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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, uk; 6. Sep 2018, 10:00 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, uk; 6. Sep 2018, 10:00 Uhr
Oberberg - Hier erhalten Leser von Oberberg-Aktuell kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.
Vorschau A-Jugendbundesliga

HSC 2000 Coburg - VfL Gummersbach (Sonntag, 16 Uhr).

Es fehlt: keiner.

Am Wochenende fällt auch in den A-Jugendbundesligen der Startschuss für die Meisterschaftsrunde 2018/19. Die Talente des VfL Gummersbach wetteifern dann in der Staffel Mitte - also nicht wie bisher in der Weststaffel der Bundesliga - um Punkte. Zum Auftakt in neuer sportlicher Umgebung müssen die Blau-Weißen am Sonntag gleich eine weite Reise antreten. Bis nach Coburg sind es laut Michelin-Routenplaner nämlich satte 383,4 Kilometer. Alois Mraz  hat sich in der jüngeren Vergangenheit  aber ungleich intensiver mit sportlichen, denn  mit logistischen Fakten zum Nachwuchs des HSC 2000 Coburg befasst. Anhand einiger Videosequenzen und ausgiebiger Recherche hat der neue Coach der blau-weißen Youngster herausgefunden, dass fünf bis sechs Spieler, die eigentlich noch in der Coburger A-Jugend antreten können, in der 2. Herrenmannschaft auflaufen.

Die HSC-Zweite ist im Herrenbereich in der 3. Liga Ost am Ball. Eine Parallele zur den Oberbergischen, bei denen es eine ähnliche Konstellation gibt. Mraz rechnet denn auch mit einem physisch starken Gegner: "Wir werden dagegen halten müssen und aus einer stabilen Deckung heraus schnell in den Gegenstoß kommen", sagt der ehemalige tschechische Nationalspieler, der einen Tag vor dem Gastspiel in Oberfranken - nämlich am Samstag - seinen 40. Geburtstag feiert. Ein VfL-Sieg wäre für den Baldvierziger demnach aus mehreren Gründen - positive Premiere in neuem Umfeld und runder Geburtstag - ein erstrebenswertes Präsent. 


Vorschau Dritte Liga West

SG/VTB Altjührden - VfL Gummersbach II (Samstag, 19:30 Uhr).

Es fehlt: keiner.

Bereits das dritte Punktspiel bestreitet Drittligist VfL Gummersbach II. Nachdem man bis dato punktlos ist - verdiente Niederlage beim Team Lippe HandBALL II, unglückliche Heimpleite gegen die Bergischen Panther - soll am Samstagabend unbedingt etwas Zählbares aus Altjührden mitgebracht werden. Und die Karten für den VfL scheinen im Kräftemessen beim Aufsteiger aus der Oberliga Nordsee gar nicht so schlecht zu sein. In ihren ersten beiden Partien kassierten die Nordlichter gegen Leichlingen bzw. die SGSH Dragons (früher Schalksmühle/Halver) jeweils 21:29-Klatschen. Auffällig in beiden Vergleichen, dass Altjührden zwar eine ordentliche Defensive aufs Parkett stellt, es im Angriff aber signifikant an Durchschlagskraft fehlt.

"Altjührden ist sicherlich ein Gegner, bei dem man punkten kann. Insofern erwarte ich von meinen Jungs die richtige Einstellung und damit eine konzentrierte Leistung. Dann sollten wir die Punkte entführen können", bewertet Maik Thiele die Situation. Der VfL-Trainer weiß allerdings noch gar nicht genau, welche Spieler er aufs Feld schicken kann. Yonatan Dayan beispielsweise könnte am kommenden Wochenende in der Bundesliga, in Liga drei oder aber auch in der A-Jugend spielen. Joe Schuster, Jonas Molz, Oliver Perey, Fynn Gonschor und Yannick Bialowas könnten am Samstagabend in der 3. Liga (in Altjührden) und einen Tag später in Coburg mit der A-Jugend spielen, müssten dafür dann aber eine kilometerträchtige Deutschlandreise absolvieren...


