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Müller-Debüt endet mit Nullnummer

lo; 10. Nov 2018, 22:10 Uhr
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Müller-Debüt endet mit Nullnummer

lo; 10. Nov 2018, 22:10 Uhr
Oberberg - Wiehl muss auch unter dem Coach weiter auf dem ersten Heimsieg warten - Nümbrecht scheitert an effektiven Windeckern - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – FC Hertha Rheidt 0:0.

Die zweite Ära von Wolfgang Müller als Trainer des FV Wiehl hat mit einer Nullnummer begonnen. Damit kommt der Tabellen-Vorletzte, der weiterhin auf den ersten Heimdreier wartet, nicht vom Fleck. Immerhin: Ein Gegentor mussten die Hausherren nicht schlucken - eine Premiere in dieser Saison. „Mit dem Ergebnis können wir leben. Wir haben konzentriert in einer guten Grundordnung gespielt und unsere Defensivaufgaben gelöst. Jetzt müssen wir daran arbeiten, die sich bietenden Möglichkeiten, die wir gerade nach Ballbesitzwechseln haben, zu unseren Gunsten zu nutzen“, erklärte der Nachfolger von Jan Kordt.  

Es war ein 0:0 der schwachen Sorte mit rar gesäten Highlights. Nachdem der Aufsteiger in den Anfangsminuten den angriffslustigeren Eindruck hinterlassen hatte - Jonathan Noß grätschte gegen Alexander Kober im letzten Moment dazwischen (8.) -, besaß Jordi Scherbaum die Riesengelegenheit zur Führung. Nach einer Balleroberung von Kerem Kargin und einem Querpass von Christopher Lieblang steuerte er alleine auf Torwart Alexander Heil zu. Scherbaums Abschluss geriet allerdings zu einer ungefährlichen Rückgabe (12.).

Anschließend überboten sich beide Teams mit Fehlpässen und technischen Patzern, was dazu führte, dass in den Strafräumen absolute Funkstille herrschte. FV-Schlussmann David Jäckel war bei einem Versuch von Philip Pietrek mit einer Fußparade zur Stelle (37.). Wiehl hatte seine Offensivbemühungen unterdessen komplett eingestellt. Nach der Pause agierte die Müller-Elf mutiger und mit höherem Tempo. Klare Chancen blieben jedoch eine Seltenheit, weil der letzte Pass zu ungenau war oder die Entschlossenheit fehlte. „Es ist eine schwierige Phase für die Mannschaft. Im Spiel nach vorne hat man gemerkt, dass die Sicherheit nicht vorhanden ist“, bemerkte Müller.   

So fand Scherbaum nach einem Sololauf über das halbe Feld keinen Abnehmer, wobei er durchaus selbst hätte abschließen können (60.). Dusel hatten die Gastgeber wenig später, als Rheidts Tim Sterzenbach unmittelbar vor Jäckel auf dem nassen Kunstgrün ausrutschte (70.). Im direkten Gegenzug zielte der eingewechselte Jan Peters daneben. Das Bemühen war den Wiehlern nicht abzusprechen, doch mitunter agierten sie glücklos. Eine weitere Scherbaum-Hereingabe verpuffte ungenutzt (80.), Peters‘ Schuss wurde abgeblockt (88.).

Ganz am Ende war sowohl für die Hertha als auch den FV noch der Lucky Punch drin: Pietrek tauchte nach einer Ecke völlig frei vor dem Gehäuse auf, traf den Ball aber nicht richtig (89.). Joker Zudi Hajredini scheiterte im Eins-gegen-Eins an Heil (90.).                   

Tore
Fehlanzeige.

FV Wiehl
David Jäckel; Radion Miller (76. Zudi Hajredini), Alexander Tomm, Jonathan Noß, Ozan Taskiran, Vinzent Stoffel, Kerem Kargin (64. Jan Peters), Michael Möller, Jordi Scherbaum, Markus Wagner, Christopher Lieblang (85. Zudi Hajredini).



TSV Germania Windeck - SSV Homburg-Nümbrecht 3:1 (0:1), von Donnerstag.  

Der Aufwärtstrend des SSV Homburg-Nümbrecht ist gestoppt worden. Im vorgezogenen Duell mit Germania Windeck zog die Equipe von Torsten Reisewitz den Kürzeren. Der Coach war hernach ziemlich angesäuert. Zum einen echauffierte er sich darüber, dass bei seiner Mannschaft nach dem Ausgleich der Faden riss, zum anderen über die destruktive Spielweise des Gegners und den Zustand des Rasenplatzes, der einem Kartoffelacker glich. „Das hat für mich nichts mit Fußball zu tun. Windeck hatte genau drei Offensivkationen und hat diese genutzt. Mit diesem Ergebnis umzugehen, fällt mir schwer.“       

Dabei hielt der SSV alle Trümpfe in der Hand, nachdem Robin Brummenbaum zu Beginn eine Flanke von Ricardo Bauerfeind mit dem Kopf ins Netz gewuchtet hatte. „Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt“, sah Reisewitz eine gute Vorstellung seiner Mannen, die es jedoch versäumten, den Vorsprung auszubauen. „Wir hatten drei, vier Balleroberungen, wo wir es dann  aber nicht schaffen, den letzten Pass in die gefährliche Zone zu bringen.“

Auch nach der Pause ließen die Nümbrechter nichts anbrennen, bis die Gastgeber einen Freistoß zugesprochen bekamen. Christian Salmen konnte den Schuss parieren, allerdings sprang der Ball auf dem holprigen Untergrund unorthodox weg. Die Germanen waren schneller an der Kugel und egalisierten. Wenig später traf Windeck zum 2:1 – erneut nach einer Standardsituation. Die Blau-Gelben bemühten sich im Anschluss, zumindest einen Zähler mitzunehmen. Die beste Gelegenheit besaß Jonas Henscheid, der das Leder über den Kasten jagte. Mit einem Kontertor besiegelte der TSV die Pleite des SSV.

„Ich bin fassungslos, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren. In der ersten Halbzeit waren wir hochkonzentriert, nachher haben wir das Spiel billig hergeschenkt. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir nach dem 1:1 die Ordnung verloren haben“, ärgerte sich Reisewitz. Zu allem Überfluss erhielt Thomas Ziegler nach einem Foul als angeblich letzter Mann die Rote Karte. Reisewitz: „Das kann man pfeifen, aber es war keine Notbremse.“

Keine Jubelstürme löste auch das Los in der zweiten Runde des FVM-Pokals aus: Nümbrecht tritt am 24. November bei Eintracht Verlautenheide, derzeit Zehnter der anderen Landesliga-Staffel, aus dem Kreis Aachen an. Nach der weiten Reise Richtung Nierfeld zum Auftakt nun also die nächste Ochsentour. „Auf dem Papier ist das eine machbare Aufgabe. Wir wollen eine engagierte Leistung zeigen und weiterkommen“, so der Trainer. Nach dem heutigen Frusterlebnis gab er den Spielern bis Dienstag frei. Joscha Trommler feierte nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback.    

Tore
0:1 Robin Brummenbaum (4. Ricardo Bauerfeind), 1:1 Riki Isobe (56.), 2:1 Mario Bröhl (60.), 3:1 Yuto Morioka (81.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Nümbrechter Thomas Ziegler (87. Notbremse)

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Johannes Volk (69. Kilian Seinsche), Jan Luca Krämer, Thomas Ziegler, Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind, Eduard Kelm jr. (46. Tom Barth), Christian Rüttgers, Mike Großberndt (56. Joscha Trommler), Jonas Henscheid, Robin Brummenbaum.

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