Archiv

Ein „Vital-Quartier“ für Lindlar

bv; 18. Feb 2019, 13:42 Uhr
Bilder: HKM-Gruppe --- 47. Wohneinheiten entstehen auf der Fläche des Vital-Quartiers.
ARCHIV

Ein „Vital-Quartier“ für Lindlar

bv; 18. Feb 2019, 13:42 Uhr
Lindlar – Das Gesundheits- und Wohn-Areal auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses nimmt Formen an – Bauantrag für 47 Wohneinheiten soll noch im Frühjahr erfolgen.
Von Bernd Vorländer

Das Herz-Jesu-Krankenhaus in Lindlar war über viele Jahre hinweg ein prägendes Element des Lindlarer Ortskerns. Aber 2018 begann eine neue Zeitrechnung, als die Katholischen Kliniken Oberberg im Sommer die letzte Station der Geriatrie von Lindlar nach Engelskirchen verlegten. Die HKM-Gruppe aus Leverkusen wurde neuer Eigentümer des Areals, will am Standort über 20 Millionen Euro in sein „Vital-Quartier“ investieren und präsentierte jüngst im Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde den Entwicklungsstand. Demnach laufen die Arbeiten in den Bauabschnitten eins bis drei für das Projekt auf Hochtouren.


Bei der Erweiterung des Ärztehauses um 2.000 Quadratmeter laufen derzeit die Trockenbau-Arbeiten. Bereits im Sommer soll in den Bau eine Apotheke einziehen. Weitere Arztpraxen könnten folgen. Im Gebäude der ehemaligen Intensivstation wird im Spätsommer eine Wohngruppe der Lebenshilfe Bergisches Land für Menschen mit geistiger Behinderung ihr Quartier aufschlagen. Und bis im kommenden Jahr werden im entkernten Gebäude des ehemaligen Bettenhauses rund 30 Wohnungen für betreutes Wohnen im Alter entstehen.



Dass es bei der Entkernung und den Umbauten zu einigen unliebsamen Überraschungen kam, bestätigt HKM-Geschäftsführer Dirk Gerbrand. „Das ist angesichts des Alters der Objekte nachvollziehbar, hat aber Zeit und Geld gekostet. Wir haben es jedoch alles schnell in den Griff bekommen“, so Gerbrand.

Durchgeplant ist jetzt auch der vierte Bauabschnitt, sozusagen die Krönung des „Vital-Quartiers“. Nach Abbruch der geriatrischen Tagesklinik und des ehemaligen Wohnheims entstehen auf der Fläche 47 altengerechte, barrierearme Wohneinheiten, zumeist mit drei Räumen und Balkon oder Terrasse. „Das Ziel, nach allen Seiten, zur Hauptsraße wie zum Rathaus, Barrierefreiheit zu erreichen, war aufgrund der topografischen Situation schon ein kleines Kunststück, aber die Architekten haben das toll gelöst“, so Dirk Gerbrand. Inzwischen sind die Entwürfe allen Interessenten zugegangen. Die Liste der Vormerkungen – vornehmlich aus der Gemeinde oder der näheren Region - ist deutlich länger, als die Zahl der zur Verfügung stehenden Wohnungen. Noch im Frühjahr 2019 soll der Bauantrag für diesen Abschnitt fertiggestellt und beim Oberbergischen Kreis eingereicht werden.
WERBUNG