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Krachende Auftaktpleiten

pn; 9. Sep 2018, 20:15 Uhr
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Krachende Auftaktpleiten

pn; 9. Sep 2018, 20:15 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II und Oberwiehl II erleben einen Saisonauftakt zum Vergessen - Wallefeld verdienter Sieger im Derby gegen Gelpe/Strombach II - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – TSV Bonn rrh. II 20:31 (7:13).


Nach einer gut verlaufenen Sommervorbereitung ist die Nümbrechter Reserve mit einer krachenden Ohrfeige im harten Liga-Alltag angekommen. „Willkommen in der Landesliga. Das war das schlechteste Spiel, das ich von den Jungs bislang gesehen habe“, wollte SSV-Coach Marcus Laegner gar nicht lange nach Ausreden suchen. Der Aufsteiger aus Bonn entpuppte sich als routiniertes Team mit mehreren früheren Oberligaspielern und war den Oberbergern auch körperlich völlig überlegen.


Über 3:1 (5.) und 5:5 (13.) verlief der Start noch ausgeglichen, danach regierte die Nervosität das SSV-Spiel. Neben 25 ausgelassenen Chancen notierte Laegner weitere 15 technische Fehler. „Die Jungs haben den Kopf verloren und völlig überpaced“, analysierte Laegner, der mit zahlreichen Deckungsvarianten versuchte gegenzusteuern. Über 7:13 zur Pause und 12:24 (46.) funktionierte aber kaum etwas. „Der Gegner hatte einfach die Routine, uns abzukochen“, urteilte Laegner nach dem Abpfiff der guten Schiedsrichter.


Nümbrecht: Markus Schwemke (4), Lucas Söntgerath (4/1), Benedikt Opitz (3), Marcel Miebach, Tobias Mlynczak, Niklas Reuter, Lucas Koch (je 2), Rene Nitschmann (1).




SG GFC Düren – CVJM Oberwiehl II 34:18 (16:10).


Schlichtweg ernüchtert zeigte sich Oberwiehls Coach Nils Hühn nach der krachenden Klatsche beim Aachener Aufsteiger. „So einen kollektiven Blackout habe ich noch nicht gesehen“, fasste er 60 ernüchternde Minuten zusammen. Danach sah es zunächst allerdings überhaupt nicht aus. Bis zum 3:5 (11.) agierten die Gäste konzentriert aus einer stabilen Defensive und auch beim 8:7 (17.) sah wenig nach dem späteren Debakel aus. Nun sollten sich die kapitalen Fehler allerdings häufen, so dass Düren mühelos davonzog. „Zur Pause hatte ich wirklich Hoffnung, dass wir die sechs Tore noch wett machen können, wenn wir unser normales Potential abrufen“, hoffte Hühn aber vergebens.




Denn nach dem Seitenwechsel bewiesen die Südkreisler, dass es sogar noch schlechter ging. Während sich die Spielgemeinschaft über 24:14 (47.) in einen wahren Rausch spielte, mangelte es bei den Gästen an jeglicher Körpersprache. „Ich hätte nicht gedacht, dass man derzeit schlechter spielen kann als der VfL Gummersbach. Aber wir haben es geschafft. Der fehlende Einsatz aller 14 Spieler war erschreckend“, flüchtete sich Hühn nach der Partie in Sarkasmus und erwartet kommende Woche im kleinen Südkreisderby eine Trotzreaktion.


Oberwiehl: Jan Bluhm (5/4), Johannes Schneevogt (4), Niklas Marenbach, Phil Nückel, Daniel Rischikov (je 2), Jens Barf, Philipp Strässer, Yannick Borlinghaus (je 1).

 

TV Wallefeld – HC Gelpe/Strombach II 27:23 (13:11).


Nach über zwei Jahren Abstinenz feiert der TV Wallefeld bei seinem Landesliga-Comeback einen Traumeinstand und hat das Derby gegen die Reserve des HC Gelpe/Strombach gewonnen. Dabei gehörte die Anfangsphase noch den Gästen. Schnell standen die beiden Unparteiischen im Mittelpunkt der Partie. „In einem fairen Spiel haben sie sehr schnell Strafen gegeben. Das war übertrieben“, befand TVW-Coach Jörg Beger. Strombach stellte sich etwas zügiger auf diese Linie ein und lag über 4:7 (15.) bis zum 8:10 (25.) stets in Front. Erst nachdem Wallefeld defensiv mehr in die Beinarbeit investierte, kippte die Begegnung zur Pause.


[Mit sieben Toren, bei nur einem Fehlwurf, war Thomas Wieschalla der auffälligste Akteur.]

HC-Coach Eduard Debnar haderte auch nach dem Seitenwechsel weiter mit den Abschlüssen seines Teams, das sich mittlerweile zu viele Halbchancen nahm. Über 20:14 (45.) und 24:17 (52.) drohte eine herbe Niederlage. „In der Schlussphase haben wir dann aber wenigstens noch Moral gezeigt“, so Debnar, der aber grundsätzliche Probleme auch ansprach: „Natürlich tat uns der kurzfristige Ausfall von Marius Euteneuer weh, aber aber wir sind einfach noch nicht genügend gefestigt. Wallefeld hat weniger Fehler gemacht und verdient gewonnen.“ Auf der Gegenseite freute sich Beger zwar über den guten Einstand, legte aber ebenfalls den Finger in die Wunde: „In der Schlussphase hatten wir das Spiel im Kopf schon gewonnen und zu früh abgeschaltet.“


Wallefeld: Thomas Wieschalla (7), Daniel Rodriguez (7/4), Lukas Dick, Tim Sauermann, Stefan Hildebrandt (je 3), Max Meinerzhagen (2), Andreas Granzin, Marcus Gilmann (1).


Gelpe/Strombach: Jan Höfer (6), Marco Rubel (4), Christian Mayer, Lukas Flick (je 3), Michel Töpfer (3/2), Thomas Anstötz (2), Fynn Schürmann, Justin Beinlich (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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