Archiv

Aus der 2. Bundesliga zum VfB

nh; 22. Feb 2018, 11:45 Uhr
ARCHIV

Aus der 2. Bundesliga zum VfB

nh; 22. Feb 2018, 11:45 Uhr
Wipperfürth - Trainer Dennis Berker geht in seine letzte Halbserie in Kreuzberg und wird im Sommer von seinem besten Freund abgelöst, der aktuell den 1. FC Köln II in der 2. Frauen-Bundesliga trainiert.
Von Nils Hühn

Nach drei durchaus erfolgreichen Spielzeiten wird Dennis Berker das Traineramt beim VfB Kreuzberg aufgeben. „Ich möchte nicht mehr jeden Sonntag am Platz stehen, sondern mehr Zeit für die Familie haben“, so Berker. Derzeit liegen die Kreuzberger in aussichtsreicher Position auf Rang vier und haben noch alle Chancen, ins Meisterschaftsrennen einzugreifen. „Manchmal fehlt noch ein wenig die Konstanz“, hat Torsten Briem bereits festgestellt. Er ist der beste Freund Berkers und wird ab Sommer das Team übernehmen.


Der 37-Jährige ist kein Unbekannter in Kreuzberg, streifte er selbst jahrelang das grüne Trikot über und hat auch mit vielen aktuellen Akteuren gemeinsam auf dem Platz gestanden. „Der VfB ist mein Verein“, verriet Briem im Gespräch mit Oberberg-Aktuell. Derzeit ist er aber noch beim 1. FC Köln als Trainer tätig. Vor vier Jahren übernahm er die 2. Frauen-Mannschaft und führte sie in der vergangenen Spielzeit in die 2. Bundesliga Süd. „Vor der Saison war das schon überraschend, aber vier Spieltage vor Schluss waren wir durch“, erinnert er sich gerne an die Aufstiegssaison zurück.

Eigentlich wollte er schon im vergangenen Sommer nach Kreuzberg zurückkehren, aber das Abenteuer 2. Liga reizte zu sehr. Statt Thier, Agathaberg oder Olpe heißen die Gegner nun FC Bayern München, TSG Hoffenheim oder Bayer Leverkusen. „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen“, hat Briem ein ehrgeiziges Ziel, denn aufgrund der Zusammenführung der beiden 2. Bundesligen steigen diese Saison fünf der zwölf Mannschaften ab. Auf den Relegationsplatz sind es nur drei Punkte Rückstand. Aber warum wechselt man aus der 2. Bundesliga in die Kreisliga B?

„Ich möchte einfach mehr Zeit haben“, ist Briems Antwort. Aktuell ist er vier- oder fünfmal die Woche mit seinen Frauen unterwegs, reist durch die halbe Bundesrepublik und muss nebenher noch arbeiten, denn als Trainer in der 2. Frauen-Bundesliga verdient man nicht genug, um dies als Hauptberuf auszuüben. In der kommenden Spielzeit freut sich Briem auf weniger Trainingstage und kürzere Auswärtsfahrten. Aber er will nicht mit weniger Engagement zu Werke gehen und die gute Arbeit Berkers fortsetzen. „Das Team hat großes Potenzial“, freut sich der künftige Coach, dass fast alle Spieler bereits ihre Zusage für die kommende Saison gegeben haben.
  
WERBUNG