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Debnar prangert naive Defensive an

pn; 23. Sep 2018, 21:10 Uhr
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Debnar prangert naive Defensive an

pn; 23. Sep 2018, 21:10 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach wird in Königsdorf zerpflückt - Nümbrecht II und Oberwiehl II kehren mit Sieg in die Heimat zurück - Wallefeld lässt zu viele Chancen liegen - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SC Fortuna Köln II – CVJM Oberwiehl II 24:26 (12:13).


Die erwartet schwere Aufgabe wurde das CVJM-Gastspiel bei Fortuna Köln. Zwar lagen die Oberberger stets in Front, wirklich abschütteln ließen sich kämpferische Domstädter allerdings nie. „Ich denke unser Sieg ist verdient und hätte auch deutlicher ausfallen müssen“, meinte Trainer Nils Hühn trotzdem nach der Partie. Aufbauend auf einer aggressiven Deckung setzten sich die Gäste zügig über 1:4 (7.) zum 6:11 (20.) ab. Oberwiehl verlor nun allerdings ein wenig seine Defensivordnung und mussten mit ansehen, wie der solide Vorsprung bis zur Pause wieder dahinschmolz.


Nach dem Seitenwechsel vertraute Hühn aber weiterhin seiner 5:1-Deckung, die mit Henrik Berndt einen agilen und bestens aufgelegten Indianer hatte. Beim 16:21 (45.) reagierte Köln und spielte nach einer Auszeit verstärkt über den Kreis, während der CVJM fast jeglichen Zugriff verlor. „Wir kamen dadurch nicht mehr in unser Gegenstoßspiel und zudem fehlte uns die Durchschlagskraft“, skizzierte Hühn die Fortuna-Aufholjagd zum 22:23 (57.). Nach einer Auszeit mit entsprechenden taktischen Anweisungen brachten die Gäste den Sieg aber über die Zeit. „Wenn wir gegen Übach-Palenberg nachlegen, können wir von einem guten Start sprechen. Insgesamt haben wir aber noch viel Luft nach oben und einige Arbeit vor uns“, erklärte der CVJM-Coach abschließend.


Oberwiehl: Jan Bluhm (8/4), Johannes Schneevogt (6), Alexander von Weschpfennig (4), Daniel Rischikov, Phil Nückel (je 3), Henrik Berndt (2).





SG GFC Düren 1899 – SSV Nümbrecht II 23:29 (5:18).


Mit bester Laune und den ersten beiden Saisonpunkten im Gepäck kehrte die Nümbrechter Reserve vom Gastspiel beim Aufsteiger aus Düren zurück. Dabei war die Reise ins Aachener Umland zunächst eine ins Ungewisse gewesen, hatte man über den Gegner schließlich nur spärliche Informationen im Vorfeld gehabt. In der Dürener Kreissporthalle angekommen, stellte sich das Team von Peter Hochgürtel als bulliger und großgewachsener Gegner heraus, während Nümbrecht weitestgehend mit der jungen Garde antrat. Doch was der SSV über 30 Minuten aufs Parkett zauberte, machte den körperlichen Unterschied mehr als wett. Die von René Nitschmann hervorragend organisierte 5:1-Deckung ließ dem GFC kaum Luft zum Atmen und unterband jeglichen Spielfluss im Keim. Und selbst wenn doch ein Wurf durchkam, war immer noch ein glänzend aufgelegter Lukas Kirchner zur Stelle.


„Es war ein Traum, den Jungs zuzusehen“, hatte das Team von von Elmar Heinrichs über 1:12 (17.) zur Pause beim 5:18 bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Doch dem erfahrenen SSV-Trainergespann Heinrichs/Laegner war klar, dass die Gäste diesen Rausch wahrscheinlich nicht halten können würden. Eine Vermutung, die sich nach dem Seitenwechsel schnell bewahrheiten sollte. Wo vorher Souveränität herrschte, regierte nun etwas unerklärlich Nervosität . Düren warf noch einmal alles in die Waagschale und robbte sich über 13:20 (43.) wieder ein wenig heran. Nümbrecht brachte die Führung über 18:26 (55.) letztlich aber über die Zeit. „Wenn wir die Defensivleistung der ersten Hälfte immer zeigen können, werden wir noch einige Punkte holen“, gab Heinrichs aber auch den Mahner: „Das war nur ein kleines Rädchen auf dem Weg zum Klassenerhalt.“


Nümbrecht: Benedikt Opitz (6), Tim Lefherz (5/3), Markus Bitzer, Torben Lang, Marcel Miebach (je 4), Jannes Hein (3), Michael Nawotke (2), Robin Donath (1).




