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'Brummi' macht Nümbrecht froh

lo; 17. Sep 2017, 20:55 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Tom Barth (li.) klatscht nach dem 1:1 mit dem Torschützen Robin Brummenbaum ab.
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'Brummi' macht Nümbrecht froh

lo; 17. Sep 2017, 20:55 Uhr
Oberberg - SSV gewinnt dank Doppelpack von Stürmer Robin Brummenbaum - FV holt in Endenich einen 0:2-Rückstand auf, Kippels mit dem Schirigespann auf Kriegsfuß - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – SV Lohmar 2:1 (1:1).

Der SSV Homburg-Nümbrecht nimmt Anlauf Richtung Spitze. Der erste Heimsieg seit dem vergangenen April war kein Schmuckstück, aber die Bilanz von acht Zählern nach vier Matches hinterlässt gute Laune. „Wohl wissend, dass wir noch nicht da sind, wo wir leistungsmäßig hinwollen“, betonte Trainer Torsten Reisewitz. Die beste Nachricht für die Blau-Gelben zur Pause war der Zwischenstand. Lohmar präsentierte sich als das spielerisch stärkere Team und gab den Hausherren in der Zweikampfstatistik  das Nachsehen, auch weil sie die Nümbrechter früh attackierten und diese zu langen und wirkungslosen Bällen in die Spitze nötigten.

Beim 0:1 befand sich die SSV-Hintermannschaft im kollektiven Tiefschlaf, Jeffrey Eshun stand am Ende der Lohmarer Verwertungskette. Postwendend gelang Robin Brummenbaum mit seinem ersten Saisontreffer der Ausgleich, nachdem er von Tristan Wolf passgenau bedient worden war. Es sollte für lange Zeit die einzige vorzeigbare Strafraumaktion der Reisewitz-Elf bleiben. Stattdessen erarbeitete sich der SVL gute Chancen durch David Schröer (13.) und Jonas Timmer, bei dessen Schuss Christian Salmen rechtzeitig die Fäuste hochriss (21.).

Wenig später verletzte sich der Kapitän der Gäste bei einem Pressschlag am Knie und musste vom Platz getragen werden. Fußballerisch bewegte sich die Partie weiterhin auf niedrigem Niveau – inklusive vieler Unterbrechungen. Wolf versuchte es kurz vor dem Seitenwechsel aus der Distanz, leicht abgefälscht landete die Kugel im Toraus (43.). „Der Gegner hat uns vorne mit fünf Mann angelaufen und immer Stress gemacht. Wir hatten Schwierigkeiten, gegen die aggressiven und laufstarken Lohmarer Chancen zu kreieren“, schilderte Reisewitz.


[Tristan Wolf bereitete den Ausgleich vor.]

Seine Schützlinge setzten die Verteidigungsstrategie im zweiten Durchgang besser um und verhängten ein Betretungsverbot für die eigene Defensivzone. Reisewitz: „Da haben wir es hinten deutlich besser gemacht.“ In der 81. Minute brachte Brummenbaum den Erfolg unter Dach und Fach, als er nach einer Flanke von Philipp Wirsing quer in der Luft lag und zum 2:1 vollendete. „Für Brummi freut es mich besonders. Er hat sich endlich für seine Laufbereitschaft mit Toren belohnt“, so Reisewitz. „Insgesamt hätten wir uns über ein Unentschieden nicht beschweren dürfen, aber wir haben das entscheidende Ding gemacht.“                

Tore
0:1 Jeffrey Eshun (4.), 1:1 Robin Brummenbaum (5. Tristan Wolf), 2:1 Robin Brumenbaum (81. Philipp Wirsing).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Philipp Wirsing, Aron Jungjohann, Jan Luca Krämer, Dennis Kania, Julian Schwarz, Joscha Trommler, Christian Rüttgers (60. Jan Leyerer), Tristan Wolf (71. Bastian Sellau), Tom Barth, Robin Brummenbaum (83. Mike Großberndt).



FV Bonn-Endenich - FV Wiehl 2:2 (1:0).

Nach einem 0:2-Rückstand erkämpfte sich der FV Wiehl in Bonn ein Remis. „Unter den schwierigen Bedingungen hier müssen wir mit dem Punkt zufrieden, wobei sicherlich mehr drin war“, bilanzierte Trainer Ingo Kippels. Eine zentrale Rolle spielte das Schiedsrichtergespann, das die Gäste nach Angaben des Coaches mehrfach benachteiligte. „Das war eine katastrophale Leistung“, strafte Kippels das Trio ab. Michael Möller vergab die Führung (11.), ehe die Hausherren einen Ballverlust im Wiehler Spielaufbau erfolgreich ummünzten.  


[Tom Barth agierte heute eher glücklos.]

Kurz darauf herrschte zum ersten Mal Aufregung. Ein ins Stolpern geratener Endenicher stoppte einen Ausflug von Innenverteidiger Maurice Häger kurz vor dem Strafraum mit einem absichtlichen Handspiel. „Eine klare Rote Karte“, echauffierte sich Kippels. Der Unparteiische beließ es bei einer Verwarnung (19.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit taten sich beide Mannschaften schwer, ihre Angriffe ins Ziel zu bringen. Kippels reagierte in der Pause, wechselte den angeschlagenen Kerem Kargin sowie Marius Mukherjee aus und stellte vom 4-4-2 auf ein 4-3-3 um.

Zunächst musste Wiehl aber das 2:0 schlucken – der Strafstoßpfiff brachte Kippels derart in Rage, dass es zu einem Verbalgefecht mit der Bank der Bonner kam. Der Unparteiische verwies den Übungsleiter daraufhin aus dem Innenraum. „Der Spieler ist gefühlt viereinhalb Meter abgehoben“, hatte Kippels in der Szene eine Schwalbe gesehen. Auf der Gegenseite gab’s nach einigen Diskussionen einen Handelfmeter. Radion Miller brachte sein Team heran. In einer immer hektischeren Begegnung erkannte der Offizielle dann noch einen laut Kippels regulären Treffer von Markus Wagner wegen Abseits ab (72.).


[Philipp Wirsing war der Wegbereiter des Nümbrechter Siegtores.] 

Das 2:2 resultierte aus einem Eigentor, das Kevin Ufer eingeleitet hatte. Beinahe wäre dem FV die komplette Wende gelungen, doch ein Kopfball von Jan Peters landete in den Armen des Torwarts (90.). „Ein Kompliment an die Mannschaft, wie sie nach den ganzen Rückschlagen zurückgekommen ist“, sagte Kippels.

Tore
1:0 (14.), 2:0 (53. Foulelfmeter), 2:1 Radion Miller (55. Handelfmeter), 2:2 Eigentor (81. Kevin Ufer).

FV Wiehl
David Jäckel; Alexander Tomm, Jonathan Noß, Maurice Häger, Radion Miller, Kerem Kargin (46. Markus Wagner), Marius Mukherjee (46. Florian Harnisch), Ozan Taskiran, Kevin Derksen (70. Kevin Ufer), Jan Peters, Michael Möller.
  
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