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Natur erlebbar gemacht

uh; 3. Sep 2017, 19:58 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Natur erlebbar gemacht

uh; 3. Sep 2017, 19:58 Uhr
Nümbrecht - Bereits zum 7. Mal fand der Bergische Landschaftstag, der von der Biologischen Station Oberberg und dem Oberbergischen Kreis ausgerichtet wurde, auf Schloss Homburg statt - Die Besucher konnten sich umfassend über Natur und Landschaft informieren.
Landrat Jochen Hagt betonte in seiner Eröffnungsrede zum 7. Bergischen Landschaftstag, wie wertvoll Kulturlandschaft ist und hob besonders die Verzahnung zwischen „Nutzung und Genießen“ hervor. Mit dem Blick auf die vergangenen zwei Jahre hatte der Landrat für dieses Mal eine „Schönwetter-Garantie“ gegeben, die sich auch tatsächlich bestätigte. Zahlreiche Besucher strömten auf das Gelände von Schloss Homburg, um das breite Angebot von Natur und Landschaft zu erleben. Frank Herhaus, Geschäftsführer der Biologischen Station Oberberg, rechnete am Sonntagmittag mit mehr als 3.000 Besuchern. Die Aussteller boten an 58 Ständen Informationen und leckere Köstlichkeiten aus der Region sowie die Gelegenheit zu erfahren, was das Bergische ausmacht.



[Landrat Jochen Hagt eröffnete den Bergischen Landschaftstag.]

Schwerpunktthema des Bergischen Landschaftstages war in diesem Jahr der Wald, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region ist. Unter dem Motto „Wald im Bergischen Land – von Brennholz, Spechthöhlen und Walderleben“ wurde der Wald unter unterschiedlichen Aspekten dargestellt. Die Arbeit eines Holzvollernters mit hunderten PS konnte beobachtet werden, wie auch die Arbeit mit einem Rückepferd mit „nur einem PS“, das auch heute noch in schwer zugänglichen Waldstücken eingesetzt wird. Baumpflegearbeiten und Gefahrfällungen in Extremsituationen konnte man am Stand von Baumpflege Sebastian aus Nümbrecht-Heddinghausen bestaunen. Ausgerüstet wie ein Bergsteiger erklimmt hier der Baumpfleger am Seil die Krone des Baumes, um Totholz oder zu groß gewordene Äste zu entfernen. Eine Arbeit, die nicht ganz ungefährlich ist und Umsicht und Besonnenheit erfordert.



Gehörlose Menschen hatten die Gelegenheit, an einer Führung mit der Gebärdensprachdolmetscherin Runa Musiol aus Nümbrecht teilzunehmen. Die Biologischen Stationen Rhein-Berg und Oberberg hatten sie für diesen Tag engagiert und hierfür Unterstützung von der Aktion Mensch erhalten. Produkte aus der Region, wie Wurst, Brot und Käse konnten probiert und gekauft werden. Wollprodukte aus echter Schafwolle, Korbwaren und Holzprodukte wurden angeboten. Die Solidarische Landwirtschaft „solawi Oberberg“ informierte über ihr Konzept. Hier zeichnet sich Landwirtschaft durch einen direkten und lokalen Zusammenschluss von Verbrauchern und Erzeugern aus. Sie teilen sich nach gemeinsamer Vereinbarung Kosten, Verantwortung und Ernte. Die Mitglieder bekommen nicht nur einen Ernteanteil aus ökologischem und regionalem Anbau, sondern erhalten darüber hinaus Transparenz über die Herkunft und die Anbauweise der Lebensmittel.
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