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TSV-Kicker stoßen den Bock um

db,jlo; 28. Oct 2018, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Ründeroths Keeper Tim Kretschmann brachte die Stürmer der Gäste zur Verzweiflung, beim 1:1 durch Sinan Özge war er allerdings machtlos.
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TSV-Kicker stoßen den Bock um

db,jlo; 28. Oct 2018, 20:30 Uhr
Oberberg - Erster Erfolg für Ründeroth - Wiehl II und Altenberg schenken sich im Spitzenspiel nichts - Wipperfürth mit verdienter Niederlage - Süng verliert Turan und gewinnt Punkte - Schönenbach kommt über Nullnummer nicht hinaus (AKTUALISIERT).
TSV Ründeroth – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 4:2 (2:1).


Es geht also doch! Am 12. Spieltag gelang dem TSV der langersehnte erste Dreier der Spielzeit. Ausgerechnet an dem Spieltag, an dem Trainer Viktor Köhn aus beruflichen Gründen nicht an der Linie stehen konnte, gingen die Hausherren als Sieger vom Platz. Interims-Co-Trainer Marco Lombardo und Geschäftsführer Chris Burger durften die Lorbeeren an der Seitenlinie einheimsen. Von einer Wachablösung wollte Lombardo aber nichts wissen. „Auf gar keinen Fall. Die Mannschaft hat sich heute einfach für die harte Arbeit der letzten Wochen belohnt“, freute sich das gesamte TSV-Lager über den Erfolg gegen Wildbergerhütte-Odenspiel.


[Philip Stein (li.) und Felix Adamietz waren entscheidend am Ründerother Sieg beteiligt.]

Phillip Stein brachte die Gastgeber nach 20 Minuten in Führung. Allerdings soll dem Treffer ein Handspiel des Torschützen vorausgegangen sein. „Alle haben es gesehen, nur der Schiedsrichter nicht“, ärgerte sich Hüttes Interimscoach Tim Bubenzer. Hüttes Angreifer Sinan Özge hatte wenig später die passende Antwort parat. Erneut war es dann Stein, der den Ründerother Anhang ausrasten ließ. Aus 18 Metern Torentfernung knallte er einen Freistoß direkt in die Maschen. „Das haben wir diese Woche geübt“, hatte Lombardo eine Erklärung für den Treffer parat. Andreas Weber lieferte sich kurz vor und unmittelbar nach dem Pausenpfiff ein Privatduell mit TSV-Goalie Tim Kretschmann, der sich in beiden Situationen mit herausragenden Rettungstaten eine Bestnote verdiente. „Er war der Garant für den Ründerother Sieg“, musste Bubenzer noch weitere Paraden Kretschmanns notieren.

Der TSV erwies sich dagegen als äußerst effektiv und erhöhte durch Benedikt Heister und Felix Adamietz, ehe Weber vom Elfmeterpunkt ein wenig Ergebniskosmetik betrieb. „Ründeroth hat gekämpft und gerackert. Bei uns hat das leider gefehlt. Da erwarte ich mehr“, war Bubenzer nach Spielschluss enttäuscht.


Tore
1:0 Phillip Stein (20.), 1:1 Sinan Özge (26.), 2:1 Phillip Stein (35. Freistoß), 3:1 Benedikt Heister (71.), 4:1 Felix Adamietz (90.+2 Julian Thielen), 4:2 Andreas Weber (90.+4 Foulelfmeter).



[Trotz bester Chancen nur vom Elfmeterpunkt erfolgreich: Andreas Weber.]

Jan Wellem Bergisch Gladbach – SSV Süng 1:3 (1:0).


„Wir hätten noch bis heute Abend spielen können und kein Tor gemacht“, ärgerte sich Jan Wellem Trainer Heinz-Peter Müller über eine indiskutable Vorstellung seiner Mannschaft. Das 1:0 für die Hausherren erzielte der Gast aus Süng per Eigentor. „Wir hatten über 90 Minuten keine einzige Torchance“, war Müller angefressen. „Die Einstellung und der Einsatz hat nicht gestimmt. Vom Spielerischen brauchen wir erst gar nicht zu reden“, kündigte Müller Konsequenzen für die Mannschaft an. Gästetrainer Sven Reuber sprach von einem verdienten Erfolg, der sogar noch höher hätte ausfallen können.

