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Probleme müssen Schritt für Schritt gelöst werden

uh; 8. Jan 2017, 21:15 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Probleme müssen Schritt für Schritt gelöst werden

uh; 8. Jan 2017, 21:15 Uhr
Lindlar – Die CDU in Lindlar hat zum Neujahrsempfang geladen und durfte mit Herbert Reul und Werner Spinner zwei äußerst interessante Gastredner begrüßen.
Rund 220 Gäste waren der Einladung der CDU Lindlar zum Neujahrsempfang gefolgt. Als Gastredner im Präsentationsraum der Lang Academy im Industriegebiet Klause in Lindlar stimmten Herbert Reul, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, und Werner Spinner, Präsident des 1. FC Köln, die Anwesenden auf das neue Jahr ein.

[Herbert Reul berichtete über das Neuste aus Brüsel.]

Werner Sülzer begrüßte zunächst alle Gäste des sehr gut besuchten Neujahrsempfangs und ganz besonders Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, die beiden Gastredner und Vertreter aus Politik, Vereinen und Institutionen. Ludwig benannte in seiner Rede die Ziele, die in Lindlar angestrebt werden. Es gelte Arbeitsplätze zu schaffen und Firmen Gewerbeflächen anzubieten. Lindlar könnte auf die bisherige Entwicklung stolz sein: „100 Baugrundstücke gehen demnächst in die Planung, das Gewerbegebiet wird erweitert und im kommenden Sommer wird eine private Förderschule eröffnet.“ In der geplanten Klinik im ehemaligen Schloss Heiligenhoven werden demnächst zusätzlich 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Lindlar stehe damit eindeutig unter dem Zeichen der Erweiterung und Erneuerung. Sein Appell an die Anwesenden: „Lasst uns Lindlar gemeinsam entwickeln“.

Gastredner Herbert Reul verwies in seiner Festansprache auf eine aktuelle Umfrage, in der 75 Prozent der Befragten angab, dass es ihnen gut gehe, aber dennoch blickten die Befragten pessimistisch in die Zukunft. Und das obwohl die Krisen der Vergangenheit, wie die Bankenkrise, die Flüchtlingskrise und die Krise in der Ukraine erfolgreich gemeistert wurden. Ihm selbst habe Politik noch nie so viel Spaß gemacht, wie in den vergangenen Monaten.


„Politik bedeutet für mich, Schritt für Schritt die Probleme zu lösen, manchmal auch in kleinen Schritten“, erklärte Reul und führte einige Beispiele an: Datenschutz und auch Datenabgleich in Europa sei wichtig, in Europa müsse die Ein- und Ausreise kontrolliert werden. Das sei besonders wichtig mit dem Blick auf die Geschehnisse im Dezember in Berlin. Viele Dinge laufen langsam, aber das sei eigentlich normal bei 28 Staaten in Europa. Früher war man der Meinung, dass die Ereignisse auf Lampedusa ein italienisches Problem wären. Das war falsch. „Was unsere Gesellschaft ausmacht, was uns wichtig ist, dafür müssen wir alle einstehen“, so Reul.


[Werner Spinner hatte eigentlich keine Wahl, ob er den Job als Präsident des 1. FC Köln annehmen wollte oder nicht.]

Wichtig sei auch die Arbeit der Ehrenamtlichen. „Wir alle müssen uns einbringen und nicht nur nörgeln, damit in zehn Jahren die Ergebnisse unserer Arbeit sichtbar sind“, führte der Berufspolitiker aus. Dr. Carsten Brodesser, Vorsitzender der CDU Oberberg, nannte die Ziele für das neue Jahr. Im Mai stünden die Landtagswahlen an und im Herbst Bundestagswahlen. Zum Neujahrsempfang überreichte Gerd Werner, Geschäftsführer der CDU Lindlar, jeweils einen Scheck über 666 € an die Jugendfeuerwehr und die Annele-Meinerzhagen-Stiftung. Das Geld stammt aus der Weihnachtsaktion 2016. „Die CDU in Lindlar würdigt damit den Einsatz und das ehrenamtliche Engagement der beiden Institutionen“, erklärter Werner.

FC-Chef Werner Spinner berichtete in seiner Rede über die Vereinsarbeit im Fußball. Er selbst habe das Amt des Präsidenten übernommen, ohne zu wissen, worauf er sich einließe. Man habe ihn gefragt, ob er das Amt übernehme und gleichzeitig argumentiert: „Du musst das machen, wir haben sonst keinen." Spinner verwies auf die gesellschaftliche Rolle des Fußballs, die man einfach nicht unterschätzen dürfe. Der Fußballverein verbindet Mitglieder und Fans aller Gesellschaftsschichten. In Deutschland interessieren sich 34 Millionen Personen für Fußball. Mit rund 86.000 Mitgliedern ist der 1. FC Köln der größte Verein in Köln und der viertgrößte Fußballklub in Deutschland. Für den Präsidenten ist die Nachwuchsarbeit  äußerst wichtig. Er setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz. „Neben der Aussicht auf eine Profikarriere soll auch ein guter Schulabschluss eingefordert werden, mit dem Blick auf die Zeit danach“, resümierte Spinner. Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste noch Gelegenheit für einen offenen Gedankenaustausch zu aktuellen Themen und der Politik.
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