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Mit neuem Personal in sichere Gefilde

jlo; 13. Aug 2018, 08:30 Uhr
Bilder: Jürgen Lorenz.
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Mit neuem Personal in sichere Gefilde

jlo; 13. Aug 2018, 08:30 Uhr
Nümbrecht - Der SSV Homburg-Nümbrecht II will wieder eine einstellige Platzierung erreichen - Trainer Florian Schmidt sieht gute Entwicklung - Zusammenarbeit mit der 1. Mannschaft trägt Früchte.
Von Jürgen Lorenz

„Damit konnte niemand rechnen“, musste sich Trainer Florian Schmidt zur Winterpause die Augen reiben. Die SSV-Reserve hatte sich bis dato zu einem echten Überraschungsteam gemausert und führte die Kreisliga A an. “Da haben wir am oberen Limit gespielt“, erinnert sich Schmidt zurück. In der Rückserie kamen jedoch sieben Pleiten und zwei Unentschieden hinzu. Aufgrund vieler Ausfälle im Landesligakader war der Trainer gezwungen, Personal abzugeben, womit der Traum von einem Sensationscoup schnell ausgeträumt war. „Spieler wie Alexander Ewert, Ricardo Bauerfeind, Florian Schneider und Daniel Kelm kann man nicht einfach so ersetzen. Da fehlte dann doch die Qualität.“ Allerdings hielt sich das Schmidt-Ensemble im Gegensatz zur Vorsaison von der Abstiegszone fern und schaffte es ohne die üblichen Verstärkungen auf einen beachtlichen vierten Platz.


Kommen und Gehen

Ricardo Bauerfeind und Daniel Kelm haben sich durch gute Auftritte in der Landesliga für höhere Aufgaben empfohlen und gehören nun fest zum Aufgebot von Trainer Torsten Reisewitz. Marc Lang wird künftig das Trikot der SSV-Drittvertretung tragen. Alexander Ewert, ebenfalls eine der Stützen, steht, bedingt durch einen Auslandsaufenthalt, zunächst nicht zur Verfügung. „Wenn man solche Leute abgeben muss, tut das natürlich weh“, klagt Schmidt dennoch nicht über Verlustängste, sondern schaut nach vorne. Tom Hillenbach (FV Wiehl U19) und Fikret Karavdic (zuletzt NK Istra/2. Liga Bosnien) sind für die 1. Mannschaft vorgesehen, sollen sich ihr Sporen aber erst einmal in der Reserve verdienen.

Thorsten Köster hat ein Jahr lang pausiert und kommt langsam wieder auf Betriebstemperatur. Hinzu gesellen sich vier A-Junioren. „Die Jungs haben Bock und sind auf jeden Fall gute Alternativen“, kratzen Fabian Blum, Felix Georgi, Alper Baykara und Nico Kunz laut Schmidt durchaus an der ersten Elf. „Wir hätten gerne noch den einen oder anderen Spieler geholt. Aber es findet sich heute leider kaum noch jemand, der bereit ist, ohne Pulver vor die Murmel zu treten. Die meisten wollen Geld“, hadert der Coach.


[Trainer Florian Schmidt hofft, dass sein Team mit dem Abstieg nichts zu tun bekommt.]

Die Mannschaft

„Wir möchten den nächsten Schritt machen“, hat Florian Schmidt klare Vorstellungen. „Die Entwicklung im letzten Jahr war kein Zufall. Wir haben unser spielerisches Niveau deutlich verbessert“, lobt er die disziplinierte Arbeit seiner Mannen. Trotz der „Leihgaben“ an die Erstvertretung habe man sich mehr als teuer verkauft. „Wir haben endlich die Früchte unsrer Arbeit geerntet.“ Torsten Reisewitz hatte die Zusammenarbeit mit der Reserve bereits gelobt, Schmidt gibt diese „Liebeserklärung“ gerne zurück. „Wann hat man als 2. Mannschaft schon mal die Möglichkeit, der Ersten zu helfen? Wir konnten tatsächlich etwas zurückgeben.“

Nichtsdestotrotz würde sich Schmidt natürlich weiterhin über Verstärkungen von oben freuen. „Wir sind nach wie vor als Unterbau für das Landesligateam da.“ Daher wird die Taktik an jene der 1. Mannschaft angeglichen. „Zu Hause ist ein 3-4-3 oder ein 3-5-2 wahrscheinlich. In Nümbrecht wollen wir auf jeden Fall mit Dreierkette spielen“, sei der kleine Platz dafür geradezu prädestiniert. In der Fremde sollen ein 4-4-2 oder ein 4-2-3-1 greifen. Schmidt: „Wir werden uns immer auf den jeweiligen Gegner einstellen können.“




Saisonziel

Ein einstelliger Tabellenplatz war in der vergangenen Saison das Ziel. An dieser Vorgabe ändert sich heuer nichts. „Wenn wir eine Platzierung zwischen vier und acht schaffen, ist alles gut“, gibt sich Schmidt bescheiden. Um nicht in Not zu geraten, müsse man an der oberen Leistungsgrenze spielen und die fußballerischen Grundtugenden an den Tag legen. „Sonst bekommen wir gegen jeden Gegner Probleme.“  Als Topfavoriten Schmidt den SSV Süng und den SV Altenberg. „Die beiden werden sich absetzen“, glaubt er. Den SV Schönenbach, FV Wiehl II und Jan Wellem Bergisch Gladbach müsse man als erste Verfolger auf der Rechnung haben. „Insgesamt ist die Liga wieder sehr ausgeglichen.“



[Die Trainer Florian Schmidt (3.v.li.) und Harald Mosberger (3.v.re.) mit den Neuzugängen Fabian Blum, Thorsten Köster, Felix Georgi und Alper Baykara (v.li.).]

Zugänge
Thorsten Köster (zuletzt VfR Marienhagen), Fabian Blum (eigene U19), Felix Georgi (eigene U19), Alper Baykara (eigene U19), Nico Kunz (eigene U19)

Abgänge
Ricardo Bauerfeind (eigene 1. Mannschaft), Daniel Kelm (eigene 1. Mannschaft), Marc Lang (eigene 3. Mannschaft), Alexander Ewert (Auslandsaufenthalt)

Der Kader

Tor
Florian Schneider, Benjamin Kurth, Nils Wawrzyniak

Abwehr
Philipp Rüttgers, Janosch Ott, Nico Kunz, Daniel Altwicker, Christian Radtke, Thomas Kelm, Dustin Schlegel, Willi Wink, Wim Wirths

Mittelfeld
Alexander Ewert, Jan Mosberger, Nikola Sandrk, Marco Sträßer, Fabian Blum, Felix Georgi, Thorsten Köster, Andreas Kasper

Angriff
Stefan Rößler, Alper Baykara

Trainer
Florian Schmidt

Co-Trainer
Harry Mosberger.
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