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Marienheide: Ministerin sorgt für Licht am Horizont

bv; 30. May 2018, 10:56 Uhr
Bild: Bernd Vorländer --- NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (li.) machte ihren Gesprächspartnern neue Hoffnung.
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Marienheide: Ministerin sorgt für Licht am Horizont

bv; 30. May 2018, 10:56 Uhr
Marienheide – NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach sieht Möglichkeiten, dem Ort trotz negativem Bürgerentscheid Zuschüsse für eine neue Gestaltung des Ortskerns zu gewähren.
Von Bernd Vorländer

In den vergangenen Wochen war im Marienheider Rathaus und bei den meisten Ratsmitgliedern Depression angesagt. Schließlich hatte der Bürgerentscheid alle schönen Träume von einer baldigen Veränderung im Marienheider Ortskern zunichtegemacht. Dann aber kam Ina Scharrenbach. Die nordrhein-westfälische Heimatministerium war einer Einladung nach Marienheide gefolgt und sprach am Abend auf einer CDU-Veranstaltung über die Zukunft der kommunalen Selbstverwaltung. Zuvor war sie jedoch an die Lingese-Talsperre ins Hofcafe gekommen, um dort bei einer Bergischen Kaffeetafel mit der Verwaltungsspitze und Parteivertretern über Perspektiven der Gemeinde zu sprechen. Die CDU-Politikerin zeigte sich so aufgeräumt wie bestens vorbereitet, wusste, dass sich die Schlüsselzuweisungen an Marienheide in diesem Jahr um 1,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht hatten und die Sportpauschale steige.


Und Scharrenbach machte der Gemeinde Mut. Es bedürfe nicht zwingend eines Integrierten Handlungskonzeptes, um innerörtlich Gestaltungsfortschritte zu erreichen. Es gebe Programme, mit denen man individuelle Maßnahmen in bestimmten Kommunen fördere, meinte die NRW-Ministerin und elektrisierte damit ihre Zuhörer. Die schöpften schlagartig neue Hoffnung – und ab sofort dürften die Telefondrähte nach Düsseldorf glühen.

Scharrenbach warnte davor, Interessen von Städten und Landkommunen gegeneinander auszuspielen. Viele Vorurteile stimmten zudem nicht. Wichtig ist für die Ministerin zudem der beschleunigte Ausbau der Digitalität, die sie zur Daseinsvorsorge zählte und darin vom oberbergischen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Brodesser unterstützt wurde. „Internetversorgung ist ein Grundbedürfnis“, so Brodesser. Allerdings sieht Scharrenbach auch noch Hemmnisse. „Es dauert zu lange, bis eine Gemeinde Fördermittel für den Anschluss an die Datenautobahn bekommt“, hat sie festgestellt. Deshalb müssten die Förderrichtlinien dringend überarbeitet werden, denn das Geld stehe ja zur Verfügung.
  
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