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'Probieren geht über Studieren'

db; 30. Apr 2010, 13:31 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Dr. Gero Karthaus schaute sich den Parcours gemeinsam mit den Schulleitern an.
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'Probieren geht über Studieren'

db; 30. Apr 2010, 13:31 Uhr
Engelskirchen – Im Schulzentrum Walbach konnten die Schüler heute beim Berufswahlparcours einen kleinen Einblick in verschiedene Tätigkeiten bekommen.
„Was willst du später einmal werden?“, diese Frage hört man als Schüler immer häufiger, wenn der Abschluss langsam näher rückt. Die Achtklässer der Gemeinschaftshauptschule Walbach und der Leopold-Goes-Realschule konnten der Antwort auf diese Frage heute ein Stück näher kommen. Beim zweiten Oberbergischen Berufswahlparcours der Initiative „ok ausbildung“ stellten Unternehmen aus dem Kreis verschiedene kleine Aufgaben bereit. „Die Idee ist, eine Übung zu erstellen, die in eine Kiste passt und sich leicht umsetzen lässt“, erklärte Marlene Weiner von der Initiative. An den meisten Stationen halfen die Schüler der Klasse zehn ihren jüngeren Kollegen. Einige Firmen hatten aber auch Auszubildende mitgebracht, die von ihren Erfahrungen berichteten.

Die Übungen zu den jeweiligen Berufsfeldern zeigten sich sehr abwechslungsreich. So galt es an den Tischen der oberbergischen Banken, Geldscheine zu erkennen, einen Euro-Betrag in Dollar umzurechnen oder auch ein Überweisungsformular auszufüllen. „Ein paar Schüler haben sich bereits nach einem Praktikumsplatz erkundigt“, berichtete Mathias Loyda, der bereits eine Banklehre macht. Als Industriemechaniker war handwerkliches Geschick gefragt. Hier warteten die Einzelteile eines „Kegelstirnradgetriebes“ darauf, wieder korrekt zusammengesetzt zu werden. Dekorativ Begabte konnten sich als Restaurantfachkraft versuchen und einen Tisch eindecken. Das Falten der Serviette war dabei sicherlich der kniffligste Teil der Aufgabe.


[So sollte das "Kegelstirngetriebe" aussehen.]

Obwohl er bereits einen Job hat, schaut sich auch Bürgermeister Dr. Gero Karthaus interessiert um und resümierte: „Hier haben wir es mit einer klassischen ‚Win-Win’Situation zu tun. Die Unternehmen können vielleicht schon die Talente von Morgen entdeckten und die Jugendlichen merken, welche Tätigkeiten für sie in Frage kommen“. Auch die beiden Schulleiter freuten sich die das große Interesse der Schüler: „Man muss nur mal einen Blick in die Halle werfen und sieht sofort, wie gut der Parcours ankommt“, so Hauptschulleiter Willi Schlimbach. Bernadette Trompetter von der Realschule fügte hinzu: „Bei diesen praktischen Versuchen springt der Funke sicher schnell über“. Bei soviel positivem Feedback verwundert es nicht, dass „ok“ Projektleiterin Claudia Fuchs verspricht: „Das war sicher nicht der letzte Berufswahlparcours. Interessierte Schulen können uns jederzeit ansprechen“.

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