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Altersgerechter Wohnraum ist Mangelware

Red; 25. Oct 2018, 08:45 Uhr
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Altersgerechter Wohnraum ist Mangelware

Red; 25. Oct 2018, 08:45 Uhr
Oberberg - Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat den jährlichen Wohnungsmarktbericht für den Oberbergischen Kreis veröffentlicht.
Der Wohnungsmarkt in Oberberg ist weiterhin gekennzeichnet durch einen erhöhten Bedarf an altersgerechten Wohnraum. Im Rahmen der Erstellung des Wohnungsmarktberichtes, der vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis veröffentlicht worden ist (kostenloser Download: www.obk.de/gutachterausschuss), wurden in einer Umfrage die Hauptakteure des Immobilienmarktes nach ihrer Meinung gefragt.


Wie im Vorjahr sind „Betreutes Wohnen“ und „Barrierefreies Wohnen auf einer Etage“ nach Einschätzung der Fachleute die wichtigsten Wohnformen. Es folgen „Gehobene Ausstattung“ und „Kinderfreundliches Wohnen“. Zusätzlich wird dieses Jahr aus der „Regionalen Wohnraumbedarfsanalyse für den Ober-bergischen Kreis“ zitiert, die im Jahr 2017 im Auftrag der Sparkassen durch das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica erstellt wurde. Hier wird ebenfalls auf fehlende Neubauten hingewiesen, dafür sollte bis zum Jahr 2020 Bauland für rund 2.500 Wohnungen bereitgestellt werden.

Schätzungen zufolge sind in Nordrhein-Westfalen lediglich zwei bis drei Prozent der Wohnungen barrierefrei, womit der Bedarf nicht ansatzweise gedeckt ist. Von den Befragten werden zudem das Fehlen geeigneter Grundstücke, Modernisierungsstau bei älteren Gebäuden, niedrige Renditen und hohe Baukosten als Haupthindernisse für Wohnungsbauinvestitionen in Oberberg ausgemacht. Die Experten erwarten in den nächsten fünf Jahren in fast allen Teilmärkten einen weiteren Preisanstieg von rund vier Prozent. Bei den Mieten gehen sie im Durchschnitt von einer fünfprozentigen Steigerung aus.

Das größte Risiko der Wohnungsmarktentwicklung wird in den weiter steigenden Bau- und Betriebskosten und im Angebotsrückgang an preisgünstigen Mietwohnungen gesehen, was fast 90 Prozent der Befragten anmahnten. Auch der Rückgang an preisgünstigen Mietwohnungen sowie die hohen Grundstückspreise werden als Probleme angesehen.  Die Leerstandsquote liegt im Kreisgebiet nach der Auswertung des Zensus 2011 zwischen drei und sieben Prozent. Diese Zahlen decken sich weitestgehend mit aktuellen Angaben von einigen Energieversorgern.
  
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