Die Begegnung begann für den SSV allerdings denkbar ungünstig. Denn bereits nach vier Minuten musste Routinier Abdu Turan nach einem Zusammenprall mit einer Kopfwunde, die später im Krankenhaus genäht wurde, vom Platz.. Nachdem die Gäste den frühen Schock – inklusive Gegentreffer - verdaut hatten, fanden sie immer besser iren Rhythmus. Trotzdem dauerte es bis nach der Pause, ehe Süng durch Simon Hoffmann der Ausgleich gelang. Leon Fröhlich legte kurze Zeit später nach und David Strauss machte eine Viertelstunde vor dem Ende den Deckel drauf. „Die Mannschaft hat einen hohen Aufwand betrieben und eine richtig gute Leistung gezeigt“, war Reuber mit dem Erfolg sehr zufrieden.

Tore 
1:0 (5. Eigentor), 1:1 Simon Hoffmann (47. Matthias Oberberg), 1:2 Leon Fröhlich (54. David Strauß), 1:3 David Strauß (75. Fabian Klöckner/Marc Spisla).


Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Gladbacher Shkrep Haxhimusa (90. wiederholtes Foulspiel).




Union Rösrath – SV Schönenbach 0:0.


Ein Lattentreffer von Schönenbachs Amadou Balde nach einer Viertelstunde war die einzig gefährliche Aktion der Gäste, die erneut läuferisch und kämpferisch unter ihren Möglichkeiten blieben. „Für uns reicht es in der momentanen Verfassung nicht, um ganz oben anzugreifen“, macht SVS-Coach Slobodan Kresovic weiterhin der zu dünne Kader zu schaffen. Nach der Nullnummer gegen den Aufsteiger sprach er sogar von einem Punktgewinn. Dieser Einschätzung schloss sich Rösraths Trainer Stefan Viemann an. „Ein Sieg wäresicherlich verdient gewesen“, schob er die Schuld für den entgangenen Dreier Gästetorhüter Stefan Ortmann zu. „Er hat unglaublich gut gehalten."

Tore
Fehlanzeige.





[TSV-Geschäftsführer Chris Burger vertrat Coach Viktor Köhn an der Seitenlinie - und hatte als Interimstrainer prompt Erfolg.]

TV Herkenrath II – SV Refrath 2:2 (0:2).


Der Gast aus Refrath bestimmte im ersten Durchgang das Spielgeschehen. Nach dem blitzschnellen Doppelpack durch Lukas Reußner hatten die Blues die Partie im Griff. Der Anschlusstreffer durch Zejnulla Abazi schien lediglich ein kleiner Betriebsunfall zu sein. Das Team von Trainer Jürgen Glomb spielte weiter druckvoll nach vorne, biss sich aber am starken Amine Abbes im TVH-Gehäuse die Zähne aus. Nach der Pause kamen die Hausherren besser in die Partie und belohnten sich durch den Ausgleich von Abazi. Während TVH-Coach Jürgen Jäger von einer verdienten Punkteteilung sprach, war Glomb gar nicht zufrieden. „Das war enttäuschend“, hätte er gerne drei Zähler mitgenommen.


Tore
0:1 Lukas Reußner (8.), 0:2 Lukas Reußner (10.), 1:2 Zejnulla Abazi (16.), 2:2 Zejnulla Abazi (51.).


Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Refrather Christian Budimbu (nach Spielschluss/Schiedsrichterbeleidigung).
  

FV Wiehl II – SV Altenberg 3:3 (2:2).

Das Topspiel des Tabellenführers Altenberg gegen den direkten Verfolger löste auf dem Platz genau das ein, was sich die Zuschauer von so einem Duell erhoffen konnten. Los ging es mit einem individuellen Fehler von Wiehls Fabian Mantsch, der von den Gästen in Person von Sebastian Gaca direkt ausgenutzt wurde. Gut zehn Minuten später war Pantaleo Stomeo zur Stelle und traf zum Ausgleich für die Hausherren. Kurz danach geriet Altenbergs Marcel Jenniges mit FV-Keeper Lukas Hoffmann aneinander und sah vom Schiedsrichter die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit.

„Ich konnte es aus der Entfernung nicht genau sehen. Meine Spieler waren der Meinung, dass es kein Platzverweis war“, so die Einschätzung von Altenbergs Trainer Udo Mayer. Wiehls Trainer Sascha Mühlmann sprach von einem Ellenbogentreffer gegen seinen Keeper: „In dieser Phase wurde es hitziger und bis zur Halbzeit wurde mehr Fußball gearbeitet als gespielt.“ Trotz Unterzahl konnten die Gäste dank eines Foulelfmeters von Maik Maier wieder in Führung gehen. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte dann nach einem Eckball erneut Pantaleo Stomeo für ausgeglichene Verhältnisse.

