Oberberg – Um die Nachsorge von Schlaganfall-Betroffenen zu verbessern, wird am 23. September ein Lehrgang für neue Schlaganfallhelfer in der Reha-Klinik Nümbrecht angeboten.

Pro Jahr werden in Deutschland über 250.000 Schlaganfälle registriert. Rund 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, knapp die Hälfte der Überlebenden ist dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Aktuell leiden circa eine Million Menschen in Deutschland an den Folgen der Erkrankung.

Trotz - oder gerade wegen - dieser enormen Zahl, weist die Nachsorge von Schlaganfall-Betroffenen noch immer erhebliche Defizite auf. Deshalb haben die Offene Arbeit für Senioren (OASe) der Stadt Wiehl, die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, die Initiative „Oberberg gegen den Schlaganfall“ und die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht ein Schulungskonzept für die Ausbildung von Schlaganfallhelfern entwickelt, die diese Versorgungslücke im Oberbergischen Kreis schließen und sowohl Schlaganfall-Betroffene, als auch deren Angehörige gezielt unterstützen sollen.

Bereits 2014 und im Frühjahr 2017 wurden insgesamt 28 Helferinnen und Helfer ausgebildet, die seitdem im Einsatz sind. Der Einsatz der Schlaganfallhelferinnen und –helfer erfolgt ehrenamtlich und findet wohnortnah statt.

Am 23. September startet der nächste Kurs in der Reha-Klinik in Nümbrecht, der Ausbildungsmöglichkeiten für 16 Teilnehmer bietet.

Inhalte des Lehrgangs sind:
- Medizinische Grundlage
- Psychologische Aspekte
- Therapie und Rehabilitation
- Sozialleistungen/Sozialrecht
- Hilfsmittelversorgung
- Selbsthilfe
- Kommunikationstraining
- Alltagsbewältigung
- Patientenverfügung und Vorsogevollmacht

Weitere Informationen zum Lehrgang sowie zur Anmeldung sind bei der OASe Wiehl unter Tel.: 02262/797123 oder oase@wiehl.de erhältlich.