Vorschau Oberliga Herren


TuS Derschlag – TK Nippes (Freitag, 20 Uhr, Sporthalle Gesamtschule Derschlag).


Es fehlt: Carsten Lange (Knieentzündung).


Einsatz fraglich: Vladislav Veselinov (Angeschlagen).


Mit leichten Bauchschmerzen starten Derschlags Handballer in die neue Saison. Von den Kontrahenten zum Titelfavoriten erklärt, war die Niederlage im Endspiel um den BSP-Cup Wasser auf die Mühlen von TuS-Trainer Ralph Weinheimer, der die Erwartungen nicht in den Himmel schießen lassen will. „Ich erwarte gegen Nippes ehrlich gesagt ein kompliziertes Spiel“, erklärt Weinheimer. Die Gäste hätten als Aufsteiger beim ersten Auftritt in der neuen Liga nichts zu verlieren und sind für den Derschlager Coach zudem ein eher unbeschriebenes Blatt, über das im Vorfeld nur wenig herauszufinden war.


[Carsten Lange wird sein Pflichtspieldebüt für den TuS Derschlag verschieben müssen.]


Einige Details haben die Oberberger aber doch herausgefunden. Die Kölner verfügen mit Ali Kinanah über einen variantenreichen Rückraumshooter, der letzte Saison 178 Treffer zum Aufstieg beisteuerte und auf Linksaußen mit Alexander Bieck zudem über weitere gefährliche Waffe. Gesteuert wird das Spiel vom erfahrenen Pascal Schiewe. „Mit Stefan Tuitje haben sie außerdem einen Trainer, der einen tollen Job dort abliefert“, meint Weinheimer, der trotz allen Understatements aber erfolgreich in die Saison starten will. „Die Niederlage gegen Strombach war vielleicht der Schuss zur richtigen Zeit vor den Bug. Hier darf niemand meinen, dass das von selbst läuft“, wird der Coach auf jeden Fall auf Neuzugang Carsten Lange verzichten müssen.




SSV Nümbrecht – Longericher SC II (Freitag, 20:15 Uhr, GWN-Arena Nümbrecht).


Es fehlen: Patrick Martel, Marcel Samel (Verletzung), Philipp Winkler (Urlaub), Mario Weissner (krank).


In Nümbrecht fiebert man dem Saisonstart entgegen. Ein neuer Trainer, eine neue Mannschaft und eine starke Vorbereitung haben die Handballlust im Südkreis neu entfacht. Getrübt wird die gute Stimmung allerdings durch die schwere Verletzung von Marcel Samel, der sich in der Schlussphase des BSP-Cups im Duell mit dem CVJM Oberwiehl eine Schultereckgelenksprengung zugezogen hat. „Die Jungs sind gut auf die Saison vorbereitet, aber natürlich ist es bitter, dass nach Patrick Martel die nächste Stütze erst einmal ausfällt“, hofft Trainer Dirk Heppe dennoch auf einen erfolgreichen Saisonstart.


[Den Ausfall von Patrick Martel hatte der SSV in den letzten Wochen gut kompensiert bekommen. Mit Marcel Samel fällt nun aber der nächste wichtige Spieler im Kader-Puzzle von Dirk Heppe aus.]


Der erste Gegner ist für den Coach dabei eine kleine Wundertüte. Immerhin konnte sich Heppe aber ein Video der Longericher besorgen und erwartet eine schnelle und vor allem spielstarke Mannschaft in der GWN-Arena. „Sie verfügen nicht unbedingt über herausragende Shooter, agieren dafür aber mit unheimlich Tempo und haben deutlich mehr Erfahrung als mein junges Team“, will der Nümbrechter Trainer aber keineswegs in Ehrfurcht erstarren: „Wir sind gespannt, rechnen uns aber definitiv etwas aus.“ Neben dem verletzten Duo wird auch Torhüter Philipp Winkler ausfallen, der noch im Urlaub weilt.




