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Erste Pflegeassistenten schließen Ausbildung ab

fj; 19. Mar 2019, 16:50 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Die angehenden Pflegeassistenten Mark Kinas (li.) und Natalie Rekk (re.) mit Dirk Boß (Gesundheits- und Bildungszentrum), Pflegepädagogin Magdalena Becker, Landrat Jochen Hagt und Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein.
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Erste Pflegeassistenten schließen Ausbildung ab

fj; 19. Mar 2019, 16:50 Uhr
Gummersbach - Erstmals hat das Klinikum Oberberg 16 Pflegeassistenten ausgebildet, derzeit legen sie ihre Examen ab - Die Ausbildung bietet einen relativ leichten Einstieg in die Pflege, öffnet aber viele Karrieremöglichkeiten.
Drei Jahre hat das Klinikum Oberberg um die Genehmigung gekämpft, die einjährige Ausbildung zum Pflegeassistenten anbieten zu dürfen. „Der Bedarf an Pflegekräften wird in den nächsten Jahren beträchtlich steigen. Die neue Ausbildung ist ein Baustein, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen“, war Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein schon damals von dem Modell, das einen leichten Einstieg in die Pflegeberufe bietet, überzeugt. Nachdem die Ausbildung im April 2018 erstmals angeboten werden konnte (OA berichtete), schließen Ende dieses Monats nun die ersten Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten ihre einjährige Ausbildung ab.

Und der Erfolg des ersten Jahrgangs gibt Klein recht, das Modell hat sich als Erfolg erwiesen: Von den 16 Pflege-Assistenten, die derzeit ihre Abschlussprüfungen ablegen, bleiben 14 am Klinikum Oberberg, zwei wollen zu einem ambulanten Pflegedienst wechseln. „Die neuen Kollegen sind eine wichtige Unterstützung und tragen zu einem gesunden Mix von examinierten Kräften und Assistenten bei“, freute sich Klein.



In ihrer einjährigen Ausbildung wurden die Pflegeassistenten beispielsweise dazu befähigt, Vitalwerte zu messen und zu dokumentieren und bei komplexen Pflegearbeiten zu assistieren. „Der planerische Teil der Pflegearbeit liegt weiterhin bei den examinierten Kräften“, erklärte Pflegedirektorin Inge Schwarz. Die Assistenten sind dafür ganz nah am Patienten. Das schätzt auch Mark Kinas. Nach seinem Hauptschulabschluss hat er ein Freiwilliges Soziales Jahr am Gummersbacher Krankenhaus absolviert und dabei entdeckt, dass die Pflege genau das richtige für ihn ist. „Weil mir der Realschulabschluss fehlte, konnte ich nicht direkt mit der dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger beginnen. Dazu befähigt mich nun aber die Ausbildung zum Pflegeassistenten“, erklärt er. Mit seinen 18 Jahren gehörte er zu den jüngsten im Jahrgang. Viele seiner Kollegen nutzten die Ausbildung als Wiedereinstieg in die Berufswelt, so zum Beispiel die 53-jährige Natalie Rekk. „Dank der vielen Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren, steht Ihnen nun der Weg offen, Karriere zu machen“, gratulierte ihnen der oberbergische Landrat Jochen Hagt.


Der nächste Kurs startet im April und ist bereits mit 20 Teilnehmern voll. „Auch für das Jahr 2020 liegen mir schon die ersten Bewerbungen vor“, berichtete Dirk Boß, Leiter des Gesundheits- und Bildungszentrums am Klinikum Oberberg. Die neue Ausbildungsmöglichkeit, so Boß weiter, nütze eben beiden Seiten: den Bewerbern, die mit einem Hauptschulabschluss oder nach einer längeren beruflichen Auszeit einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt suchen, und dem Krankenhaus, das auf gute Mitarbeiter angewiesen ist.  

Weitere Informationen zur Ausbildung: www.gbz-oberberg.de.
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