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Klause-Erweiterung: Viele offene Fragen

fj; 12. Jan 2018, 14:53 Uhr
Archivbild --- Blick auf das geplante Erweiterungs-Areal des Industrieparks Klause.
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Klause-Erweiterung: Viele offene Fragen

fj; 12. Jan 2018, 14:53 Uhr
Engelskirchen/Lindlar – Noch gibt es unterschiedliche Sichtweisen zur interkommunalen Erweiterung des Industrieparks Klause bei den Nachbarkommunen – Am Ziel hält man aber fest (AKTUALISIERT).
Die Planungen zur Erweiterung des Industrieparks Klause sind aus Engelskirchener Sicht nicht optimal gestartet. „Interkommunale Zusammenarbeit stelle ich mir anders vor“, bemängelte Engelskirchens Rathauschef Dr. Gero Karthaus seinerzeit, dass anfangs vor allem Lindlar alleine geplant habe. Denn die Erweiterung des Industrieparks Klause in Richtung Süden um ein rund 35 Hektar großes Areal kann nur interkommunal entwickelt werden, so sieht es der Regionalplan vor (OA berichtete).

Beide Bürgermeister bekräftigten, dass sie die Erweiterung gemeinsam realisieren wollen. Dr. Georg Ludwig, Bürgermeister der Gemeinde Lindlar, stellte aber auch heraus, dass das Areal komplett auf dem Gebiet der Gemeinde Lindlar liegt und diese über ihre Entwicklungsgesellschaft BGW GmbH bereits mehrere hunderttausend Euro in Grunderwerb und Planung investiert hat. Das entsprechende Bebauungs- und Flächennutzungsplanverfahren ist dabei ein hoheitliches Verfahren ausschließlich der Gemeinde Lindlar ist. „Ich betreue das Projekt persönlich bereits seit vielen Jahren“, erklärt Ludwig. An die gesetzlich vorgeschriebene interkommunale Kooperation wolle sich dabei auch Lindlar selbstverständlich halten, noch gebe es aber verschiedene Sichtweisen, wie diese umzusetzen sei.



„Rechte und Pflichten müssen geklärt werden“, erklärte auch Dr. Gero Karthaus, Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen, dass es diffizile Fragen zu klären gäbe. Dabei geht es ihm unter anderem darum, wie die Gewerbesteuern aufgeteilt werden und welche Firmen sich ansiedeln sollen. Dass die konkrete Ausarbeitung der Kooperation sich hier als schwierig erweise, liegt für ihn in der Natur der Sache: „Wir arbeiten ja schließlich das erste Mal auf diese Weise zusammen. Da gibt es natürlich offene Fragen zu klären.“ Entgegen anderslautender Berichterstattungen zöge er den Klause-Ausbau keineswegs in Frage - nur der Weg dorthin habe sich bislang als schwierig erwiesen. Abgewichen ist er aber von dem Plan, am 25. Januar die Ratsmitglieder in einer gemeinsamen Sondersitzung der beiden Bauausschüsse über die Planung zu informieren. „Was nutzt eine Vorstellung der Planung, wenn die noch nicht soweit ist“, findet Karthaus. Zunächst wollen sich die beiden Verwaltungsspitzen Anfang Februar wieder treffen.

[Anm. des Verfassers: In der ersten Version dieses Artikels kam die Gemeindeverwaltung Lindlar nicht zu Wort, dieses Versäumnis wurde nachgeholt.]
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