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Masern weiter auf dem Vormarsch

ls; 15. Feb 2019, 14:05 Uhr
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Masern weiter auf dem Vormarsch

ls; 15. Feb 2019, 14:05 Uhr
Oberberg – Täglich werden dem Gesundheitsamt neue Fälle gemeldet, Höhepunkt der Infektionswelle ist noch nicht erreicht.
Von Leif Schmittgen

Beim Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises gehen täglich Meldungen über Neuinfizierungen mit Masern ein. Waren es vor gut einer Woche noch zehn bekannte Fälle, sei die Zahl der Erkrankungen nun im „deutlich zweistelligen Bereich“, teilte Amtsleiterin Kaija Elvermann heute auf Nachfrage mit, ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen.  

Der Höhepunkt der Ansteckungswelle sei noch nicht erreicht. Um die Ausbreitung der hochinfektiösen Krankheit einzudämmen, hat das Gesundheitsamt weitere Maßnahmen eingeleitet. „Damit die Krankheit erst gar nicht ausbricht, beziehungsweise der Verlauf deutlich gemindert wird, haben wir bei bereits Infizierten Impfungen vorgenommen“, so Elvermann. Ihre Mitarbeiter stünden in engem Kontakt mit Hausärzten und Krankenhäusern, um ständig auf dem aktuellsten Wissensstand zu sein.



Als zusätzliche Maßnahme halte man auch mit dem Umkreis der Erkrankten weiter Kontakt. Die Amtsleiterin geht trotz der Bemühungen und öffentlichen Bekanntmachungen davon aus, dass es eine hohe Zahl von Nichtmeldungen gibt. „Viele behandeln ihre Kinder zu Hause, weil sie sich schämen und Angst vor Konsequenzen haben." Elvermann bittet diese Personen, sich dringend zu melden, um noch effektiver gegen die weitere Ausbreitung vorgehen zu können. Da in den vergangenen Tagen viele neue Fragen zur Krankheit beim Kreis eingegangen sind, hat man die „FAQ“ auf der Homepage aktualisiert.  

Das Gesundheitsamt teilt erneut mit, dass das Ansteckungsrisiko bei fast 95 Prozent liegt, die Masern werden über Tröpfchen übertragen.  

Kontakt: Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises, Tel.: 02261/ 88 53 05.

Fragen werden auch auf der aktualisierten Homepage des Kreises beantwortet.   

Weitere Informationen zu Masern unter: www.infektionsschutz.de und www.rki.de. 

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