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Breitband: Erster Spatenstich für den Ausbau 'Kreismitte'

fj; 13. Mar 2019, 13:55 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Viele Hände für ein Ziel: den Glasfaserausbau in Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Reichshof.
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Breitband: Erster Spatenstich für den Ausbau 'Kreismitte'

fj; 13. Mar 2019, 13:55 Uhr
Oberberg - In Lindlar erfolgte heute der offizielle Start für den Breitbandausbau in Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Reichshof unter Federführung des Kreises - Deutsche Telekom will den Ausbau bis Juli 2020 abschließen.
Mit einem 842 Kilometer langen Glasfaserkabel könnte man den Oberbergischen Kreis mit Mailand verbinden, mit Leerrohren in einer Länge von insgesamt 660 Kilometern Gummersbach und Salzburg. Tatsächlich verlegt werden Kabel und Rohre jedoch im Oberbergischen Kreis, genauer in den Kommunen Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Reichshof. Der Start des Ausbauprojekts „Kreismitte“ startete heute Vormittag mit dem offiziellen ersten Spatenstich in Lindlar. In Rahmen des interkommunalen Projekts werden rund 13.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt. Vorgesehen sind garantierte Versorgungsanschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s im Download bis hin zu 1 Gbit/s synchron, je nach Abschluss und Tarifwahl.


[Baustellen mit diesem Hinweisschild wird man demnächst öfter in der Kreismitte begegnen – dafür wird es ein flächendeckendes Breitbandnetz geben.]

Bereits 2016 haben die Kommunen unter Federführung des Oberbergischen Kreises einen gemeinsamen Förderantrag für den Breitbandausbau gestellt. So sollten Synergieeffekte erzielt und Doppelarbeit vermieden werden. „Eine Entscheidung, die sich spätestens dann als richtig erwiesen hat, als im Sommer 2017 der Förderantrag vorlag“, rekapitulierte Landrat Jochen Hagt. Mit der Vertragsunterzeichnung im Juli 2017 beauftragten die Kooperationspartner die Deutsche Telekom mit dem Glasfaserausbau (OA berichtete). Heute erfolgte der offizielle Startschuss der Arbeiten.

„Man muss vor allem den Bürgern für ihre Geduld danken. Sie mussten viel zu lange darauf warten, dass endlich was passiert“, kritisierte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein die komplizierten Verfahrensregularien, die seiner Meinung nach zu unnötigen Verzögerungen und bürokratischen Hürden führten. Umso größer war darum die Freude, dass der Ausbau nun beginnen kann. „Die Bürger freuen sich auf die neuen Anschlüsse“, wusste Bürgermeister Rüdiger Gennies aus Reichshof zu berichten und die Rathauschefs aus Lindlar und Marienheide, Dr. Georg Ludwig und Stefan Meisenberg, lobten den gemeinsamen Ausbau als Paradebeispiel der interkommunalen Zusammenarbeit. „Alleine wären wir heute sonst nicht so weit“, so Meisenberg. 

 

Der Ausbau erfolgt in acht Clustern, beginnend in Lindlar, weiter über Marienheide und Gummersbach bis nach Reichshof. Um die insgesamt 842 Kilometer Glasfaserkabel und 660 Kilometer Leerrohre zu verlegen, werden auf einer Strecke von insgesamt 236 Kilometern Tiefbaumaßnahmen durchgeführt. Hunderte von Baustellen erwarten die Kommunen also in den nächsten Monaten, dafür gibt es jedoch über 5.000 neue Glasfaserhausanschlüsse. Davon werden neben den rund 13.000 privaten Haushalten 332 gewerbliche Betriebe sowie 53 Schulen und Bildungseinrichtungen profitieren. Der Ausbau in Lindlar soll bereits zum Ende des Jahres abgeschlossen werden, der gesamte Ausbau in rund 15 Monaten bis Ende Juli 2020.

Fakten zum Ausbau


Investitionsvolumen: rund 32 Millionen Euro

Davon Fördermittel (Bund und Land): rund 12,75 Millionen Euro

Verwendete Technologie: FTTC (Glasfaser bis zum Verteilerkasten in der Straße, von dort via Kupferkabel zu den Kunden, kommt bei 60 Prozent der Haushalte zum Einsatz) und FTTH (Glasfaser bis zum Kunden, 40 Prozent)

Weitere Informationen, auch zum Ausbau in den einzelnen Kommunen und Ortschaften:

www.obk.de/breitband-telekom
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