Dörr und sein Nachfolger als 2. Bevollmächtigter Frank Meier und Thomas Hengstebeck.
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Frank Meier zum IG-Metall-Vize gewählt

db; 6. Jul 2018, 10:19 Uhr
Bergneustadt – Auf der Delegiertenversammlung wählte die IG Metall Gummersbach einen neuen 2. Bevollmächtigten und verabschiedete Heinz Dörr aus dem Amt.
Frank Meier von der Firma Metalsa ist der neue 2. Bevollmächtigte der IG Metall Gummersbach. Auf der gestrigen Delegiertenversammlung im Krawinkel-Saal in Bergneustadt gaben 63 von 66 Delegierten ihre Stimme für den 54-Jährigen ab (zwei Nein-Stimmen, eine Enthaltung). Er wolle die Aufgabe „mit Stolz und Demut“ wahrnehmen, hatte Meier in seiner Vorstellung gesagt. Der gelernte Werkzeugmacher ist seit seiner Ausbildung Mitglied der Gewerkschaft und war unter anderem Betriebsratsvorsitzender und ist Mitglied im Ortsvorstand.



Die Aufgabe des 2. Bevollmächtigten wird ehrenamtlich durchgeführt. Obwohl offiziell mit dem Bevollmächtigten Werner Kusel (Bild) und nun Frank Meier als Vize nur zwei Personen an der Spitze der IG Metall stehen, wird ein Trio die Geschicke leiten. Thomas Hengstebeck von der Firma Berg ist der dritte Mann im Bunde. „Wir haben festgestellt, dass die Aufgaben des 2. Bevollmächtigten selbst für zwei Schultern eigentlich zu viel wären.“ Kusel, Meier und Hengstebeck arbeiten bereits länger zusammen und wollen die IG Metall Gummersbach auf die Herausforderungen der nahen und mittelfristigen Zukunft vorbereiten. „Wir wollen zusammen Flagge zeigen für Ziele und Ideen in Oberberg“, so Hengstebeck.



Zuvor war der bisherige 2. Bevollmächtigte Heinz Dörr verabschiedet worden. Er war seit 1977 Mitglied im Betriebsrat von Dörrenberg, seit 1991 als Vorsitzender. Kusel bescheinigte seinem Kollegen eine „Stahlwerkerschläue“; beide hätten sich hervorragend ergänzt. „Er betrachtet die Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive und kann einem auch in den Hintern treten“, so Kusel. Seit 1996 hatte Dörr als Revisor auf die Kasse aufgepasst und war Verwaltungsratsmitglied der ehemaligen BKK Dörrenberg. Außerdem ist er seit 2006 Mitglied der Tarifkommission NRW. Dörr selbst bedankte sich bei allen Unterstützten und sagte: „Wir als Metaller müssen weiter versuchen, die Dinge in der Gesellschaft in die richtige Richtung zu lenken.“ Als Rentenberater wird er der Gewerkschaft erhalten bleiben.

Die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv, wie Kusel berichten konnte: „Wir wachsen.“ Mit 285 Neuaufnahmen allein im Jahr 2018 hat die IG Metall nun 11.472 Mitglieder. In den kommenden Jahren müssten vor allem wieder mehr junge Menschen für die Gewerkschaftsarbeit begeistert und alte Mitglieder gehalten werden. Alle fünf Unternehmen im Oberbergischen, die zwischenzeitlich aus dem Tarifvertrag ausgestiegen waren, seien inzwischen zurückgekehrt. Die wachsende Anzahl befristeter Arbeitsverhältnisse bezeichnete Kusel als „Krebsgeschwür“. Finanziell steht die Gewerkschaft gut da und konnte bei Einnahmen und Ausgaben ein Plus verbuchen.
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