TSV Bayer Dormagen II – CVJM Oberwiehl (Freitag, 20:15 Uhr).


Es fehlen: Andre Rischikov (Urlaub), Julian Marenbach (Fußverletzung).


Einsatz fraglich: Simon Schanz (Fußverletzung), Marc Weschenbach (Aufbautraining), Joshua Grabeck (Handverletzung).


Zum Duell der Wundertüten erklärt Florian König den Saisonauftakt seiner Wiehler bei der Dormagener Zweitligareserve am Freitagabend. Waren die CVJM-Auftritte während des Trainingslager in Ostdeutschland noch durchweg gut, bereiteten die Ergebnisse des hiesigen BSP-Cups dagegen eher Grund zur Sorge. Nicht jedoch beim Oberwiehler Trainer. „Im Trainingslager waren wir nahezu komplett. Mit dem Kader, der uns beim BSP-Cup zur Verfügung stand, waren die Ergebnisse nicht unbedingt überraschend“, musste König allein im Spiel um Platz drei gegen den SSV Nümbrecht auf fünf arrivierte Kräfte verzichten, dabei sind die beiden Langzeitverletzten Jan Jäckel und Andreas Glüer noch nicht einmal eingerechnet.


[Julian Marenbach hat sich eine Knochenabsplitterung zugezogen und wird die kommenden sechs Wochen ausfallen.]


„Wichtig wird sein, mit welcher Einstellung wir auftreten werden“, erwartet König das richtige Temperament im Bayer-Center. Dabei soll die Defensive zur halben Miete werden. Denn durch den Ausfall von Kreisläufer Andre Rischikov werden die Südkreisler versuchen müssen, möglichst viele einfache Tore aus dem Gegenstoß zu erzielen. Gespannt ist man bei den Oberbergern aber auch, mit welchem Kader Dormagen antreten wird. „Sie verfügen ohnehin über einen großen Fundus an Spielern und man hat im Sommer nur wenig von ihnen gehört“, erklärt König abschließend.




TV Birkesdorf – HC Gelpe/Strombach (Samstag, 19:45 Uhr).


Es fehlen: Christopher Suhr (Verletzung), Julian Kolken (Aufbautraining).


Den wohl schwersten Auftaktgegner aller oberbergischen Oberligisten hat der HC Gelpe/Strombach vor der Brust. Nicht wenige Experten trauen dem Team von Boris Lietz einen Durchmarsch aus der Verbandsliga direkt in die Spitzengruppe der Oberliga zu. „Das ist sehr gut geführter und organisierter Verein, der nicht zufällig aufgestiegen ist, sondern seit Jahren daran arbeitet“, ist auch HC-Trainer Michiel Lochtenbergh durchaus beeindruckt von der Arbeit des Dürener Clubs. Der Aufsteiger rasierte vergangene Saison nahezu die komplette Konkurrenz und hat den ohnehin schon gut besetzten Kader im Sommer noch einmal verstärkt. Neben Jakob Ernst vom HC Weiden konnte mit Andreu Perez noch ein hünenhafter Kreisläufer verpflichtet werden. Der Spanier wartet aber wohl noch auf seine Spielerlaubnis vom Verband.


[Christopher Suhr laboriert nach wie vor an den Folgen seiner Schambeinentzündung.]


„Ich erwarte ein kniffliges Spiel, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir in der Lage jeden Gegner dieser Liga zu schlagen“, muss sich aber auch Lochtenbergh mit seinem Team keineswegs verstecken. Der Sieg beim BSP-Cup hat der Spielgemeinschaft weiteres Selbstvertrauen eingeimpft, zumal der Holländer seine Mannschaft noch nicht einmal am Maximum sieht. „Den BSP-Cup haben wir völlig ergebnisunabhängig gespielt, weil wir in den handballtechnischen Teil unserer Vorbereitung erst sehr spät gestartet sind“, hat Lochtenbergh aber mit einem zufriedenen Lächeln wahrgenommen, dass sein Team sich mental bereits weiterentwickelt hat und auch bei Rückständen nie den Kopf verlor. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie eine hohe Qualität erreichen können“, will der Coach nun auch erfolgreich in die Saison starten.



