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Neuer Linearbeschleuniger beschleunigt die Behandlung

Red; 16. May 2018, 12:50 Uhr
Bild: Klinikum Oberberg ---
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Neuer Linearbeschleuniger beschleunigt die Behandlung

Red; 16. May 2018, 12:50 Uhr
Oberberg - Klinikum Oberberg investiert zwei Millionen Euro in neuen Linearbeschleuniger – Patienten werden nun schonender behandelt.
Dank neuster Technik geht es für Patienten in der Strahlenheilkunde des Kreiskrankenhauses Gummersbach jetzt deutlich schneller voran. „Wir können Tumore jetzt noch präziser bestrahlen und brauchen nur noch zehn Prozent der Zeit, die wir bislang benötigt haben“, erklärt Dr. Peter Vacha, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin am Kreiskrankenhaus Gummersbach.  

Die Klinik hat für rund zwei Millionen Euro einen neuen Linearbeschleuniger angeschafft. „Das neue Gerät verfügt über einen eingebauten Computertomografen, mit dem wir die Patienten sehr präzise lagern können“, zählt der Strahlenmediziner einen weiteren Vorteil auf. Dank des integrierten CT brauche man nur noch eine Minute für die Kontrolle des Patienten. „Weil der neue Linearbeschleuniger den Tumor mit der Rotationstechnik bestrahlen kann – im Gegensatz zu dem alten Gerät, das den Tumor in Stehfeldtechnik bestrahlte – ist die Belastung für den Patienten deutlich gesunken“, berichtet Vacha von einem entscheidenden Fortschritt.

 

Ein angenehmer Nebeneffekt für den Patienten: Statt beispielsweise 20 Minuten regungslos die Bestrahlung eines Kopf-Halstumors ertragen zu müssen, ist die Prozedur jetzt nach drei Minuten vorbei. Für den neuen Linearbeschleuniger musste eines der beiden älteren Geräte weichen. Der zwölf Tonnen schwere Linearbeschleuniger, der auf einer zwei Tonnen schweren Bodenplatte steht, wurde mithilfe eines Krans in den Innenhof des Gebäudes gehoben und in Einzelteilen montiert. Auch ein Strahlenschutztor, das mit Paraffin gefüllt war, wurde erneuert.    

Das zweite Gerät war vor Beginn der Umbauphase mit neuer Hard- und Software ausgestattet worden. Vacha: „Mit diesen beiden Geräten sind wir sehr gut ausgestattet.“ Rund 1000 Tumorpatienten behandle sein Team jedes Jahr, zusätzlich würden weitere rund 600 Patienten mit entzündlichen Gelenkserkrankungen wie Arthrose, Schulterschmerzen oder Tennisarm bestrahlt.  
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