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Pinsel statt Pulle

Red; 7. Sep 2018, 11:25 Uhr
Bilder: privat --- Schülerinnen der Sekundarschule Nümbrecht/ Ruppichteroth vor dem 'Bunt statt Blau'-Botschafter.
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Pinsel statt Pulle

Red; 7. Sep 2018, 11:25 Uhr
Nümbrecht - Unter dem Motto „bunt statt blau“ setzen DAK-Gesundheit und OVAG Kampagne in Oberberg fort - Bilder gegen Komasaufen aus Nümbrecht und Ruppichteroth schmücken Bus.
Kurz vor Karneval haben die Schüler der Stufen 7 und 9 der Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth am bundesweiten Kunstwettbewerb „bunt statt blau“ teilgenommen. Auf Initiative ihres Direktors Jürgen Horn holten sie damit das Thema Komasaufen auch künstlerisch in den Stundenplan. „Für die Lehrer ist es eine gute Gelegenheit, mit den Schülern offen und ohne erhobenen Zeigefinger über die Risiken beim Rauschtrinken ins Gespräch zu kommen“, so Horn.

Die Kunstwerke aus diesem Projekt schmücken nun im fünften Jahr einen OVAG-Bus, der im Liniendienst durch das Oberbergische fahren wird. Der OVAG-Bus ist der erste und einzige seiner Art in Deutschland. Die Bilder der Preisträgerinnen Mihaela Marin (Landessieger Junge Künstler) und Emi Maviel (4. Platz NRW, Bild links) sind auch auf dem Bus abgedruckt. Die Initiative für einen solchen Bus stammt von Karl-Heinz Schütz, Geschäftsführer der OVAG. Als er Anfang 2014 von der Aktion erfuhr, kam er auf die Idee, die Plakate der Schüler als „rollenden Botschafter“ gegen das Komasaufen zu platzieren.


Für Michaela Engelmeier, langjährige Schirmherrin der Kampagne, handelt es sich um eine sehr wichtige lokale Präventionsmaßnahme: „Die Schule leistet mit ihrer Teilnahme einen wichtigen Beitrag zur Alkoholprävention“. Barbara Klein, Fachleiterin Schule der Gemeinde Nümbrecht, zeigte sich begeistert von dem rollenden Botschafter: „Es ist beeindruckend, welche Qualität die Plakate der jungen Künstler haben und welche klaren Botschaften sie gegen Alkoholmissbrauch setzen.“ Unterstützt wird der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren durch die Caritas-Suchtberatung und die Fachstelle für Suchtvorbeugung beim OBK.


[Das Bild von Mihaela Marin, der Landessiegerin "Junge Künstler".]

Laut NRW-Statistik kommen jährlich rund 5.200 Kinder und Jugendliche nach dem Rauschtrinken in eine Klinik. In Oberberg gab es im Jahr 2016 mit 80 Betroffenen ähnlich viele Einweisungen wie im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2003 sind es allerdings 66,7 Prozent mehr. „Es zeichnet sich ab, dass die Zahl der Komasäufer auch NRW- und bundesweit auf hohem Niveau bleibt“, sagt Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit Gummersbach im Hinblick auf die Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Daher ist eine anhaltende Aufklärung über die Gefahren des Rauschtrinkens erforderlich. Unsere Kampagne `bunt statt blau´ ist erfolgreich und anerkannt, weil dort die Jugendlichen selbst beim Thema Alkohol Farbe bekennen. Deshalb setzen wir unseren Wettbewerb jetzt im zehnten Jahr fort.“
  
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