Vorschau Verbandsliga Herren

TV Bergneustadt - HSG Merkstein (Samstag, 19 Uhr, Burstenhalle).

Es fehlt: keiner

Gegen die Jungs von der holländischen Grenze gab es in der abgelaufenen Spielzeit einen Erfolg in heimischer Umgebung für den TVB sowie eine Niederlage in Merkstein. Allerdings gibt es vor dem ersten Spieltag einer neuen Saison erfahrungsgemäß immer jede Menge Fragezeichen. TVB-Spielertrainer Denis Hermann mag deshalb gar nicht allzu intensiv über den Gegner spekulieren, sondern konzentriert sich vielmehr auf sein eigenes Team.

Dieses wird nach Ansicht von Experten aufgrund der personellen Veränderungen zwar erneut ein schwieriges Dasein in der Verbandsliga haben. Doch Hermann geht das Projekt Klassenerhalt ziemlich gelassen an. Er setzt darauf, dass Enthusiasmus und Kampfgeist der stark verjüngten Mannschaft das durch die Abgänge von zahlreichen Routiniers entstandene Erfahrungsdefizit kompensieren können. Trotz des Hoffens auf die eigenen Qualitäten hat Hermann einen HSG-Spieler als Schlüsselfigur auf dem Matchplan. „Rückraumshooter Sidney Rüber ist der mit Abstand torgefährlichste Angreifer der Gäste. Ihn müssen wir unbedingt einigermaßen in den Griff bekommen", sagt Hermann und will dem gegnerischen Top-Angreifer denn auch bei Bedarf auch eine enge Einzelbetreuung  verordnen.


Vorschau Landesliga Herren


TV Wallefeld – HC Gelpe/Strombach II (Sonntag, 17 Uhr, Walbachhalle Ründeroth).


Es fehlen: Marcel Canisius (Urlaub), Thomas Wieschalla, Manuel Kreter (Verletzung) – Patrick Hasler, Thilo Rein (Privat verhindert), Alexander Orth (Urlaub).


Einsatz fraglich: Marcus Gilmann (Verletzung) – Marvin Röttel, Lukas Flick (Beruflich verhindert), Jan Höfer (Fußverletzung).


Gleich zu Saisonbeginn kommt es im ersten oberbergischen Landesliga-Derby zum ersten Gradmesser. Wenn Aufsteiger Wallefeld die Reserve aus Gelpe/Strombach am späten Sonntagnachmittag empfängt, geht es sofort um die ersten Punkte gegen den Abstieg. „Wir wollen die Euphorie der guten Vorbereitung mitnehmen“, freut sich TVW-Coach Jörg Beger bereits auf den Auftakt. Beide Teams duellierten sich während des BSP-Cups bereits zwei Mal und konnten dabei einmal als Sieger vom Feld gehen. Diesen Duellen wollen beide Trainer aber nicht zu viel Bedeutung beimessen.


„Wichtig wird, dass wir aus einer stabilen Deckung, den Ball schnell machen. Dann sollten wir gute Chancen haben, das erste Heimspiel nicht zu verlieren“, meint Beger. Auf der Gegenseite erwartet HC-Trainer Eduard Debnar einen offenen Schlagabtausch. „Nach den guten Eindrücken der Vorbereitung herrscht bei uns mittlerweile etwas mehr Optimismus. Wir sind aber immer noch auf der Suche nach Homogenität“, erwartet der Coach während der Saison auch Rückschläge. „Nur hoffentlich nicht unbedingt in Wallefeld“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Beide Teams werden nicht mit dem kompletten Kader antreten können.




SSV Nümbrecht II – TSV Bonn rrh. II (Samstag, 18 Uhr, GWN-Arena Nümbrecht).




SG GFC Düren – CVJM Oberwiehl II (Samstag, 19:30 Uhr).


Es fehlt: Alexander von Weschpfennig.
  
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