TuS Königsdorf – HC Gelpe/Strombach II 39:19 (19:10).


Eduard Debnar sparte nach dem peinlichen Auftritt in Königsdorf nicht mit Kritik. „Das war eine echte Abreibung, aus der wir hoffentlich etwas lernen werden. Man darf schlechter sein, aber man muss nicht eine Stunde anreisen, um dann so aufzutreten. Gefühlt hatten wir das Spiel schon auf dem Parkplatz am Treffpunkt verloren“, vermisste der HC-Coach jeglichen Willen bei seinem stark dezimierten Team. Die Oberberger hatten nie eine echte Chance. Die Hausherren waren nicht nur spielerisch klar überlegen, sondern auch deutlich motivierter.


Bis zum 6:5 (11.) konnten die Gäste die spätere Blamage noch im Rahmen halten, anschließend übernahm Königsdorf aber über 13:7 (20.) das Kommando. Auch nach dem Seitenwechsel stellte sich keine Besserung ein. Während die Gastgeber auf 30:15 (46.) davonzogen, bezeichnete Debnar das Defensivverhalten seines Teams als „sehr fragwürdig“. Einzig Torhüter Alexander Orth nahm er aus seiner Generalkritik heraus: „Er hat uns mit seinen Paraden die 50-Tore-Marke erspart.“


Gelpe/Strombach: Michel Töpfer (6/2), Jan Höfer (4), Thomas Anstötz, Timo Biesenbach, Marco Rubel, Christian Mayer (je 2), Justin Beinlich (1).


TV Wallefeld – TuS Niederpleis 25:26 (13:14).


Eine vermeidbare Heimniederlage kassierte der TV Wallefeld gegen den TuS Niederpleis. „Wir haben insgesamt zu viele Chancen liegen lassen“, hatte Trainer Jörg Beger schnell die Gründe für den Punktverlust analysiert. Dabei hatte das Spiel noch gut begonnen. Ersatzgeschwächte Gastgeber kamen gut aus den Startlöchern und dominierten über 5:2 (7.) weite Strecken der ersten Hälfte. Doch nach dem 12:9 (25.) durch Lukas Dick handelte sich Thomas Wieschalla eine Zeitstrafeein, die Niederpleis Blut lecken ließ. Bereits zur Pause war das Ergebnis gedreht. „Völlig unnötig“, wie Beger befand, „denn da hatten wir bereits zwei Siebenmeter und zwei völlig freie Würfe von Außen liegen lassen.“


Der zweite Durchgang mutierte indes zum offenen Schlagabtausch. Die Oberberger gingen zunächst noch einmal in Führung, liefen nach dem 18:19 (42.) aber stets einem knappen Rückstand hinterher. „Uns fehlte einfach das Quäntchen Glück. Die kämpferische Einstellung stimmte jederzeit, aber wir haben unsere Chancen zu selten genutzt“, meinte Beger. Zudem mussten die Hausherren zu häufig in Unterzahl agieren. Die negative Krönung war die Zeitstrafe eine Minute vor Schluss gegen Torhüter Uwe Schneevogt, der sich nach einer Parade zu einem verbalen Scharmützel mit dem gegnerischen Spieler hinreißen ließ. Den Schiedsrichtern wollte Beger aber keinen Vorwurf machen. „Sie haben gut gepfiffen. Dieses Spiel haben wir ganz allein verloren“, lobte er zudem die starke Leistung von Marcus Gilmann und Andreas Granzin.


Wallefeld: Lukas Dick (5), Tim Sauermann (5/1), Thomas Wieschalla (4/2), Andreas Granzin, Marcus Gilmann (je 3), Jascha Hartmann (2), Max Meinerzhagen, David Raasch (je 1), Daniel Rodriguez (1/1).
  
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