In der Kabine hatten sich beide Mannschaften offenbar beruhigt und abgekühlt, denn nach der Pause wurde das spielerische Niveau deutlich besser. Mit seinem zweiten Treffer des Tages ermöglichte Sebastian Gaca seiner Mannschaft die dritte Führung in dieser Partie. In der Schlussphase zeigte der Schiedsrichter dann erneut auf den Punkt – diesmal für Wiehl. Marius Hans verwandelte sicher zum 3:3, was gleichzeitig der Endstand war. Kurz vor Schluss hatte Stomeo im Eins-gegen-Eins knapp das 4:3 verpasst. Mühlmann: „Das wäre allerdings nicht gerecht gewesen. Das Unentschieden geht in Ordnung.“ So sah es auch Mayer: „Ein gerechtes Ergebnis. Lob an meine Mannschaft, die in Unterzahl gut dagegengehalten hat.“

Tore
0:1 Sebastian Gaca (18.), 1:1 Pantaleo Stomeo (29.), 1:2 Maik Maier (35. Foulelfmeter), 2:2 Pantaleo Stomeo (45.+1), 2:3 Sebastian Gaca (68.), 3:3 Marius Hans (83. Foulelfmeter).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Altenberger Marcel Jenniges (31. Tätlichkeit).



[Für Tim Bubenzer gab's am Ohl nichts zu ernten.]

Heiligenhauser SV II – VfR Wipperfürth 2:1 (1:0).

Wipperfürth musste die dritte Niederlage aus den letzten fünf Spielen hinnehmen und das aus Sicht von Trainer Sergej Zimmerling auch völlig zu Recht. „Ein verdienter Sieg für Heiligenhaus. Der Gegner war einfach ein Stück cleverer“, so der VfR-Coach, der vor allem die mangelnde Einstellung bei seiner Truppe bemängelte. „Wir hatten schon eine schlechte Trainingswoche und das hat sich heute im Spiel auch deutlich gezeigt.“ Die derzeit vielen Verletzten will Zimmerling dabei nicht als Ausrede gelten lassen: „Dann müssen sich die anderen Spieler eben noch mehr reinhängen.“ Bis auf die ausbaufähige Chancenverwertung war auf der anderen Seite Trainer Nico Dietz sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Unter dem Strich ist der Sieg absolut verdient, da gibt es keine zwei Meinungen. Wir haben kaum etwas zugelassen und nach vorne immer wieder gute Aktionen gehabt.“

Tore
1:0 René Oelschläger (29.), 2:0 Tobias Klever (76.), 2:1 Tim Kappe (90. +3 Elfmeter).



[Christian Hackl pariert einen Kopfball von Nico Palausch.]

TuS Untereschbach – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:4 (0:0).

Die Gäste aus Nümbrecht konnten den ersten Sieg seit drei Spielen feiern, während die Hausherren vom TuS Untereschbach die dritte Pleite in Serie kassierten. „Über 90 Minuten war der Sieg verdient“, so das Fazit von Trainer Florian Schmidt, der sich besonders über die starken Leistungen von Stefan Rößler und Thomas Kelm freute sowie mit der Einwechslung des Torschützen zum zwischenzeitlichen 0:3, Christian Neumann aus der 3. Mannschaft, ein glückliches Händchen bewies. TuS-Trainer Peyman Rabet sieht sein Team hingegen jetzt im Abstiegskampf angekommen: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, aber leider das Tor nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles vermissen lassen, was zum Fußball gehört.“

Tore
0:1 Stefan Rößler (58. Fabian Blum), 0:2 Stefan Rößler (62. Thomas Kelm), 0:3 Christian Neumann (66. Thomas Kelm), 1:3 Jan Bosbach (78.), 1:4 Stefan Rößler (90. + 1 Thomas Kelm).


Rot-Weiß Olpe – Blau-Weiß Biesfeld 2:0 (2:0).  

Im Kürtener Gemeindederby behielten die Gastgeber die Oberhand. „Für uns lief es heute sehr gut“, erklärte Trainer Jörn Säger, der sich lediglich noch über eine bessere Chancenverwertung gefreut hätte. „Insgesamt war der Sieg nie gefährdet.“ Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper sagte: „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. In der zweiten Halbzeit waren wir optisch überlegen, konnten uns kaum richtige Chancen herausspielen. Olpe hat aber auch einige Konter liegen gelassen.“

Tore
1:0 Tobias Dahl (15.), 2:0 Tobias Dahl (26.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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