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Knapp 100 Einsätze und ein unruhiger Sonntag

fj; 13. Feb 2018, 14:00 Uhr
Archivbild: Martin Hütt --- Um den Feiernden ein Gefühl der Sicherheit zu geben, zeigte die Polizei an den Karnevalstagen verstärkt Präsenz.
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Knapp 100 Einsätze und ein unruhiger Sonntag

fj; 13. Feb 2018, 14:00 Uhr
Oberberg - Die tollen Tage sind vorbei und die Polizei zieht eine weitestgehend positive Bilanz: Knapp 100 Einsätze, 35 Strafanzeigen wegen Körperverletzung und 162 Platzverweise.
In der Zeit von Weiberfastnacht bis zum heutigen Dienstag musste die Polizei im Oberbergischen zu knapp 100 Einsätze mit Karnevalsbezug ausrücken. Zum großen Teil feierten die Jecken friedlich, aber die Polizei nahm auch 35 Strafanzeigen wegen Körperverletzungen auf.  Im Verlaufe der Tage hat die Polizei insgesamt 162 Platzverweise ausgesprochen und 19 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen. Drei Personen leisteten dabei Widerstand. Der Sonntag stellte sich in diesem Jahr als der unruhigste Tag dar - allein hier waren 16 Körperverletzungen und zehn Ingewahrsamnahmen zu verzeichnen. Daneben sind in den vergangenen Tagen neun Sachbeschädigungen und fünf Fälle von Taschendiebstahl angezeigt worden.  

Überschattet wurden die Karnevals-Tage im Oberbergischen besonders von einer Tat:  Auf dem Nachhauseweg von einer Karnevalsfeier an Weiberfastnacht in der Waldbröler Markthalle wurde ein 41-Jähriger Waldbröler niedergestochen. Noch in der Nacht waren drei Männer im Alter von 16, 18 und 20 Jahren vorläufig festgenommen worden, die Kriminalpolizei Köln richtete eine Mordkommission ein (OA berichtete). Von diesem schrecklichen Ereignis abgesehen, zog die oberbergische Polizei jedoch eine weitgehend positive Bilanz. An Weiberfastnacht mussten die Ordnungshüter 74 Mal eingreifen, 2017 verzeichnete man noch 88 karnevalsbedingte Einsätze (OA berichtete).

Auch am vergangenen Wochenende sowie am gestrigen Rosenmontag, an dem traditionell zahlreiche Züge durch die Straßen rollen, feierten die Oberberger friedlich. „Besonders in Engelskirchen blieb es gestern sehr ruhig, hier musste lediglich eine Person in Gewahrsam genommen werden“, so Polizeisprecher Michael Tietze. In Morsbach verzeichnete die Polizei zwei Körperverletzungen und eine Sachbeschädigung, drei Platzverweise wurden ausgesprochen und zwei Personen in Gewahrsam genommen. „Auch hier kann man dennoch von einem friedlichen Verlauf des Rosenmontags sprechen“, so Tietze.

Im Straßenverkehr verhielten sich die meisten Karnevalisten vernünftig. Bei den 415 kontrollierten Fahrzeugführern stellten die Beamten lediglich sechs Alkoholverstöße fest. Dazu kamen noch sieben Fahrten, bei denen der Verdacht auf Drogeneinfluss besteht. Insgesamt fünf Führerscheine wurden einbehalten, so die Polizei.

Auch in diesem Jahr hatte sich die Polizei für die jecken Tage besonders gerüstet: Zusätzliche Kräfte von der Bereitschaftspolizei und der Alarmhundertschaft waren im Einsatz, bei stark frequentierten Veranstaltungen wie dem Umzug in Engelskirchen unterstützen Studenten des letzten Ausbildungsjahrgangs der Polizeischule in Brühl die oberbergischen Beamten. Ziel der Ordnungshüter war es, bei allen Veranstaltungen verstärkt Präsenz zu zeigen, um den Feiernden ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

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