Wiehl - Die Zweitvertretung des FV Wiehl will nach dem gescheiterten Bezirksliga-Ausflug wieder für positive Schlagzeilen sorgen - Sascha Mühlmann ist der neue Mann an der Linie.

Von Jürgen Lorenz  

Die Wiehler Reserve ist 2017 mit Glanz und Gloria in die Bezirksliga eingezogen und musste schnell erkennen, dass dort ein anderer Wind weht. Die Auswahl des damaligen Trainers Jan Kordt, der mittlerweile das Zepter bei der Ersten schwingt, bekam in der Liga ihre Unerfahrenheit im Seniorenbereich knallhart um die Ohren gehauen und konnte ihre Stärken so gut wie nie abrufen. „Die Mannschaft hatte definitiv das Potenzial für die Bezirksliga“, sagt Kordts Nachfolger Sascha Mühlmann. Seinerzeit seien aber einige wichtige Stützen ausgefallen und unglückliche Niederlagen ließen das Selbstvertrauen in den Keller sinken. „Da konnte man eine große Verunsicherung spüren“, so Mühlmann. Von dieser sei aber in der Vorbereitungsphase überhaupt nichts mehr zu spüren.


Kommen und Gehen

Die Abgänge von Nick Pawlik (FC Wiedenest-Othetal) und Tobias Gottwald (SV Frömmersbach) standen bereits seit geraumer Zeit fest. Jo Sasahara ist umgezogen und wird wohl künftig für den Aufsteiger Union Rösrath auflaufen. Torwart Pascal Rüsche hat das Feld kampflos Lukas Hoffmann überlassen, der aus der 1. Mannschaft in das Reserveteam wechselt. Rüsche meldete sich kurzfristig ab und versucht sein Glück beim Landesligisten SSV-Homburg-Nümbrecht. Fabian Mantsch rückt ins Landesliga-Aufgebot auf.

Neben Hoffmann wird auch Routinier Pantaleo Stomeo seine Schuhe künftig wieder für die Reserve schnüren. Der Vollblutstürmer fungiert darüber hinaus als spielender Co-Trainer. Fabian Schilling (SSV Bergneustadt), Justin Arndt (eigene U19), Alhousene Bah (eigene U19), Marvin Bollow (eigene U19), Jannis Büscher (eigene U19), Kaan Basargan (SC Vilkerath), Ahmet Suna (SC Vilkerath) und Pierre Mühlmann (FSV Neunkirchen-Seelscheid U19) sind alle der Kategorie jung und willig zuzuordnen. „Wir sind somit nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gut aufgestellt“, ist Mühlmann überzeugt. Ein zusätzlicher Torhüter steht noch auf seinem Wunschzettel.


[Der neue Coach Sascha Mühlmann war zuletzt beim FSV Neunkirchen-Seelscheid tätig.]

Die Mannschaft

„Nach Pantaleo ist Alexander Küsters mit 24 Jahren der nächstälteste Spieler, der Rest liegt teilweise deutlich darunter“, freut sich der Übungsleiter auf die Arbeit mit der Rasselbande. „Das ist genau ein Grund gewesen, weswegen ich in Wiehl zugesagt habe. Alle sind absolut begeisterungsfähig. In der Mannschaft steckt richtig Feuer“, hat Mühlmann bereits viele positive Eindrücke gesammelt. „Die Jungs spielen ja teilweise schon seit klein auf miteinander“, seien taktische Vorgaben unproblematisch in die Praxis umzusetzen.

Auf ein festes Spielsystem will sich der Coach nicht festlegen.  Ein 4-4-2 und ein 3-5-2 werden genauso zum Repertoire zählen, wie diverse andere Varianten. „Wir können agieren und reagieren“, lobt der Trainer die Flexibilität seiner Truppe. Damit das auch so bleibt, wird künftig regelmäßig dreimal die Woche trainiert. Zudem soll das Team nach der verkorksten Saison zusätzliches Selbstvertrauen sammeln. „Bislang bin ich super zufrieden.“ Die Neuzugänge hätten sich super integriert. Da Kollege Kordt über ein großes Spielerangebot verfügt, dürfte es im Normalfall Verstärkungen von oben geben. 




Saisonziel

„Als Bezirksligaabsteiger sollte man den Anspruch haben, oben mitzuspielen“, visiert Mühlmann vorerst eine Platzierung zwischen drei und sechs an. „Nach sechs, sieben Spieltagen wissen wir, wohin die Reise geht und werden unsere Ziele neu besprechen“, bezieht der Coach den Mannschaftsrat in seine Planungen mit ein. Erst einmal wolle er in die Liga reinschnuppern, glaubt der Trainer, dass man drei bis vier Spieltage benötigt, um sich zurechtzufinden. Grundsätzlich sei die Spielklasse in diesem Jahr schwer einzuschätzen. Den SV Altenberg und den SV Schönenbach hat er allerdings ganz oben auf dem Zettel. „Süng kann mitreden, wenn die wieder so einen Lauf wie letztes Jahr haben und die Nümbrechter Reserve sollte man nicht unterschätzen.“



[Die Trainer Sascha Mühlmann (li.) und Pantaleo Stomeo (re.) mit den Neuzugängen.]

Zugänge
Pantaleo Stomeo (eigene 1. Mannschaft), Lukas Hoffmann (eigene 1. Mannschaft), Fabian Schilling (SSV Bergneustadt), Justin Arndt (eigene U19), Alhousene Bah (eigene U19), Marvin Bollow (eigene U19), Jannis Büscher (eigene U19), Kaan Basargan (SC Vilkerath), Ahmet Suna (SC Vilkerath), Pierre Mühlmann (FSV Neunkirchen-Seelscheid/U19).

Abgänge
Fabian Mantsch (eigene 1. Mannschaft), Nick Pawlik (FC Wiedenest-Othetal), Jo Sasahara (Union Rösrath), Tobias Gottwald (SV Frömmersbach), Pascal Rüsche (SSV Homburg-Nümbrecht).

Kader

Tor
Lukas Hoffmann

Abwehr
Mark Degenhardt, Bastian Schwarz, Lukas Engeln, Philip Wildenburg, Jannis Büscher, Alhouhsene Bah, Philipp Sulzer, Louis Usko, Alexander Küsters, Simon Scharfenberg

Mittelfeld
Kaan Basargan, Ahmet Suna, Thorben Riske, Justin Arndt, Jonas Baier, Pierre Mühlmann, Mats Bollmann, Octavian Ciupitu, Fabian Schilling, Florian Liebelt, Marius Hans, Robin Schmidt, Marvin Bollow

Angriff
Yannick Clemens, Pantaleo Stomeo

Trainer
Sascha Mühlmann (für Alex Jobi/Jan Kordt)

Co-Trainer
Pantaleo Stomeo.