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Die glorreichen Sieben setzen Longerich schachmatt

uk; 30. Sep 2018, 09:17 Uhr
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Die glorreichen Sieben setzen Longerich schachmatt

uk; 30. Sep 2018, 09:17 Uhr
Gummersbach - Einen verblüffenden Auswärtserfolg brachte Drittligist VfL Gummersbach II vom Gastspiel in Köln mit - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

Longericher SC - VfL Gummersbach II 24:26 (8:11).

Es kommt eher selten vor, dass Maik Thiele sprachlos ist. Am Samstagabend aber brauchte der Coach der Gummersbacher Zweiten ein paar Momente, um das kurz zuvor Erlebte in angemessene Worte zu kleiden: "Das war eine grandiose Vorstellung meiner Jungs. Wir haben uns als großartige, geschlossene Einheit präsentiert. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft“, erklärte Thiele leicht ergriffen.


In der Tat war es faustdicke Überraschung, die sich in der Sporthalle Köln-Chorweiler abgespielt hatte. Waren die Jungs aus der oberbergischen Kreisstadt ohne jede Illusion in die Domstadt gereist, weil es in den vergangenen Jahren ausschließlich (vorzugsweise happige) Schlappen gegen den LSC gesetzt hatte, so lagen die blau-weißen Möglichkeiten dieses Mal sogar weit unter dem Nullpunkt. Das Gästeaufgebot bestand nämlich aus gerade mal sieben Feld- plus einem Auswechselspieler, sodass die x-te deftige Klatsche bei den Kölschen unausweichlich schien.

Doch angeschlagene Boxer sind laut Sprichwort angeblich die gefährlichsten. Eine These, die die Gummersbacher eindrucksvoll bestätigten. Die "glorreichen Sieben", so die Eloge von Maik Thiele, nahmen von der ersten Sekunde an ihre Herzen in die Hände, entpuppten sich als giftige Widerständler und organisierten sich bis zur 19. Minute einen 7:3-Vorsprung. Und auch beim Pausenpfiff befanden sich der Vfl (11:8) auf Kurs Auswärtssieg. Von diesem Polster zehrte man bis zur 52. Minute. Als Longerich zu diesem Zeitpunkt aber erstmals den Ausgleich erzielte (21:21), schienen die Dinge doch noch im erwarteten Heimsieg zu münden.



Das Aufgebot der letzten Aufrechten mochte sich den Lohn für die extremen Mühen aber nicht mehr nehmen lassen und fightete sich noch einmal zurück. Man setzte sich ein weiteres Mal (diese Mal auf 25:21) ab und brachte den "glorreich" erkämpften Erfolg ins Ziel.

Entscheidenden Anteil am sportlichen Husarenstück hatte im Übrigen der Keeper. VfL-Torwart Lasse Hasenforther brachte die Gastgeber mit überragenden Paraden schier zur Verzweiflung und stand am Ende mit 17 gehaltenen Bällen, davon etliche Hundertprozentige, in der Statistik.

Tore VfL: Fynn Herzig (6), Tobias Weiler (5/1), Pierre Busch, Albin Xhafolli (je 4/1), Malte Meinhardt (3), Jonas Stüber, Shawn Pauly (je 2).  

Tabelle und Ergebnisse


  
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