Wiehl - Auf der Zeithstraße (B 56) ereignete sich gestern zum wiederholten Male ein Unfall, bei dem ein Auto gegen ein Haus geschleudert wurde - Landesbetrieb kündigt Deckensanierung für das Frühjahr an.

Von Nils Hühn

Eigentlich handelt es sich um eine sehr unscheinbare Kurve mitten in Drabenderhöhe, aber immer wieder kommt es auf der Zeithstraße (B 56) zu Unfällen. Unverhältnismäßig oft krachen Autos zudem in das Haus, das auf der Ecke Zeithstraße/Alte Kölner Straße steht. Zehnmal in den vergangenen zwei Jahren sind hier Autos in die ehemalige Gaststätte gefahren, berichtet Rolf Lang. Jahrzehntelang betrieb seine Familie dort einen Gasthof, "ohne das etwas passiert ist", so Lang. In den vergangenen zweieinhalb Jahren häuften sich die Einschläge. Der Unfall gestern Abend war allerdings besonders heftig (OA berichtete). Glücklicherweise hielt sich zum Zeitpunkt des Unfalls niemand in dem Raum auf. "Hätten wir noch normalen Betrieb gehabt, dann hätte es sicher Schwerverletzte gegeben", glaubt Lang.


Aber warum kommt es in diesem Bereich immer wieder zu Unfällen? Laut Anwohner Rolf Lang ist die Fahrbahndecke schuld. "Alle Unfälle haben das gleiche Muster. Die Autos, meistens Kleinwagen, fahren bergab und auf nasser Fahrbahn bricht das Heck aus. Dann prallen sie gegen den gegenüberliegenden Bordstein und landen bei uns im Haus", erklärt Lang. „Es besteht in diesem Bereich keine Unfallhäufung“, meint hingegen Henrike Langen vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW. Allerdings wird noch in diesem Frühjahr die Fahrbahndecke, bestehend aus Deck- und Binderschicht, saniert. „Dadurch wird die Fahrbahn wieder griffiger“, berichtet Langen. Rolf Lang erfuhr durch Oberberg-Aktuell von der Maßnahme und begrüßt diese verständlicherweise.


[Mit einer Folie wurde das Loch in der Hauswand provisorisch geschlossen. Gestern Abend durchbrach ein Auto die Hauswand und richtete großen Schaden im Gebäude an.]

Die Sanierung wird die Stadt Wiehl im Auftrag des Landesbetriebs durchführen. „Sobald es das Wetter zulässt, werden wir die Fahrbahn an zwei Wochenenden unter Vollsperrung sanieren“, erklärte Maik Adomeit, Beigeordneter der Stadt Wiehl. Von der Kreuzung bis zum Kreisverkehr wird die Fahrbahnoberfläche auf einer Länge von 300 Metern erneuert. Weitere Maßnahmen sind vorerst nicht vorgesehen. Für einen Kreisverkehr ist kein Platz vorhanden und eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung nicht möglich. Die günstigste Variante wäre eine Ampelanlage. Ein halbes Jahr lang wurde diese Möglichkeit getestet. Dabei kam es zu drei Pannen, die für jede Menge Verdruss bei den Anwohnern sorgten. „Eigentlich hat es mit der Ampel gut funktioniert, aber diese Möglichkeit ist erst einmal vom Tisch“, so Adomeit.