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Mit gehörigem Frust in den hohen Norden

bv; 14. Apr 2018, 08:50 Uhr
Archivbild: Alexander Arnold --- Ob VfL-Rechtsaußen Tobias Schröter auch in Flensburg trifft? Gegen Stuttgart netzte das Eigengewächs viermal ein.
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Mit gehörigem Frust in den hohen Norden

bv; 14. Apr 2018, 08:50 Uhr
Gummersbach - Nach der Niederlage gegen Stuttgart muss der VfL Gummersbach am Sonntag, 12:30 Uhr, beim Tabellenzweiten SG Flensburg antreten - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer


SG Flensburg-Handewitt - VfL Gummersbach (Sonntag, 15.4, 12:30 Uhr).

Lange Zeit zum Nachdenken haben die Handballer des VfL Gummersbach nicht. Nach der ernüchternden Niederlage am vergangenen Donnerstag gegen Stuttgart, muss das Bahtijarevic-Ensemble am heutigen Samstag die lange Reise in den Norden antreten, denn am Sonntag wartet um 12:30 Uhr in einer vorgezogenen Partie das Gastspiel bei der SG Flensburg-Handewitt. Über die Qualitäten des derzeitigen Bundesliga-Zweiten, der bei vier Punkten Rückstand noch auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen hofft, muss man nicht viele Worte verlieren. Die Tatsache, dass man in der Champions League nur noch zwei Spiele vom Final Four entfernt ist, zeigt, dass das Team von Trainer Maik Machulla erneut in toller Form ist. Namen wie Holger Glandorf, Thomas Mogensen, Rasmus Lauge oder Kentin Mahé bürgen für feinsten Handballsport. Doch auch dieses Team ist verwundbar, wie die deutliche Niederlage vor einigen Wochen in Magdeburg gezeigt hat.


Doch ob ausgerechnet der angeschlagene VfL Gummersbach am Sonntag für eine Überraschung gut ist, muss stark bezweifelt werden. Das Spiel gegen Stuttgart hängt allen Beteiligten nicht nur nach, es zeigte auch schonungslos die Defizite, die den VfL bereits die gesamte Saison begleiten. Man schafft es zumeist zwar phasenweise beim Aufeinandertreffen mit den Kontrahenten, ansehnlichen Handball aufs Parkett zu bekommen, doch es fehlt die Konstanz. Neimand scheint in der Lage, Sicherheit zu vermitteln, niemand kann das Tempo variieren, etwa das Spiel langsamer zu machen, wenn es brenzlig wird. Hinzu kommt eine dann erheblich zunehmende Zahl technischer Fehler. So schlug man sich gegen Stuttgart wieder einmal selbst. Einen klaren Vorsprung schenkte man her und am Ende fehlte nach einer kampfstarker Schlussphase auch das Glück für ein Remis.

So wird es für die Mannschaft von Coach Denis Bahtijarevic in Flensburg darauf ankommen, sich Selbstvertrauen für die wichtigen Heimaufgaben gegen Minden und N-Lübbecke zu holen. Von allen Teams, die in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpfen, hat der VfL nach wie vor die beste Ausgangslage. Es müsste schon extrem viel schief laufen, um wirklich in höchste Gefahr zu kommen. Doch es wird auf Dauer für die Attraktivität der Blau-Weißen in der Kreisstadt und dem Umland nicht reichen, sich nur mit viel Mühe in der Beletage des deutschen Handballs zu halten.


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