Archiv

412 Arbeitsplätze im Neubau

bv; 5. Jun 2018, 13:30 Uhr
ARCHIV

412 Arbeitsplätze im Neubau

bv; 5. Jun 2018, 13:30 Uhr
Gummersbach - Planung für Erweiterungsbau der Kreisverwaltung nimmt Formen an und wurde dem Finanzausschuss vorgestellt.
Von Bernd Vorländer

Es soll das kostenintensivste Vorhaben der Kreisverwaltung werden und es wird in den kommenden Jahren die Planungen deutlich beeinflussen. Schließlich muss man auch logistisch die optimale Lösung finden. Es geht um die zahlreichen Liegenschaften des Kreises in Gummersbach, die sich um das Kreishaus gruppieren, die entweder im Besitz des Kreises oder angemietet sind, und die ihre beste Zeit hinter sich haben, zum Teil marode sind, kernsaniert werden müssten und die Verwaltung komplett aufsplittern, was der Effizienz entgegensteht. Kreisdirektor Klaus Grootens und Vertreter der assmann-Gruppe aus Dortmund stellten gestern Abend dem Kreisfinanzausschuss das Projekt vor, nachdem es bereits in der vergangenen Kreistagssitzung ausführlich erörtert wurde. Einige Einzelheiten sind jedoch neu.


Favorit der Verwaltung ist offenbar eine Variante, die den Abbruch der Altbauten rund um das Kreishaus und einen Erweiterungsneubau vorsieht. Diese Variante weise den höchsten qualitativen Nutzwert auf, sichere bessere Erreichbarkeiten und sorge für die flächenwirtschaftlichste und bestmögliche Anordnung und Gestaltung der benötigten Büro-, Funktions- und Sonderflächen, so Kolja Burggräf, zuständiger Bereichsleiter bei der assmann-Gruppe. Rund 44 Millionen Euro würde dieser Bau kosten, der Kreis rechnet mit Kosten von 60 Millionen Euro, wenn Einrichtung und mögliche Bau-Verteuerungen eingerechnet werden. Während im Kreis-Hochhaus etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt sind, sollen im Neubau 412 neue Arbeitsplätze auf 8.757 Quadratmeter Fläche entstehen. Damit würden viele Ämter an einem Ort zusammengefasst - etwa das Kreisgesundheitsamt, das Amt für Geoinformation und das Kreisordnungsamt. Die Beschäftigten sollen in modernen Zweier-Büros sitzen, die jeweiligen Leitungsebenen haben „Solo-Büros“ mit integrierter Besprechungsmöglichkeit.

Für Ina Albowitz war die Aussage „erschreckend“, dass es keine personellen Puffer gebe, also keine weiteren Büros in dem Neubau geschaffen werden könnten. Kreisdirektor Grootens machte deutlich, dass es zum einen auf dem Gelände noch weitere Flächen-Ressourcen gebe, die einen Erweiterungsbau zuließen, sollte dies in einer ferneren Zukunft notwendig sein. Zum anderen fördere der Kreis auch Tele-Arbeitsplätze im heimischen Umfeld, sodass man auch hier eine Entspannung erwarte. Für die SPD machte Ralph Wurth deutlich, dass seine Fraktion die Angaben der Verwaltung über die konkrete Zahl der Arbeitsplätze wie den beabsichtigten 60-jährigen Abschreibungszeitraum für den Neubau diskutieren wolle, ehe man das Projekt bewerten werde. Nach dem Sommer soll ein Architekten-Wettbewerbsverfahren starten. Auch der Verkauf von Liegenschaften – wie etwa dem ehemaligen Hohenzollernbad, das heute als Sitzungsraum für die Kreisausschüsse dient, an die Stadt Gummersbach - soll vorangetrieben werden.
  
WERBUNG