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Weniger Karnevalisten mussten ins Krankenhaus

ls,nh; 5. Mar 2019, 12:50 Uhr
Bild: Niklas Lomberg --- Weniger als im Vorjahr hatten die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes am Sonntag auf dem Marktplatz Wipperfürth zu tun.
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Weniger Karnevalisten mussten ins Krankenhaus

ls,nh; 5. Mar 2019, 12:50 Uhr
Oberberg - An den tollen Tagen waren Hunderte Ehrenamtler von Hilfsorganisationen und der Oberbergische Rettungsdienst für die Feiernden im Einsatz - Außer in Radevormald wurde insgesamt ein Rückgang der Hilfeleistungen verzeichnet.
Von Leif Schmittgen und Nils Hühn

Jedes Jahr an Karneval herrscht bei den Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Johanniter Unfall-Hilfe Hochbetrieb. „Zu Spitzenzeiten war das Deutsche Rote Kreuz mit etwa 80 bis 90 Helfern zeitgleich im Einsatz. Unterstützt wurden wir dabei durch das DRK Kierspe und Lüdenscheid“, berichtete Niklas Lomberg, Leiter der DRK-Einsatzzentrale Oberberg. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren wurde ein leichter Rückgang der Hilfeleistungen vor Ort und Transporte in Krankenhäuser verzeichnet. Ebenfalls musste man weniger alkoholisierte Minderjährige in Krankenhäuser bringen.

„Insgesamt waren es ruhige Karnevalstage“, so Lomberg. Dabei bewegten sich die Einsatzzahlen beim DRK an Weiberfastnacht und Karnevalssamstag auf Vorjahresniveau. In den Festzelten konnte trotz des Regens ausgiebig gefeiert werden. Allerdings verzeichnete man beim DRK an Karnevalssonntag und Rosenmontag deutlich weniger Einsätze. „Das hatte wahrscheinlich mit dem schlechten Wetter zu tun“, vermutete Lomberg. Insgesamt leistete das DRK 95-mal Hilfe (2018: 109-mal) und brachte 33 Personen (2018: 42 Personen) ins Krankenhaus.

Ein Einsatzschwerpunkt war wie im vergangenen Jahr der Karnevalszug mit anschließendem Straßenkarneval in Radevormwald. Dort hat sich die Zahl der Hilfeleistungen und Transporte im Vergleich zum Vorjahr erhöht. „Auch die Zahl der alkoholisierten Minderjährigen hat sich dort trotz des starken Einsatzes von Ordnungs- und Jugendamt sowie der Polizei nicht verbessert“, beklagte der Leiter der DRK-Einsatzzentrale. Diese Beobachtung deckt sich mit der Bilanz der Polizei (siehe Extra-Bericht).


[Bild: Stephanie Leistner --- Die Johanniter Unfall-Hilfe war verstärkt beim Karnevalszug in Ründeroth im Einsatz.]

Die Johanniter aus Oberberg waren mit 20 Ehrenamtlern und sechs Fahrzeugen beim Karnevalszug in Ründeroth tätig. „Es war deutlich ruhiger als im Vorjahr“, erklärte Sabine Eisenhauser, Sprecherin des Johanniter-Regionalverbands Rhein.-/Oberberg. „Positiv aufgefallen ist den Helfern, dass sich viele Menschen für ihren Einsatz bedankt haben“, freute sich die Sprecherin. Ansonsten waren die Johanniter hauptsächlich bei Karnevalsveranstaltungen außerhalb des Oberbergischen Kreises im Einsatz.

Die Rettungsdienstmitarbeiter des Oberbergischen Kreises vermelden ebenfalls einen Rückgang der Einsätze von Weiberfastnacht bis Rosenmontag im Vergleich zum Vorjahr, teilte Sprecherin Iris Trespe auf Nachfrage mit. Insgesamt rückte man 79-mal aus, 2018 waren es 92 Hilfeleistungen. 70 Personen hatten aktuell offensichtlich zu tief ins Glas geschaut und wurden wegen Alkoholproblemen behandelt. Sieben Streithähne mussten nach körperlichen Auseinandersetzungen in Krankenhäuser gebracht werden. „Die meisten Rettungseinsätze gab es in den Karnevalshochburgen Engelskirchen, Lindlar und Wipperfürth“, so die Kreissprecherin.
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