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Bauerfeinds Stocher-Tor bringt SSV auf Kurs

lo; 4. Nov 2018, 20:00 Uhr
Bilder: Björn Loos --- SSV-Regisseur Christian Rüttgers kann den Ball weiterleiten, weil Eduard Kelm jr. seinen Gegenspieler blockt.
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Bauerfeinds Stocher-Tor bringt SSV auf Kurs

lo; 4. Nov 2018, 20:00 Uhr
Oberberg - Nümbrecht feiert deutlichen Erfolg gegen Aufsteiger Flittard - Wiehl nach herber Schlappe mit dem Rücken zur Wand - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Flittard 5:0 (3:0).  

Mit dem ungefährdeten Erfolg gegen den Liga-Neuling hat sich der SSV Homburg-Nümbrecht auf den fünften Tabellenplatz vorgeschoben. „Was wir heute vorne an Aktionen kreiert haben, war schon gut“, erklärte Coach Torsten Reisewitz, der jedoch nicht hundertprozentig zufrieden war. „Das Verhalten gegen den Ball hat mir nicht gefallen.“

Die Flittarder, die mit einer Horrorbilanz von fünf Niederlagen in Serie anreisten, überraschten die Hausherren in der Anfangsphase mit frühem Pressing und provozierten damit einige Ballverluste des SSV, was jedoch folgenlos blieb. „Wenn der Gegner in diesen Situationen konsequenter ist, können wir in Rückstand geraten“, meinte Reisewitz. Die erste Chance der Nümbrechter ging auf das Konto von Robin Brummenbaum, der es aus der zweiten Reihe versuchte - knapp drüber (15.). Der kurz zuvor für den angeschlagenen Maximilian Sackner eingewechselte Kilian Seinsche tauchte frei vor dem Kasten auf, scheiterte aber am Außenpfosten (17.).


[Initiierte mit seinen Tempo-Dribllings wieder viele Offensivszenen: Tom Barth (li.).]

Die Reisewitz-Elf zog die Schlinge jetzt immer enger zu: Gästekeeper Patrick Kuske machte gegen Brummenbaum die Tür zu, indem er dessen Schuss mit einem Klassereflex parierte (22.). Brummenbaum leitete kurz darauf die Führung ein: Mit dem Hinterkopf verlängerte er einen Einwurf von Eduard Kelm jr. an die Unterkante der Latte, Ricardo Bauerfeind stocherte das Leder im Nachsetzen über die Linie. Der Aufsteiger war nun merklich angeschlagen und musste gleich den nächsten Treffer schlucken: Seinsche beförderte den Ball aus 16 Metern ins kurze Eck.

Nachdem Kuske gegen Seinsche die Oberhand behalten hatte (34.), nickte Brummenbaum eine gefühlvolle Flanke von Philipp Wirsing zum 3:0 ein. Von den Kölner kam derweil nichts mehr – bis auf eine Ausnahme. Allerdings war es symptomatisch für die Vorstellung der Spielvereinigung, dass Mirco Fielauf die Kugel freistehend in die Arme von Christian Salmen köpfte (41.).


[Egal wie, Hauptsache drin: Ricardo Bauerfeind bugsiert den Ball zum 1:0 ins Netz.]

Nach dem Seitenwechsel verpasste der Gast eine weitere Möglichkeit (53.), ehe Jonas Henscheid nach einer Kopfballverlängerung von Brummenbaum freie Bahn hatte und die Entscheidung herbeiführte. Den sehenswerten Schlusspunkt setzte Wirsing. Er versenkte das Spielgerät nach einer abgewehrten Ecke per Dropkick in den Maschen. „Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielt, als Flittard gerade drauf und dran war, heranzukommen. Im letzten Drittel haben wir überragend verteidigt. Christian Salmen hatte deshalb kaum etwas zu tun, weil wir im eigenen Strafraum keinen Zweikampf verloren haben“, so Reisewitz.        

Tore
1:0 Ricardo Bauerfeind (26.), 2:0 Kilian Seinsche (27. Ricardo Bauerfeind), 3:0 Robin Brummenbaum (39. Philipp Wirsing), 4:0 Jonas Henscheid (56. Robin Brummenbaum), 5:0 Philipp Wirsing (59.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Eduard Kelm jr. (77. Mike Großberndt), Julian Opitz, Johannes Volk, Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind (46. Dennis Kania), Christian Rüttgers, Tom Barth, Jonas Henscheid, Maximilian Sackner (15. Kilian Seinsche), Robin Brummenbaum.


FV Bad Honnef - FV Wiehl 5:1 (2:0).

Der FV Wiehl befindet sich nach der deutlichen Schlappe beim FV Bad Honnef gehörig in Schieflage. Trainer Jan Kordt war bei der Spielanalyse eine gewisse Ernüchterung anzumerken. „Mir gehen langsam die Erklärungen aus. Die Jungs trainieren gut, aber sie rufen ihr Potenzial sonntags nicht ab.“ Sämtliche Vorgaben waren schon nach neun Minuten über den Haufen geworfen. Die Badestädter gingen durch einen direkt verwandelten Freistoß in Führung, 60 Sekunden später erhöhten sie nach einem individuellen Patzer auf 2:0.


[Robin Brummenbaum markierte per Kopf sein sechstes Saisontor.]

Wie schon so häufig in dieser Saison, mussten die Wiehler einer frühen Hypothek hinterherlaufen. Dass man das Resultat vor der Pause nicht verbessern konnte, hing mit Pech – ein Schuss von Kerem Kargin landete am Innenpfosten (13.) – und der mangenden Zielstrebigkeit vor dem Tor zusammen. Michael Möller und Kargins Versuche wurden abgeblockt (20.), Jordi Scherbaum zielte vorbei (23.) und Kargin scheiterte am Schlussmann (38.).

„Wir hatten mehr Ballbesitz und mindestens genauso viele Chancen wie Bad Honnef. Der Gegner war einfach effektiver“, erläuterte Kordt. Der ungewohnte Rasenplatz tat sein Übriges dazu. „Das soll keine Entschuldigung sein, aber wir haben uns damit schwergetan. Aus Fehlern bei der Ballannahme resultierten viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung.“

Die Hausherren postierten sich in Durchgang zwei noch tiefer - und den Gästen gelang es nicht, den Defensivdickicht zu durchschlagen. „Es gab einige Situationen, wo wir den falschen Zeitpunkt für den Abschluss gewählt haben. So ist das bei einer verunsicherten Mannschaft“, konstatierte Kordt. Nach einem Eckball sorgte Bad Honnef für das 3:0. Anschließend stellten sie zweimal den Konterexpress auf die Bahn, bevor Jared Jörgens Ergebniskosmetik betrieb.

„Wir müssen jetzt alles ausblenden und uns auf das nächste Spiel gegen Rheidt konzentrieren. Es gibt keine Ausreden mehr. Da benötigen wir elf Mann, die an einem Strang ziehen und ihre Leistung auf den Platz bringen“, so der Coach. Der FV Wiehl ist inzwischen auf die vorletzte Position abgerutscht - es wird höchste Zeit für die Kehrtwende.          

Tore
1:0 (8.), 2:0 (9.), 3:0 (65.), 4:0 (76.), 5:0 (78.), 5:1 Jared Jörgens (82. Kerem Kargin).

FV Wiehl
David Jäckel; Ozan Taskiran, Alexander Tomm, Jonathan Noß, Maurice Häger, Vinzent Stoffel, Kerem Kargin, Jordi Scherbaum, Marius Mukherjee (57. Jared Jörgens), Michael Möller (46. Jan Peters), Markus Wagner.

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