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Volksbank: Fusionsgespräche geplatzt

ls; 22. Mar 2019, 13:00 Uhr
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Volksbank: Fusionsgespräche geplatzt

ls; 22. Mar 2019, 13:00 Uhr
Oberberg – Einen Zusammenschluss der Volksbank Oberberg und der VR-Bank Rhein Sieg wird es nicht geben – Es gab unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung der künftigen Bank (AKTUALISIERT).
Von Leif Schmittgen

Während der Informationsabende für Mitglieder in Gummersbach hatte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg, Ingo Stockhausen mitgeteilt, dass es keine Fusion zwischen seinem Institut mit der Volks- und Raiffeisenbank Rhein-Sieg geben wird. Diese war ursprünglich für Herbst 2020 angepeilt, im Sommer des vergangenen Jahres hatten die Gespräche begonnen. „Beide Banken sind im Zuge der umfassenden Projektarbeit zu der Überzeugung gelangt, dass die ursprünglich formulierten Vorstellungen, insbesondere zur künftigen strategischen Ausrichtung der gemeinsamen Bank, nicht realisiert werden können“, heißt es in einer Pressemitteilung der Volksbank Oberberg.  

„Wir haben uns kollegial voneinander getrennt. Es gab unterschiedliche Auffassungen der Arbeitsweise“, berichtete Ingo Stockhausen auf Nachfrage von OA. Trotzdem werde man auch in Zukunft weiterhin zusammenarbeiten, allerdings als jeweils eigenständige Häuser. Die dezentrale Ausrichtung der Volksbank Oberberg, mit Verlagerung von Entscheidungskompetenzen in die Filialen, sei bei den Rhein-Sieg-Kollegen offenbar nicht umsetzbar. „Wenn ein Kunde in einer Filiale eine Baufinanzierung anfragt, bekommt er auch direkt vor Ort eine verbindliche Antwort“, nennt Sprecher Thomas Knura ein Beispiel für die „dezentrale Arbeitsweise“ seines Hauses.


Bei der Rhein-Sieg Bank sei man dagegen auf Entscheidungen aus der Chefetage angewiesen. Das Oberbergische Verfahren sei allerdings Voraussetzung für den Zusammenschluss gewesen. Zur Zukunft seiner Bank sagte Stockhausen: „Wir schauen jetzt nach vorne“.  
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