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Das Denklinger Zelt bebte mal wieder

vma; 11. Feb 2018, 09:40 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Prinz Manni I. und seine Prinzessin Claudia beobachteten von der Bühne aus das Party-Treiben – oder mischten sich zwischendurch unters Volk.
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Das Denklinger Zelt bebte mal wieder

vma; 11. Feb 2018, 09:40 Uhr
Reichshof - Rund 1.000 Jecken fanden sich zur großen Prunksitzung“ im Denklinger Zelt ein, bei der sich wieder viele Top-Stars des kölschen Fastelovends die Klinke in die Hand gaben - und nicht nur die sorgten für super Stimmung.
Von Vera Marzinski

Für Prinz Manni I. war „Einmol Prinz ze sinn'“ ein großer Traum, der nun endlich zusammen mit seiner Prinzessin Claudia, die wie er aus Siegen (Eisern und Eiserfeld – also ein Eisernes Paar) stammt, in Erfüllung gegangen ist. Gemeinsam mit bunt gekleidetem Jeckenvolk setzten sie ihr Sessionsmotto "Denklingen steh op, mer stellen alles ob der Kopp. Mit Zirkus, Clowns und Narretei. Vorhang auf, Manege frei", um. Es wurde ausgiebig geschunkelt, gesungen und gefeiert – wie es bei der Denklinger Prunksitzung üblich ist.


[Mit Begeisterung waren die Narren in Denklingen dabei.]

Den obligatorischen Einmarsch absolvierten der Elferrat sowie der Senatspräsidenten Ralf Langhein in zehn Minuten – und schoben sich durch die wirklich mal wieder sehr kreativ verkleideten Gäste im Zelt. Vampire, Clowns, zwei Pippi Langstrumpfs, Musketiere, Schneemänner und Schneeflocken, Lumpenpack, Men in black und viele im 50er Jahre-Outfit waren dabei. Ein tolles Bild ergaben die vielen tollen Kostüme. Noch bevor das Prinzenpaar einmarschierte – was nicht mal eben zehn Minuten dauerte, sondern ausgiebig zelebriert wurde - eine der Top-Bands aus Köln: Klüngelköpp. Mit „Augenbleck“ und „Bella Ciao“, zu der die Jecke rofe. Beides neue Lieder in der aktuellen Karnevalssession. Und Denklingen war ziemlich textsicher.


Auch bei den Paveier, die nach dem ausführlichen Einzug des Prinzenpaares und Gefolges aufspielten mit Stücken wie „Leev Marie“ und „Heimat is“. Die Urgesteine der Karnevalsmusik feiern in dieser Session einen besonderen Geburtstag: Sie sind 33 Jahre alt. Und diese Schnapszahl erreicht die KG Rot-Weiß Denklingen im nächsten Jahr, denn der Verein wurde am 11.11.1986 in der Gaststätte "Entenhof" in Sterzenbach gegründet. Initiator war der damalige Wirt und jetzige Ehrenpräsident Wolfgang Köckerling.


[Bürgermeister Rüdiger Gennies und seine Frau ließen sich die Sitzung natürlich nicht entgehen.]

Seitdem ist der Verein immer größer geworden und hat mittlerweile drei Tanzgarden. Die Burgmäuse, die nicht nur ihren „Millowitsch-Tanz“ zeigten, die „Pänz von der Burg“ und die „Burggarde Rot Weiߓ. In Denklingen wird auch 50 Kilometer von Köln entfernt der Karneval ausgiebig zelebriert – ganz nach dem Motto „Maach et!“. So auch eins der Lieder der fetzigen Funky Marys, die wie die Cöllner, Hanak, die den Haifisch rausholten, und die Big-Band der Extraklasse: Fantastic Company.

Auch viel zum Lachen gab es im Zelt mit Wolfgang Trepper und dem „Sitzungspräsidenten“ Volker Weininger. Hier springt der Funke immer über und so mancher lässt sich hier vom Karnevalsvirus infizieren. Marie, die Tochter des Prinzenpaares, ist natürlich im Gefolge dabei und tanzte selbst sechs Jahre lang in der Burggarde. „Mitgegange, mitgefange“, kommentierte sie das lachend und wer weiß, vielleicht wird sie ja auch mal ihr eigenes Karnevalsgefolge haben. Den Einzug fand sie besonders klasse – da war aber auch eine irre Stimmung. Und für den Zug am Sonntagmittag wusste sie: Bisher hat das Wetter immer irgendwie mitgespielt.
  
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