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KreisChorVerband: Leitungsteam statt Vorstand

bv; 24. Oct 2018, 13:15 Uhr
Archivbild: Ute Sommer --- Der 2017 gewählte Vorstand des KreisChorVerbandes wird in Wipperfürth geschlossen zuürücktreten, um Platz für die neu gefundene Lösung zu machen.
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KreisChorVerband: Leitungsteam statt Vorstand

bv; 24. Oct 2018, 13:15 Uhr
Oberberg – Dachverband oberbergischer Chöre findet einen Weg aus der Vorstandsmisere.
Von Bernd Vorländer

Gesangsvereine machen keine Ausnahme – wie auch bei anderen Vereinen fehlt oft der Nachwuchs, schaut man vielerorts mit Sorgen in die Zukunft. Noch schlimmer war es in der Region jedoch beim KreisChorVerband, in dem als Dachverband 73 oberbergische Chöre organisiert sind. Bislang agierte man mit einer Art Notvorstand, weil seit geraumer Zeit kein 1. und 2. Vorsitzender zu finden waren. Auch die Position des stellvertretenden Geschäftsführers blieb unbesetzt. So waren es Geschäftsführer Franz Klünenberg und Schatzmeisterin Angelika Maluck, die die Fahne des Chorverbandes hochhielten. Da aber Klünenberg bereits seit längerer Zeit deutlich gemacht hatte, beim nächsten Verbandstag nicht mehr antreten zu wollen, drohte weiteres Ungemach. „Wenn wir keine neue Lösung präsentieren würden, hätten wir vor dem Amtsgericht unsere Auflösung erklären müssen“, meint Klünenberg.


Doch so weit wird es nicht kommen, denn der Kreis-Chor-Verband hat einen Weg gefunden, das Äußerste zu vermeiden. Mit einer Satzungsänderung, die beim Verbandstag am 17. November in Wipperfürth verabschiedet werden soll, will man Planungssicherheit für die Zukunft schaffen. Demnach wird es keinen klassischen Vorstand, sondern ein dreiköpfiges Leitungsteam geben, das für alle wichtigen Entscheidungen verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird in Wipperfürth auch der gesamte alte Vorstand zurücktreten, um Platz für die neue Lösung zu machen. „Wir haben zum Glück drei Bewerber gefunden, die sich in Wipperfürth zur Wahl stellen“, so Geschäftsführer Klünenberg. Hinzu kommt noch ein bis zu zwölfköpfiges Arbeitsteam, für das man auch bereits acht Sänger akquirieren konnte.

Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Lösung der Vorstandsprobleme hat man sowohl durch das Amtsgericht, als auch durch den Justitiar des Chorverbandes NRW prüfen lassen: Dabei habe es keine Beanstandungen gegeben, freut sich Klünenberg, der endlich Licht am Ende des Tunnels sieht. „So sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“
  
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