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Mit 36 Jahren jüngster Chefarzt im Klinikum Oberberg

Red; 31. Jan 2019, 19:38 Uhr
Foto: Klinikum Oberberg --- Geschäftsführer Sascha Klein (li.), Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Prodekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln (re.), Ärztlicher Direktor Dr. Peter Vacha (2.v.re.) und Landrat Jochen Hagt (3.v.li.) hießen Dr. Michael Albers willkommen.
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Mit 36 Jahren jüngster Chefarzt im Klinikum Oberberg

Red; 31. Jan 2019, 19:38 Uhr
Oberberg - Dr. Johannes Michael Albers als neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Gerontopsychiatrie am Kreiskrankenhaus Gummersbach eingeführt.
Beeindruckt zeigte sich der neue Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Gerontopsychiatrie, Dr. Johannes Michael Albers, vom Kreiskrankenhaus Gummersbach, in dem seit über 30 Jahren psychiatrische und somatische Patienten im gleichen Haus behandelt werden. Das sei modellhaft, sagte Dr. Albers bei seiner Einführung. „Wir haben lange nach Ihnen gesucht“, freute sich Landrat Jochen Hagt, der Vorsitzender von Aufsichtsrat und Gesellschaftern des Klinikum Oberberg ist, den 36-jährigen Chefarzt in sein neues Amt einführen zu dürfen. Der Westfale folgt auf PD Dr. Jens Benninghoff, der im Oktober 2017 nach München umgezogen war. Seither hatte der leitende Oberarzt, Dr. Przemyslaw Eduard Burek, die Klinik in hervorragender Weise kommissarisch geführt, wie Geschäftsführer Sascha Klein betonte.


„Wir haben mit Dr. Albers einen Neurologen und Psychiater gefunden, der seine Leidenschaft und Kompetenz der Gerontopsychiatrie verschrieben hat“, sagte Hagt. „Meine Vision von Psychiatrie ist eine offene Führung und freiwillige Behandlung“, sagte Dr. Albers. Den Aufenthalt auf einer geschlossenen Station für seine Patienten zu vermeiden, sei ihm ein Herzensthema. Er setze auf frühzeitige ambulante und niederschwellige Angebote. „Wir können Hemmschwellen durch ambulante Angebote wie die bereits etablierte Tagesklinik abbauen.“ Auch die Digitalisierung werde ihren Beitrag leisten. Schon jetzt bieten Krankenkassen Apps wie den „Depressionscoach“ oder „MoodGym“ an. Auch Pflegeroboter werden laut Dr. Albers, der zuletzt als Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in der Klinik am Schlossgarten in Dülmen tätig war, die Zukunft der Gerontopsychiatrie mitgestalten.

Auf die frischen Ideen des mit 36 Jahren jüngsten Chefarztes im Klinikum Oberberg freue er sich, sagte Hagt. „Ihnen gehört die Zukunft. Und dass Sie gebraucht werden, belegen die aktuellen Zahlen von IT-NRW: Während wir zum 31. Dezember 2017 im Oberbergischen Kreis 17.600 Einwohner ab 80 Jahren zählten, werden es im Jahr 2040 25.600 sein.“  

Weil dem Oberbergischen Kreis aufgrund seiner demographischen Entwicklung und dem gleichzeitig drohenden Fachkräftemangel für Medizin und Pflege in absehbarer Zeit Lücken in der Versorgung drohten, habe die Kreisverwaltung gemeinsam mit Partnern wie dem Klinikum Oberberg das Projekt „Oberberg FAIRsorgt“ Ende 2018 ins Leben gerufen. Durch das Projekt sollen ältere und pflegebedürftige Menschen bedarfsgerecht medizinisch, pflegerisch, geriatrisch und präventiv versorgt werden. Der Wissenschaftler im Team von „Oberberg FAIRsorgt“, Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Lehrstuhl für Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung der Universität Köln, erläuterte in seinem Gastvortrag wie Menschen bis ins hohe Alter auf kommunaler Ebene ein selbstbestimmtes Leben führen können. „Netzwerkmangel ist der entscheidende Risikofaktor für die Lebensqualität im Alter.“   
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