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Licht und Schatten in Nicaragua

Red; 7. Nov 2018, 09:45 Uhr
Bilder: privat --- Alle vier Damen haben Ometepe bereits mehrmals besucht: (v. li.) Ärztin Dr. Hedi Hogrefe, Dr. Susanne Lindner, Ärztin und Mitarbeiterin im Fachausschuss, Ursula Blonigen, Krankenschwester und Mitarbeiterin im Fachausschuss, sowie Monika Höhn, Geschäftsführerin des Ometepe Projektes.
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Licht und Schatten in Nicaragua

Red; 7. Nov 2018, 09:45 Uhr
Wiehl - Auf dem jüngsten Ometepe-Abend im evangelischen Gemeindehaus Wiehl berichtete Monika Höhn von dem Ausnahmezustand, in dem sich Nicaragua seit April befindet, konnte sich aber auch über großzügige Spenden freuen.
Einen Abend mit vielen Informationen über die Arbeit des Ometepe-Projektes in Nicaragua erlebten die  mehr als 50 Gäste im evangelischen Gemeindehaus in Wiehl. Neben einem Film, den der Evangelienrundfunk in Wetzlar über die Anfänge des Projektes seit 1993 zusammengestellt hatte, berichtete Monika Höhn über die aktuelle Situation im Land, die sich seit dem 18. April deutlich verschlechtert hat: Anfänglich friedliche Proteste, die sich an einer geplanten Rentenreform der Regierung von Präsident Daniel Ortega entzündeten, zogen Todesopfer und Inhaftierungen nach sich. Auch über Berichte von Folter und Vergewaltigungen berichtete Höhn.

Nicaragua, so Höhn, befinde sich in einem Ausnahmezustand, auch wenn es im Augenblick so scheine, als sei Ruhe im Land eingetreten. „Schwer bewaffnete Polizisten verhaften nach wie vor Menschen, die im Verdacht stehen, aufseiten der Opposition zu sein und auch Ometepe ist von Hausdurchsuchungen nicht verschont worden. Viele Nicaraguaner meiden es, nach Einbruch der Dunkelheit vor die Tür zu gehen. Es gab von den Protestierenden gebaute Barrikaden aus Pflastersteinen und Teile der öffentlichen Infrastruktur wurden lahmgelegt. Kritik an der sandinistischen Regierung darf nicht geäußert werden“, berichtete Höhn weiter.  




[Bei einem gemeinsamen Essen vom Buffet gab es Gelegenheit zum Austausch.]

Doch es gab auch Positives zu berichten: Trotz aller Schwierigkeiten vor Ort wird die Arbeit im Bereich von Bildung und Gesundheit, vor allem die mit Kindern mit Behinderungen, von den 20 Mitarbeiterinnen fortgesetzt, die sich für die großzügige Spendenbereitschaft bedankten. „Wir sind deshalb besonders dankbar, dass wir gerade jetzt mit zwei Spenden von insgesamt 15.000 € überrascht worden sind. So wird die Hilfe mit Unterstützung vieler Menschen aus dem oberbergischen Kreis weitergehen und die inzwischen freundschaftlich gewachsenen Kontakte werden täglich gepflegt“, freuten sich die Höhns.  

Bei einem reichhaltigen Mitbring-Buffet gab es Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Nach dem Motto „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ sollen auch die künftigen Ometepe-Abende im Wiehler Gemeindehaus gestaltet werden. Darin waren sich alle Mitarbeiterinnen des Fachausschusses Ometepe im Evangelischen Kirchenkreis An der Agger einig.   
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